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Roboter helfen gegen Fachkräftemangel – oder doch nicht?

Umfrage: Deutscher Robotik Spiegel 2022
Roboter helfen gegen den Fachkräftemangel – aber nicht alle sind überzeugt

Roboter helfen gegen den Fachkräftemangel – aber nicht alle sind überzeugt
In Deutschland ist Robotik in den vergangenen Jahren zur Zukunftstechnologie aufgestiegen. Zwei von drei Befragten erkennen in der Robotik eine wichtige Zukunftsbranche für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Bild: Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Dresden

Roboter helfen gegen den Fachkräftemangel – das bestätigen zumindest zwei Drittel der Deutschen, die bereits mit Robotern arbeiten. Dennoch ist die Rolle der Roboter als Fachkräftemangel-Löser noch umstritten. Das zeigt der Deutschen Robotik Spiegel 2022, der vom Deutschen Robotik Verband e.V. in Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Dresden und der Dresden Marketing Gesellschaft ins Leben gerufen wurde. Die Umfrage zeigt: Es bedarf weiterer Aufklärung, um Vorurteile in der Arbeitswelt zu überwinden und Wissenslücken zu schließen.

In Deutschland ist Robotik in den vergangenen Jahren zur Zukunftstechnologie und zum Wirtschaftstreiber aufgestiegen. Das zeigen die Umfrageergebnisse des Deutschen Robotik Spiegels: Zwei von drei Befragten erkennen in der Robotik eine wichtige Zukunftsbranche für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Und fast jeder zweite Befragte sieht große Vorteile von Robotern in der Arbeitswelt. Bei den Erwerbstätigen, die mit Robotern arbeiten, ist der Zuspruch sogar noch größer (65,6 Prozent).

Vorurteile überwinden

Roboter gelten vor allem als Lösung für den wachsenden Fachkräftemangel. Besonders Erwerbstätige, die beruflich mit Robotern gearbeitet haben, sind sicher, dass Roboter die aktuelle Lücke auf dem Arbeitsmarkt schließen können (62,9 Prozent). Von den Erwerbstätigen ohne Roboter-Erfahrung vertreten hingegen gerade einmal 16,2 Prozent diese Auffassung.

Dr. Robert Franke, Amtsleiter der Wirtschaftsförderung in der Landeshauptstadt Dresden: „Robotik kann ein wirkungsvoller Hebel gegen den Fachkräftemangel sein, man muss sich nur trauen. Es bedarf noch viel Aufklärungsarbeit, um Vorurteile zu überwinden und weitere Anwender zu gewinnen. Man muss heute weder Millionen investieren noch Programmiererkenntnisse haben, um seine Prozesse wirkungsvoll zu automatisieren. Gerade bei den KMUs sehen wir hier noch viel Potenzial. “

Woran die Einführung von Robotern in der Arbeitswelt noch scheitert

Als Gründe, die den Einsatz Robotern in der Arbeitswelt aktuell behindern, nennen 39,7 Prozent aller Befragten fehlendes Wissen an. Jeder Dritte (37,7 Prozent) nennt Vorbehalte gegenüber künstlicher Intelligenz als Grund.

Es sind vor allem Erwerbstätige ohne Robotikerfahrung, die den Einsatz von Robotern mit „Hohen Kosten“ (48,3 Prozent) und „Abbau von Arbeitsplätzen“ (44,5 Prozent) in Verbindung bringen. Von den Erwerbstätigen, die mit Robotern zusammengearbeitet haben, bewerten dagegen lediglich 23,8 Prozent „Hohe Kosten“ und 14,9 Prozent den „Abbau von Arbeitsplätzen“ als Hinderungsgrund.

„Zweifellos bereichern Roboter die Arbeitswelt, weil sie uns stupide, schwere oder gefährliche Arbeiten abnehmen – wenn es sein muss, rund um die Uhr“, sagt Olaf Gehrels, Vorstand des Deutschen Robotik Verbandes e.V. „Mit der heutigen Robotertechnik ist der Einstieg viel einfacher geworden und man braucht für einfache Roboteranwendungen auch keine spezialisierten Programmierer mehr. Unsere Aufgabe jetzt: Wir müssen Betreiber und Bediener vor allem in KMU emotional davon überzeugen, dass Roboter eine Hilfe und keine Konkurrenz in der Werkhalle sind.“

Ziel: unbegründete Ängste entkräften

Für die Zukunft gilt es demnach, das Thema der ganzen Bevölkerung nahezubringen, um unbegründete Ängste zu entkräften. Wie unterschiedlich technologieoffen und zukunftsgewandt die Menschen sind, zeigt der Robotik Spiegel auch auf anderen Dimensionen: So erkennen zum Beispiel 80,7 Prozent der Grünen-Wähler großes Zukunftspotenzial für das Thema Robotik am Arbeitsplatz. Von den Wählern der Afd vertreten hingegen nur 43,1 Prozent diese Auffassung.

Eine der treibenden Kräfte, die Deutschlands Status als führende Robotik-Industrie in Europa weiter ausbauen will, ist die Stadt Dresden. Als „Robot Valley Dresden“ verfolgt sie eine Strategie mit drei Schwerpunkten: Aufklärungsarbeit, Technologie-Förderung in Forschung und Praxis sowie Netzwerk-Arbeit in Form von Kongressen und Ausstellungen, die der Branche Gelegenheit zum Wissens-Austausch bieten. Das Robot Valley Saxony ist sogar über Dresden hinaus aktiv und lädt mit seinem Robotics Festival dieses Jahr nach Leipzig ein.

https://robotikverband.de/


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