Intrinsics Ziel ist die Entwicklung einer herstellerübergreifenden Robotik-Software-Plattform, die Lösungsentwicklern den Zugang zur Robotik erleichtern soll. Dazu gehört unter anderem das webbasierte Tool Flowstate, mit dem sich Roboterprogramme aus fertigen Bausteinen grafisch zusammenklicken lassen und dann auch gleich simulieren und testen.
Mit Siemens, Trumpf und Comau konnte Intrinsic bereits namhafte Industriepartner für sein Konzept gewinnen. Nun folgt also Keba Industrial Automation, das mit Kemro X ebenfalls an einer übergreifenden Robotik- und Automatisierungsplattform arbeitet.
Kemotion meets Flowstate
Konkret haben Keba Industrial Automation und Intrinsic in enger Zusammenarbeit die Kemotion-Robotersteuerung von Keba in Intrinsics Echtzeit-Steuerungs-Framework integriert, das Flowstate zugrunde liegt. Mit dieser Integration kann Flowstate jeden Sechsachs-Roboter unterstützen, der von Kebas Robotiksoftware gesteuert wird – und zwar über eine Reihe von Roboterherstellern hinweg. Verdeutlicht wird diese Integration auf der SPS mit einer Demo-Anwendung, die das Testen von Leiterplatten zeigt. In dieser PCB-Anwendung scannt und greift ein Roboter die empfindlichen Leiterplatten und legt diese in einen Leiterplatten-Tester ein.
KI-basiertes Echtzeit-Steuerungs-Framework
Großer Vorteil des KI-basierten Echtzeit-Steuerungs-Framework von Intrinsic ist, dass die Roboter damit sofortig auf Sensorsignale reagieren können, was eine sensorbasierte Bewegungssteuerung und nachgiebige Bewegungen der Industrieroboter ermöglicht. Mithilfe der KI-gestützten Sensor- und Wahrnehmungsfähigkeiten (Perception) kann der Roboter die Position und Ausrichtung der Leiterplatte erkennen und den geeigneten Punkt zum Greifen der Platte planen. Die Bewegungsplanung ermöglicht eine Anpassung der Bewegungsabläufe des Roboters auf Grundlage der aktuellen Position der Leiterplatte.
Feinfühlige Roboter dank Sensorik
Um die Leiterplatte sensitiv in den Prüfadapter einzulegen, nutzt die Bewegungsführung die Daten eines Kraft-Momenten-Sensors, sodass die Bewegungen fortlaufend angepasst und ein erfolgreiches Einlegen erkannt werden. Die Lösung wurde mit Intrinsics Flowstate entwickelt, das sich derzeit in der Beta-Phase befindet und offen für neue Bewerber ist.
„Wir demonstrieren hier zum ersten Mal, dass unsere Technologien problemlos zusammenarbeiten. Was uns wirklich begeistert, ist die Interoperabilität und das Potenzial, das sich daraus für das gesamte Ökosystem ergibt, einschließlich der Unterstützung von immer mehr Roboterherstellern auf neue Art und Weise“, erläutert Ravi Kolluri, Head of Engineering bei Intrinsic. .
Integration zweier Ökosysteme
„Mit der Integration zweier leistungsfähiger Ökosysteme bringen wir die besten Technologien von Intrinsic und Keba zusammen und schaffen so einen echten Mehrwert für Robotik-Anwendungen“, erklärt Christian Augdopler, Vice President Robotics bei Keba Industrial Automation. „Durch den Einsatz von Flowstate in Kombination mit der Keba-Robotiklösung ermöglichen wir flexible Automatisierungslösungen, die sensorgesteuerte Bewegungen und Prozessanpassungen nutzen, anstatt einer unflexiblen Programmierung. Wir sind davon überzeugt, dass dies branchenübergreifend zu erheblichen Effizienzsteigerungen führen wird.“
Im Zuge der weiteren Zusammenarbeit wollen Keba und Intrinsic die technische Integration vorantreiben. Beide Teams freuen sich über diesen ersten technischen Meilenstein, der das Ziel einer einfachen und anwenderfreundlichen Automatisierung über Hardware- und Software-Ökosysteme hinweg näher bringt.
https://intrinsic.ai/flowstate/
https://www.keba.com/de/industrial-automation/
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