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Seit kurzem verstärkt der renommierte Robotik-Vordenker Prof. Dominik Bösl die Geschäftsführung des Berliner KI-Robotik-Start-ups Micropsi Industries. Im Gespräch mit der Automationspraxis verrät er, was er bei und mit Micropsi vorhat.
Viele Jahre war Dominik Bösl Innovationsmanager bei Kuka und dann Head of Robotics bei Festo. Nun ist er überraschend beim Berliner Start-up Micropsi Industries als zweiter Geschäftsführer neben dem Gründer und CEO Ronnie Vuine aufgeschlagen.
„Einmalige Chance“
„Eigentlich war ich gar nicht auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung. Die großartigen Gespräche mit Ronnie Vuine und dem Board ließen mir aber keine Wahl – so eine Chance, direkt zur Demokratisierung der Robotik beizutragen, bietet sich wahrscheinlich nur einmal im Leben“, schwärmt Dominik Bösl, der in seiner neuen Rolle seine Professur an der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft in München behalten und weiter forschen darf.
Neben dem „tollen Team“ habe ihn vor allem Micropsis KI-Technologie Mirai überzeugt, erzählt Bösl: „Zu sehen, wie mit Micropsis KI-Lösungen in Minuten Probleme der Automatisierung gelöst werden können, an denen auch meine früheren Arbeitgeber zum Teil verzweifelt waren, fühlt sich immer wieder ein bisschen wie Magie an. Das hat mich das als technologischen Überzeugungstäter schnell begeistert.“
Grenzen des Machbaren in der KI ausloten
Mit der Übernahme der Produkt- und Technologieverantwortung bei Micropsi zeichnet Bösl nun für die Zukunft der Produkte und Lösungen des Start-ups verantwortlich. „Dazu zählen neben spannenden Technologiethemen, die die Grenzen des Machbaren in der KI ausloten, auch die Analyse neuer Märkte und die Evaluierung konkreter Machbarkeitsstudien.“
Seine Vision ist es, mit Mirai und weiteren, zukünftigen Micropsi-Produkten die Demokratisierung der Robotik voranzutreiben. Diese Demokratisierung beinhaltet für ihn zwei Dinge:
- Erstens: Die Robotik soll durch den Einsatz von KI für eine breitere Nutzerbasis zugänglich werden.
- Zweitens soll KI dafür sorgen, dass Roboter künftig auch solche Aufgaben automatisieren können, die bislang unlösbar waren.
Selbst Cobots schöpfen noch nicht das Potenzial der Robotik aus
Denn dank der Cobots ist die Robotik zwar aus ihrem Käfig ausgebrochen. „Doch selbst die Cobots schöpfen noch nicht das gesamte Potenzial der Robotik aus. Denn auch sie werden nach wie vor programmiert, um anschließend starre, präzise geplante Bewegungsabläufe auszuführen. Der Mensch ist daher bei vielen banal wirkenden Fertigungsprozessen immer noch gefragt“, so Bösl. In Anbetracht des Fachkräftemangels sei es aber unabdingbar, dass Industrieroboter oder Cobots künftig auch Aufgaben übernehmen, die bislang manuell gelöst wurden, da sie Varianzen aufweisen.
Das will Bösl mit Micropsi ändern: „Wir machen Roboter intelligent, lernfähig, anpassbar und flexibler. Und ermöglichen damit eine Automatisierung von Tätigkeiten, die vorher aufgrund von Komplexität oder Kosten undenkbar war. Und das in kürzester Zeit, mit so wenig Einstiegshürden wie möglich, für Unternehmen jeder Größe. Kurzum: Wir haben uns die ganzheitliche Demokratisierung der Robotik auf die Fahne geschrieben.“
Software für die Hand-Auge-Koordination
Dazu hilft Micropsis Mirai-Software dem Roboter bei der Hand-Auge-Koordination. Die Anwendungen reichen vom Handling biegeschlaffer Teile (wie dem Kabelstecken) über Verschrauben, Maschinenbeladung, Picking bis hin zu Spezialanwendungen wie automatisierten Leckage-Tests an Kühlschränken. „Und das ist erst der Anfang! Aktuell evaluieren wir eine Fülle weiterer Zielmärkte- und Applikationen“, verspricht Bösl.
Zudem arbeite Micropsi auch ständig an den „Algorithmen unter der Haube“, um dem Ziel des selbstlernenden Roboters immer näher zu kommen. Dabei wolle man in Zukunft auch Robotik-Themen jenseits der Hand-Auge-Koordination angehen, sagt Bösl: „Auf jeden Fall. Wie, womit und wofür genau, wird aber aktuell noch nicht verraten!“
Kontakt:
Micropsi Industries GmbH
Karl-Marx-Straße 58
12043 Berlin
www.micropsi-industries.com
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