Aus Kosten- und Qualitätsgründen oder aufgrund fehlender Arbeitskräfte verzichten immer mehr produzierende Unternehmen auf manuelle Tätigkeiten. Doch selbst in hoch automatisierten Industrien wie der Automobil- oder der Elektronikbranche gibt es noch immer zahlreiche Handarbeitsplätze. Denn Varianzen – ob abweichende Positionen von Werkteilen, wechselnde Produkte auf Linien oder unbeständige Umweltbedingungen – machen Produktionsschritte unvorhersehbar und Automatisierung unmöglich oder sehr teuer.
Varianz vs. Roboter
Das trifft auch auf die Kabelmontage zu. Das Greifen, Führen sowie Ein- und Ausstecken von Kabeln war mit konventioneller Automatisierung bisher nicht möglich. Ob Kabelbaum, Daten-, Breitband- oder andere Kabeltypen: alle zeichnen sich durch hohe Flexibilität und Forminstabilität aus. Sie sind biegeschlaff, verändern bei Bewegung ihre Form und müssen für das korrekte Anschließen präzise positioniert und mit der richtigen Kraft geführt werden. Sogar aus dem Raum müssen Kabel gegriffen und eingesteckt werden.
Für Menschen ein Leichtes: Wir sehen, wo das Kabel ist, wie es sich verändert und können beim Greifen und Führen unsere Bewegung kontinuierlich an das Ziel anpassen. Um mit Kabeln in der Produktion umgehen zu können, brauchen Roboter also vor allem eins: Auge-Hand-Koordination.
KI automatisiert Kabelmontage
Dank künstlicher Intelligenz erhalten Roboter nun genau das: Die KI-basierte Steuerung MIRAI von Micropsi Industries befähigt Roboter, ihre Umwelt wahrzunehmen und in Echtzeit auf sie zu reagieren. Dank Machine Learning und einer Kamera können MIRAI-gesteuerte Roboter mit Varianzen umgehen – was die Automatisierung von manuellen Tätigkeiten ermöglicht. Anstatt den Roboter zu programmieren, wird er durch menschliche Demonstration in nur wenigen Minuten oder Stunden trainiert.
So lernen Roboter mit MIRAI erstmals, instabile Objekte wie Kabel zu handhaben: diese zu greifen, zu führen sowie ein – und auszustecken, selbst wenn sie frei im Raum hängen oder sich die Position der Buchse ändert. Das System kann jederzeit für Veränderungen nach- oder für andere Tätigkeiten neu trainiert werden und beweist sich als echtes Multifunktionstool. Von der Dichtheitsprüfung über Picking von reflektierenden Werkteilen bis hin zum Fügen trotz Varianzen – der Zusammenschluss von KI und Robotik erschließt erstmals die grenzenlose Automatisierung in unterschiedlichsten Branchen.
Automatisiertes Kabelstecken hier im Video: https://bit.ly/3gn40bp
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