Der Münchner Cobot- und KI-Spezialist Agile Robots hat jetzt die Produktion von Robotern von Franka Robotics (ehemals Franka Emika) an seinem Produktionsstandort in Kaufbeuren aufgenommen. Agile Robots hatte die Münchner Robotik-Nachbarn von Franka Emika im November 2023 übernommen und in die Agile Robots Gruppe integriert.
Dank der lokalen Produktionsfähigkeiten werden die Franka-Robotersysteme nun wieder an Kunden ausgeliefert. Die Roboter von Franka Robotics, die zuvor im Allgäu (bei der TQ Group) gefertigt wurden, werden somit auch weiterhin in ihrer bayerischen Heimat produziert.
„Ich freue mich sehr, dass wir die starke Nachfrage nach den Robotern von Franka Robotics ab sofort aus Kaufbeuren heraus bedienen können“, betont Dr. Zhaopeng Chen, CEO und Gründer von Agile Robots: „Unsere Teams haben hier hervorragende Arbeit geleistet – insbesondere, wenn man bedenkt, dass Franka Robotics erst seit November 2023 Teil der Agile Robots Gruppe ist. Mit dem Produktionsbeginn haben wir nun den nächsten Meilenstein in unserer gemeinsamen Firmengeschichte gelegt.“
Roboter-Mechanik ist ein Produkt deutscher Ingenieurskunst
In Kaufbeuren wird übrigens auch der Cobot Yu 5 Industrial produziert, dessen Technologie Agile Robots im Sommer 2022 von Yuanda Robotics übernommen hatte. Beide Roboterarme wurden also in Deutschland designt und entwickelt.
Auch ihre Mechanik ist ein Produkt deutscher Ingenieurskunst: Die Drehmomentsensoren, die in sämtlichen Achsen integriert sind und den Robotern ihr Feingefühl verleihen, wurden im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen erfunden. Seither wurden die Robotersysteme in den in München ansässigen F&E Abteilungen von Agile Robots und Franka Robotics kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert.
Menschenähnlicher Tastsinn
Die Leichtbauroboter von Franka Robotics, die sich durch ihren menschenähnlichen Tastsinn hervortun, setzen neue Maßstäbe in Wissenschaft und Forschung: Internationale Eliteuniversitäten, darunter das MIT, Stanford und die ETH Zürich, Forschungseinrichtungen wie das Max-Planck Institut und multinationale Technologiekonzerne wie NVIDIA vertrauen auf die ausgeprägten taktilen Fähigkeiten der Franka Roboter.
„Es ist schön zu sehen, dass unsere Roboter nun wieder verfügbar sind“ erklärt Sven Parusel, Senior Vice President Academia & Research bei Franka Robotics. „In der KI- und Roboterforschung sind unsere Systeme längst nicht mehr wegzudenken. Auf den internationalen Robotik Konferenzen macht sich das besonders bemerkbar: Hier sind unsere Roboter an jeder Ecke anzutreffen.“
Mehr zum Thema Robotik aus Odense