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Fragen bei Normen und Flottenmanagement

FTS und mobile Roboter: Wo liegen noch Herausforderungen und Verbesserungspoteziale?
Fragen bei Normen und Flottenmanagement

Fragen bei Normen und Flottenmanagement
Das Management größerer Flotten von mobilen Transportsystemen ist noch eine Herausforderung, gerade wenn diese sich zunehmend autonom bewegen. Bild: SSI
In Sachen Flottenmanagement und bei den Sicherheitsnormen gibt es bei mobilen Transportrobotern noch Verbesserungspotenzial, zeigt eine Umfrage der Automationspraxis.

Autor: Armin Barnitzke

Mobile Plattformen und kollaborative Handlingroboter sind dank ausgefeilter Sensorik zwar an sich sicher. Bei den zugehörigen Safety-Normen muss allerdings noch nachgebessert werden. „Die Sicherheitsnorm ISO 3691–4:2018 ist zwar im Kern für fahrerlose Flurförderzeuge entwickelt. Trotzdem deckt sie die Bandbreite von sehr kleinen und leichten Fahrzeugen bis hin zu den großen mit mehreren Tonnen Tragkraft nicht optimal ab“, sagt Jan Drömer, Sprecher des Vorstands der Fachabteilung fahrerlose Transportsysteme im VDMA. „Von den Mitgliedern unserer Fachabteilung gibt es jedenfalls den sehr nachdrücklichen Wunsch, die Norm FTS-spezifisch zu ergänzen.“

Komplex wird das Thema ohnehin, wenn auf dem fahrbaren Untersatz ein (kollaborativer) Roboter sitzt. Denn für die kollaborative Robotik gibt es mit der ISO TS 15066 eine ganz eigene Norm.

„Aktuell bestehen für FTS und mobile Robotik-Applikationen separate Regularien, obwohl beide mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert sind“, beklagt SSI-Selfdriving-Experte Markus Külken. „Aus unserer Perspektive würde eine Harmonisierung zu einer nachhaltigen Verbesserung führen.“ Immerhin: Eine spezielle Norm für die Kombination aus mobiler Plattform und kollaborativem Roboter ist derzeit in Arbeit, berichtet Kuka-Experte Alois Buchstab.

Sicherheitsfrage individuell betrachten

Allerdings müsse die Sicherheitsfrage bei jedem Projekt ohnehin individuell betrachtet werden, ergänzt Franz Wittich, Geschäftsführer bei Stäubli WFT: „Jedes Projekt hat andere spezifische Eigenheiten. Eine Risikobewertung ist für jedes Projekt und jeden Anwendungsfall spezifisch durchzuführen.“

Ganz abgesehen davon bringt die Roboter-Mobil-Kombination auch technisch weitere Herausforderungen mit sich. Omron-Manager Bruno Adam verweist hier auf die Frage nach der Batterielebensdauer. „Hier brauchen wir neue Ladesysteme.“ Ein weiterer Knackpunkt liege in der Greiftechnik zur Aufnahme unterschiedlicher Objekte mit der jeweils richtigen Kraft und Geschwindigkeit.

Außerdem gebe es noch keine genormten Schnittstellen für die Anbindung der Flottenmanagersoftware an die übergeordneten kundenspezifischen ERP-Systeme, Warehousemanagement-Systeme oder andere kundenspezifische Leitsteuerungssysteme, ergänzt Buchstab. Auch VDMA-Sprecher Drömer sieht gerade in der Flottenkommunikation noch Baustellen: „In Zukunft wird es vor allem darum gehen, dass sich größer werdende FTS-Flotten autonom in Lager oder Produktion bewegen und abstimmen. Das heißt, sie sollen nicht nur ihre Wege selbst bestimmen und Vorfahrten regeln, sondern auch die Aufträge nach bestimmten Kriterien selbst annehmen können.“ Und es werde darum gehen, dass Fahrzeuge verschiedener Hersteller vernetzt werden können.

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