Mitarbeiter an der Maschine sind schwer zu finden. Das weiß auch Ralf Hock, Geschäftsführer der Industrie-Partner (IP) Gruppe aus Sachsen: „Gerade uns als Mittelständler im Sondermaschinebau wurde schmerzlich bewusst, dass der demographische Wandel große Probleme mit sich bringt. Es wurde immer schwieriger, überhaupt Personal für unsere Maschinen zu finden.“
Daher schuf IP den Robo Operator als automatisierten Maschinebediener für CNC-Maschinen. Der Roboter übernimmt die Bedienung unterschiedlicher Maschinen am Wochenende oder in der 3. Schicht ganz ohne Eingriffe durch das Personal. Sogar ein Wechsel zwischen mehreren CNC-Maschinen oder das Arbeiten im Wechsel (Mitarbeiter 1. Schicht, Robo Operator 2. & 3. Schicht) ist problemlos möglich.
Für Maschinen, die gar nicht für die Automatisierung ausgelegt sind
Denn die fahrbare Roboterzelle aus Coswig arbeitet wie ein menschlicher Mitarbeiter: sie öffnet die Maschinentür, legt das Werkstück ins Spannsystem ein, schließt die Tür, startet das Programm und entnimmt das fertige Werkstück. „Unser Robo Operator bedient Maschinen, die eigentlich gar nicht für eine Automatisierung ausgelegt sind, wie ein Facharbeiter“, sagt Hock stolz. Der Robo Operator muss dazu weder mit dem Hallenboden noch mit der Maschine verankert oder verbunden werden. Auch eine Daten-Austauschschnittstelle zur Werkzeugmaschine ist nicht nötig.
Herzstück des Robo Operator ist ein Yaskawa-Industrieroboter mit Universalgreifer, der in der Standardausführung Werkstücke bis 8 kg handhaben kann. Der Universalgreifer ist für ein breites Spektrum an Werkstücken ausgelegt. Bei sehr speziellen Werkstückgeometrien/-größen können Greiferfinger oder der Greifer selbst schnell und einfach ausgetauscht werden. Für mannlosen Betrieb kann das eingebaute Werkstückpuffersystem bis zu 600 Teile speichern. Darüber hinaus kann die Zelle erweitert werden um Prozesse wie Entgraten oder Vermessen.
Mietkonzept puffert Ausfallzeiten und Auftragsspitzen ab
Um sich an den Maschinen zurecht zu finden, besitzt der Robo Operator ein intelligentes Kamerasystem, mit dem er die eigene Position zur Werkzeugmaschine, deren Spannmittel und der Lage der Werkstücke und des Puffersystems erfasst. Der Robo Operator kann daher einfach zwischen Maschinen wechseln und benötigt an bereits bekannten Maschinen kein erneutes Teach-in.
Der Robo Operator ist innerhalb eines Tages einsatzfähig – nach einer Einrichtung durch IP braucht der Kunde keine weiteren Programmierkenntnisse. Ein Facharbeiter ohne besondere Roboter-Einrichtekenntnisse kann den Robo Operator in kürzester Zeit in Betrieb nehmen.
Um noch mehr Flexibilität in den Mittelstand zu bringen, bietet die Tochter IP Equipmentrental die Roboterzelle im Mietmodell an. Dank eines moderaten Mietpreises sind die beweglichen Roboterzellen günstiger als ein Leiharbeiter und benötigen keine Investitionsfreigaben, so Hock: „Egal ob Eltern- oder Krankenzeit, Auftragsspitzen in der Urlaubsphase oder einfach der klassische Personalmangel: unser Robo Operator überbrückt solche Engpässe und bedient auch nicht automatisierungsfähige Maschinen zuverlässig.“
Industrie-Partner IP EquipmentRental GmbH
An der Walze 11
01640 Coswig
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