Ein konkretes Beispiel für die Low-Cost-Robotik-Offensive bei Igus ist der neue Cobot Rebel mini, der nur 3.999 Euro kostet – inklusive Steuerungssoftware und Netzteil. Der kostengünstige Kunststoff-Roboter arbeitet mit 5 Achsen, bringt 4 kg auf die Waage, hat eine Reichweite von 310 mm und bewegt bis zu 0,5 kg Last. Er schafft 7 Picks pro Minute bei einer Wiederholgenauigkeit von +/- 1 mm. Der Rebel mini eignet sich insbesondere für den Einsatz in beengten Bauräumen, beispielweise in der Prüfautomation oder Kamera-Qualitätskontrolle und ist dabei auch über Kopf einsetzbar.
Und auch mit Software und digitalen Werkzeugen unterstützt Igus Unternehmen beim Einstieg in die Low-Cost-Robotik. Gemäß der Idee „Play before Pay“ können Anwender mit der neuen RBTXperience Software über ein virtuelles 3D-Modell Kameras, Greifer, Roboter sowie Maschinengestelle und Förderbänder kombinieren und erproben.
Virtuelle Inspirationsquelle
Per Drag&Drop-Funktion lassen sich die Komponenten und Aufbauten beliebig anpassen, immer mit Kompatibilitätsgarantie und Live-Preis. CAD-Dateien der Lösungen lassen sich in die eigene Planungssoftware mit einem Klick herunterladen. „Zum Start der Hannover Messe werden wir jede im Online-Tool konfigurierte Automationslösung in einer Datenbank speichern und anderen Kunden als Designvorlage zur Verfügung stellen. Daraus entsteht dann eine riesige Design-Community“, freut sich Alexander Mühlens, Leiter des Geschäftsbereichs Low Cost Automation bei Igus. Als Inspirationsquelle zum sofortigen Nachmachen stehen heute bereits auf dem Online-Marktplatz RBTX mehr als 300 Lösungen zur Verfügung, davon 95 Prozent mit einem Investitionsvolumen von unter 12.000 Euro.
Zudem vereinfacht Igus die Steuerung der Low Cost Automation und bietet dafür eine Software an, mit der sich die Bewegungsabläufe der Rebel-Roboter mit digitalen Zwillingen innerhalb von 30 bis 60 Minuten intuitiv festlegen lassen – auch ohne Programmierkenntnisse. Ganz neu ist die Anyapp Software. Sie ermöglicht eine intuitive Programmierung auch für andere Roboter. AnyApp eignet sich besonders für Unternehmen, die Roboter verschiedener Hersteller zu Automationslösungen kombinieren, sich aber nicht in mehrere Steuerungssoftwares einarbeiten wollen. Igus hatte dazu im September 2022 die Mehrheit an Commonplace Robotics aus Bissendorf bei Osnabrück erworben. Commonplace Robotics ist spezialisiert auf intuitiv bedienbare Steuerungen und Software für die Robotik.
Virtuelle Kollaborations-Welt
Ergänzend dazu baut Igus seine virtuelle Kollaborations-Welt Iguversum aus. Mit Extended Reality (XR)-Technologien wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) lassen sich Automationslösungen im virtuellen Raum planen, steuern und testen. „In der Zukunft werden wir sehen, wie die kollaborative Zusammenarbeit von Menschen im Metaverse und zum Beispiel die Steuerung von Robotern aus virtuellen Welten heraus die Art und Weise verändern, wie wir zusammenarbeiten.“ sagt Marco Thull, Senior Marketing Activist.
Mit der Verwendung von digitalen Tools wie Simulationen und Datenanalysen will Igus seine Kunden auch über die Low Cost Automation hinaus dabei unterstützen, ihre Prozesse schneller und günstiger zu machen. Thull: „Das Zusammenspiel aus günstiger Hardware, Software, XR in Verbindung mit künstlicher Intelligenz wird es Kunden ermöglichen, ihre Maschinen und Anlagen permanent zu verbessern und schnell an die Bedürfnisse ihrer Kunden anzupassen – ein enormer Wettbewerbsvorteil.“
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