„Trends und Branchentendenzen sind unsere tägliche Aufgabe“, sagt Unternehmensgründer Karl Schnaithmann. „Globalisierung, demografischer Wandel und die Herausforderungen des Klimawandels haben einen hohen Einfluss auf die industrielle Produktion und Montage.“ Denn gerade in der Elektromobilität mit ihren sensiblen Komponenten steigen die Anforderungen in der Produktion, egal ob bei der Fertigung und Montage von Elektronikkomponenten, Batterien, Brennstoffzellen, Fahrerassistenzsystemen, Fahrwerksregelsystemen oder Elektromotoren für Autos, Nutzfahrzeuge, Roller und E-Bikes.
Oft lassen sich übliche Produktionsverfahren nicht auf die weitaus komplexere Fertigung für die Elektromobilität übertragen. Ein Beispiel sind Brennstoffzellen, bei deren Fertigung konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit und sogar ein Sauberraum mit gefilterter Luft nötig sind. „Wir legen großen Wert auf die technische Sauberkeit unserer Produkte“, sagt Christian Betz, Key Account Manager und Marketingleiter bei Schnaithmann. „Das beginnt bereits bei der Entwicklung und setzt sich anschließend über die gesamte Wertschöpfungskette fort.“
Flexibilität durch modulare Bauweise
Wichtig ist dabei insbesondere auch die Flexibilität. „Wir bemerken einen Trend hin zu hoher Variantenvielfalt. Viele unserer Lösungen bieten deshalb einen hohen Automationsanteil bei gleichzeitig größter Flexibilität“, sagt Karl Schnaithmann. Vom einzelnen Profil über intelligent verkettete Transfersysteme bis hin zur vollautomatischen Montageanlage bietet Schnaithmann modulare Produkte an. „Die modulare Bauweise unserer Systeme ermöglicht investitionssichere Maschinenlösungen. Je nach Anforderung können unsere Fertigungsstraßen zu einem beliebigen Zeitpunkt ergänzt, verändert oder wiederverwendet werden.“
Christian Betz ergänzt: „Flexibel auf Veränderungen im Produktionsablauf zu reagieren beginnt bereits in der Planung der Produkte und Anlagen. Durch einen hohen Standardisierungsgrad und die konsequente Aufteilung in separate Baugruppen lassen sich Einheiten im Engineering und in der Fertigung jederzeit neu kombinieren. So entstehen neue Lösungen mit hoher Wiederverwendung von Standard-Baugruppen.“
Mensch und Maschine
„Auch das Zusammenspiel Mensch-Maschine wird für uns weiterhin ein spannendes Thema sein“, so Karl Schnaithmann weiter. Gerade bei Montageprozessen in der Automobilproduktion kommt es häufig zu ergonomisch unvorteilhaften Bewegungen. Hier können kombinierte Mensch-Roboter-Arbeitsplätze sinnvoll sein. Für manuelle Arbeitsplätze bieten die Remshaldener modular aufgebaute Werker-Assistenzsysteme mit Roboteranbindung und Bewegungserkennung, die für mehr Prozesssicherheit bis hin zur Null-Fehler-Produktion sorgen.
„Ob Werkerleitsysteme oder hochkomplexe, mit den SPS-Steuerungen korrespondierende Lösungen zur Maschinendatenerfassung“, sagt Christian Betz, „wir hinterfragen ständig die veränderten Marktbedingungen und passen uns diesen mit optimierten oder neuen Produkten und Prozessen an.“
Auf dem Weg in die CO2-neutrale Zukunft
Um Einsparpotentiale beim Energieverbrauch zu identifizieren, spielen Erfahrungswerte aus bereits realisierten Anlagen und Verkettungen bei Schnaithmann eine wichtige Rolle. „Wir untersuchen Bereiche wie die Energierückgewinnung oder ein Abschaltmanagement für Stillstände und passen sie den Gegebenheiten beim Kunden an“, sagt Christian Betz. „Auch die eigenen Produkte entwickeln wir hinsichtlich der CO2-Verträglichkeit weiter und setzen energiesparende Antriebskomponenten ein.“
Ziel der Remshaldener Maschinenbauer ist ein vollelektrisches Transfersystem. Ein erster Schritt dahin ist eine rein elektrisch betriebene Hub-Quer-Einheit zur Umlenkung von Werkstückträgern. Sie ersetzt bisher eingesetzte pneumatischen Komponenten und vereinfacht darüber hinaus Anwendungen in Sauberraum-Umgebungen. Das langfristige Ziel ist die CO2-neutrale Zukunft nicht nur der Mobilität, sondern auch der Produktion.
Schnaithmann Maschinenbau GmbH
Fellbacher Straße 49
73630 Remshalden