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RBTXpert: Kostenlose Low-Cost-Robotik-Beratung im Test

Experten für Low Cost Automation bauen Getränke-Roboter
RBTXpert: Kostenlose Low-Cost-Robotik-Beratung im Automationspraxis-Test

Mit dem Low-Cost-Robotics-Marktplatz RBTX und einer kostenlosen Beratung durch die RBTXperten will Igus die Hürden für den Einstieg in die Robotik senken. Mit der Automationspraxis haben wir das Angebot getestet.

Autor: Armin Barnitzke

Beispiele für Roboter-Show-Installationen, die für Kunden und Besucher ein echter Hingucker sind, gibt es einige – zum Beispiel den Pralinenroboter, den Igus für ein Schokoladengeschäft in Belgien gebaut hat. Wäre es daher nicht auch für uns bei Konradin als technischer Fachverlag eine schöne Attraktion, wenn wir das Trendthema Robotik im Eingangsbereich erlebbar machen würden?

Mit dieser Frage im Hinterkopf machen wir einen Termin beim kostenlosen RBTXperten Service von Igus aus. Fragen kostet ja nichts, zumindest bei Igus. Also rauf auf die RBTX-Webseite, um einen Termin zu buchen. Das geht flott. Statt einen Termin anzufragen, kann man im übersichtlichen Kalender gleich in der nächsten Woche einen Termin fix buchen. „Bei uns bekommen sie schneller einen Termin als beim Friseur oder beim Arzt“, sagt der RBTXperte Jens Klärner. Nach der Terminbuchung folgt eine kurze Abfrage einiger Rahmendaten zum geplanten Projekt – etwa Werkstück-Gewicht, Form und angepeilte Taktzeiten.

 

45 Minuten Video-Beratung

Zum vereinbarten Online-Beratungstermin via Teams erscheint dann RBTXperte Jens Klaerner, der sich 45 Minuten Zeit nimmt und viel Geduld und Einführungsvermögen zeigt. Schließlich geht es in einem solchen Erstgespräch auch darum, Automationseinsteiger nicht zu verschrecken. „Die meisten RBTX-Kunden kaufen auf unserer Plattform ihren ersten Roboter“, berichtet Klärner.

Nach der Vorstellung unserer Idee („Wir hätten gerne in unserem Foyer einen Getränke-Ausgabe-Roboter, der Besuchern die Wartezeit verkürzt“) diskutieren wir, ob offene Getränke im Becher gereicht werden sollen oder doch besser Flaschen. Wir entscheiden uns aus praktischen und hygienischen Gründen für die Flaschen-Variante.

Auch die Frage des eingesetzten Roboters ist schnell geklärt: Auch wenn ein Portal aus Linearachsen für die Anwendung durchaus geeignet wäre, möchten wir als Hingucker lieber einen Mehrachs-Roboter und entscheiden uns für einen vierachsigen Robolink-RL-DP. „Ein Sechsachser wäre hier einfach überdimensioniert. Und bei Low-Cost-Automation-Projekten ist unsere Leitlinie: Das Einfachste und Günstigste ist immer das Richtige“, sagt RBTXExperte Niklas Schröder später bei der Übergabe.

Prozess möglichst vereinfachen

Ohnehin plädiert Igus‘ Low-Cost-Automation-Chef Alexander Mühlens in Projekten für einen möglichst einfachen Ansatz: „Lieber den Prozess in Teilprozesse unterteilen und diese automatisieren, als zu versuchen, eine möglichst allumfassende Automationslösung zu schaffen: Das wird dann meist komplex und teuer.“

Aber zurück zu unserem konkreten Projekt: Hier zeigt sich, dass selbst bei einfachen Projekten der Teufel gerne im Detail steckt. Denn im Beratungstermin kommt schnell die Frage auf: Wie soll der Roboter die Flaschen eigentlich greifen? Mit Fingern? Oder mit einem Saug-Greifer? Hier profitieren wir davon, dass RBTX auf seinem Marktplatz jede Menge Komponentenhersteller versammelt hat, unter anderem Greifer von Schmalz, Schunk oder Zimmer. Die RBTXperten können diese im Showroom, aus dem sie per Temas-Video zugeschaltet sind, einfach aus einem Regal holen und via Kamera die Funktionsweise erklären.

Unsere Überlegungen: Wir greifen am besten formschlüssig mit einem 2-Finger-Greifer. Aber dafür braucht man individuelle Greiffinger. Vielleicht wäre also ein Vakuum-Sauger doch besser? Der hätte zumindest den Vorteil, dass der Roboter auch mal eine Getränkedose ansaugen könnten. Aber hält so ein kleiner Sauger eine 0,5-Literflasche, die von oben am relativ kleinen Deckel angesaugt wird, auch wirklich sicher?

Kostenloser Probeaufbau inklusive

Während wir diese Fragen im Video-Meeting nur theoretisch diskutieren können, finden die RBTXperten im kostenlosen Probeaufbau schnell heraus, dass der Griff mit einem 2-Finger-Greifer wirklich die bessere Wahl ist, „denn damit kann man die Flaschen formschlüssig und sicher unter dem Deckel packen“, so Niklas Schröder. „Beim Sauggreifer hat die Saugfläche am Deckel nicht ausgereicht, die Haltekraft war zu gering, so dass der Roboter zuweilen die Flaschen verloren hat.“

Die Finger des Greifers stellen die RBTXperten passend für die Flaschen im 3D-Druck her und profitieren dabei von der hausinternen 3D-Druck-Expertise. „Wir haben eine eigene Abteilung, die verschleißfeste Kunststoffteile im 3D-Druck herstellt. Das ist für solche Greiferfinger perfekt. Und wenn man doch mal etwas anderes greifen möchte, sind alternative Finger schnell und kostengünstig hergestellt“, sagt Niklas Schröder.

Aber der Greifer sei nicht die einzige Hürde bei der Realisierung des kostenlosen Probeaufbaus gewesen, berichtet Niklas Schröder. Denn wir hatten versäumt, im Gespräch konkret zu klären, wie die Flaschen bereitgestellt werden sollen. Und so haben die RBTXperten beim Probeaufbau einige Konzepte ausprobiert und sich dann für eine Art Schachbrettmuster in der Zelle entschieden, das von Hand mit einer Schiebetür nachgefüllt wird.

„Es hilft uns schon sehr, wenn der Kunde seine Aufgabe möglichst detailliert beschreibt“, erklärt Alexander Mühlens. Dabei müsse er natürlich noch nicht genau wissen, wie sich das technisch umsetzen lässt: „Wir brauchen kein Lastenheft. Die Übersetzung in die Maschinenwelt übernehmen wir gerne. Wichtig ist für uns zu wissen, was der Kunde haben möchte.“

Im Rahmen der Beratung tauchen noch weitere Fragen auf, die wir erstmal gar nicht auf dem Schirm haben, beispielsweise die CE-Kennzeichnung, die wir als Betreiber der Maschine direkt vor Ort machen müssten. Da wirhier noch keine Erfahrung haben, bietet uns Igus an, hierfür einen Experten aus dem RBTX-Netzwerk zu organisieren. Für diesen fallen dann in der Regel Kosten von 5.000 bis 10.000 Euro an, die zum günstigen Low-Cost-Roboter noch on top kommen.

Kosten transparent machen

„Unser Ziel bei den RBTX-Beratungen ist es daher, dem Kunden die Kosten seiner Lösung transparent zu machen“, sagt Alexander Mühlens. „Neben einer kostenlosen Machbarkeitsstudie gibt es daher im Angebot eine Kostenabschätzung, was die komplette, fix und fertige Maschine voraussichtlich kosten wird.“

Dann bekomme der Kunde drei Optionen an die Hand: Umsetzung in Eigenregie, Umsetzung durch einen der Integratoren aus dem RBTX-Ökosystem oder sogar Umsetzung durch die RBTXperten in Köln selbst, wenn der Projektaufwand überschaubar ist. Bei uns kommt zum Glück die dritte Möglichkeit in Frage, und so können wir nach einigen Monaten Wartezeit – unser Show-Projekt hatte bei den viel beschäftigten RBTXperten natürlich nicht die allerhöchste Priorität – den fertigen Getränke-Roboter in Augenschein nehmen, der uns auf Knopfdruck eine erfrischende Zitronenlimonade überreicht.

„Für uns war das ein ganz normales Projekt“, so das Fazit von Niklas Schröder. 20 bis 30 Projekte von Kunden aus Deutschland berät er mit seinen RBTXperten-Kollegen pro Woche. „Da haben wir hier schon alles Mögliche gehabt: von Dosen mit Tierfutter über das Handling von Urin-Proben bis hin zum Testen von Touch Displays. Da war das Getränke-Flaschen-Handling für uns quasi business as usual.“

Igus GmbH
https://rbtx.com/de-DE


Getränke-Roboter im Video

Was Chefredakteur Armin Barnitzke beim Abholen des Getränke-Roboters in Köln erlebt und was er dabei von den RBTXperten erfahren hat, sehen Sie in unserem Video: https://bit.ly/45Eth97


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