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Kunden von Fanuc können ihren Roboter ab sofort mit der intelligenten Auge-Hand-Koordination von Micropsi Industries ausstatten: Die KI-Software Mirai, die es Robotern ermöglicht, in Echtzeit auf ihre Umwelt zu reagieren, kann nun mit einer Vielzahl von Fanuc Industrierobotern und Cobots eingesetzt werden. Hierzu zählen auch die kollaborierenden Roboter der CRX-Serie, die Nutzlasten von fünf bis zu 25 Kilogramm bewältigen und sich neben der kompakten Bauweise auch durch ein schnelles Einrichten und Umrüsten auszeichnen.
„Mit den KI-Fähigkeiten von Mirai kann jeder Fanuc Industrieroboter oder Cobot in kürzester Zeit verblüffend intelligente und flexible Automationslösungen realisieren. Mit noch nie dagewesener Leichtigkeit“, schwärmt Jörg Winter, Head of Sales Robotics & Robomachine Fanuc Deutschland GmbH.
Prof. Dominik Bösl, CTO bei Micropsi Industries, ergänzt: „Wir freuen uns, gemeinsam mit Fanuc neue Wege zu beschreiten und Automatisierung dort möglich zu machen, wo dies zuvor nicht der Fall war. Im Rahmen der strategischen Partnerschaft trifft unsere intelligente Steuerung Mirai auf das weltweit größte Portfolio an Industrierobotern – gemeinsam erschließen wir so die beinahe unbegrenzten Möglichkeiten des aufgabenspezifischen maschinellen Lernens für die Robotik. Damit machen wir sie noch mehr Branchen zugänglich und sorgen für mehr Flexibilität unter realen Produktionsbedingungen.“
Anwendungsbeispiel Kabelstecken: Eine industrielle Königsdisziplin
Mirai ermöglicht es, bisher rein manuell gelöste Produktionsschritte zeit- und kostengünstig zu automatisieren. Micropsi Industries und Fanuc ist es damit gemeinsam gelungen, eine repetitive, manuelle Anwendung zu automatisieren, die zum industriellen Alltag gehört: das Kabelstecken. Ob Flachbandkabel für die Elektronikbranche, Industriestecker im Automobilbereich oder andere Kabeltypen: Alle zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität und Forminstabilität aus, die für Roboter ein unüberwindbares Hindernis darstellen.
„Ein biegeschlaffes Teil greifen, führen und treffsicher in einer Buchse platzieren: Was für uns Menschen nach einer banalen Tätigkeit klingt, ist für Industrieroboter kaum lösbar. Der Grund: Roboter können zwar unermüdlich und wiederholgenau präzise arbeiten, motorisch komplexe Abläufe jedoch nur in einem sehr begrenzten Umfang verrichten“, präzisiert Bösl. „Die sogenannte Auge-Hand-Koordination, die beim Menschen naturgegeben ist und viele vermeintlich triviale Tätigkeiten überhaupt erst ermöglicht, ist bei einem Roboter per se nicht vorhanden. Gerät dieser durch Varianzen oder Abweichungen ins Stocken, müssen Mitarbeitende eingreifen, die bei unergonomischen Aufgaben mitunter belastet werden. Das hemmt die Leistungsfähigkeit produzierender Betriebe nicht zuletzt durch den vorherrschenden Fachkräftemangel.“
Das Kabelstecken ist aber nur ein Vorgeschmack auf das weitere Automatisierungspotenzial von Mirai. Micropsi Industries und Fanuc planen weitere Automatisierungsvorhaben, die das Einsatzspektrum der Industrierobotik erweitern sollen. Das mittel- und langfristige Ziel: Industrielles Arbeiten von Grund auf zu revolutionieren.
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