Stärker und länger: Mit dem kollaborativen Roboter Motoman HC20DT IP67 erweitert Yaskawa sein Cobot-Portfolio um ein deutlich größeres Modell. Der Cobot ist ausgelegt für ein maximales Handlingsgewicht von 20 kg und deckt einen Arbeitsbereich von 1700 mm ab.
Damit erweitert der HC20DT IP67 das Anwendungsspektrum für kollaborative Roboter-Applikationen erheblich: Die Traglast von 20 kg in Verbindung mit einer Reichweite von 1700 mm ermöglicht einen flexiblen Einsatz in vielen verschiedenen Applikationen. Bisher waren Cobots eher kleinere Roboter, die vor allem Traglasten im Bereich bis 10 kg mit etwa 1200 mm Reichweite abdeckten.
Entlastung bei körperlich belastenden Arbeiten
Vor allem bei körperlich belastenden Arbeiten kann der Cobot HC20DT IP67 Mitarbeiter unterstützen, etwa beim Palettieren größerer Kartons, Kisten oder anderer stapelbarer Güter. Das Heben solcher hohen Lasten übernimmt der Cobot, um die Arbeitsplatzergonomie zu verbessen und den Mitarbeiter für kognitiv anspruchsvolle Tätigkeiten einsetzen zu können.
Auch in rauen Umgebungen, wie etwa der Werkzeugmaschinenbeladung, wo der Roboter häufig mit Kühlemulsionen in Kontakt kommt, überzeugt der Cobot durch seine staub- und wasserdichte IP67-Schutzklasse. Die hohe Traglast ermöglicht zudem das gleichzeitige Handhaben mehrerer schwerer Werkstücke mit einem Doppelgreifer, was Standard in der CNC-Automation ist. Aber auch Einsätze in der Lebensmittel- und Chemieindustrie sind dank leicht zu reinigender Oberflächen und der Nutzung von lebensmittelgeeigneten Schmierfett möglich.
Sicherheit im direkten Kontakt mit dem Bediener
Die geforderte Sicherheit im direkten Kontakt mit dem Bediener gewährleistet Yaskawas Cobot durch sechs integrierte Momentensensoren, die eine flexible Interaktion zwischen dem Roboter und seiner Umgebung ermöglichen. Der Roboterarm ist so konstruiert, dass eine Quetschgefahr, etwa für Finger, ausgeschlossen ist. Aus Sicht der deutschen und europäischen Sicherheitsnormen kann der Motoman HC20DT IP67 – wie auch schon der kleinere HC10DT – als Roboter mit Leistungs- und Kraftbegrenzung gemäß der technischen Spezifikation ISO TS 15066 eingesetzt werden.
Der Cobot benötigt, abhängig von der Risikobewertung, damit keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen, wie z. B. eine Schutzumzäunung, wodurch Platz und Kosten eingespart werden. Die kompatiblen Hochleistungssteuerungen YRC1000 bzw. YRC1000micro mit integrierter FSU- und PFL-Platine erfüllen den Performance Level PL d Kategorie 3 nach DIN EN ISO 13849–1. Diese können sowohl für Cobots als auch für normale Yaskawa-Industrieroboter verwendet werden.
Hybrid-Modus möglich
Um die Performance des Roboters weiter zu erhöhen, kann dieser auch im Hybridmodus durch das Anbinden externer Sicherheitstechnik, wie z.B. Laserscanner, betrieben werden. Dadurch wechselt der Cobot zwischen der kollaborierenden, der geschwindigkeitsreduzierten und der vollen Geschwindigkeit, um in Abhängigkeit der Distanz zum Mitarbeiter maximale Taktzeit zu erzielen.
Nutzerfreundliche Bedienung
Zudem stand bei der Konzeption des HC20DT IP67 – wie beim HC10DT – von Anfang an eine besonders nutzerfreundliche Bedienung im Fokus. Durch die sechs integrierten Momentensensoren sowie durch die Überwachung und Auswertung externer Kräfte ist es möglich, den Roboterarm direkt mit der Hand zu führen und zu programmieren (Direct Teach, DT). Hierdurch ergibt sich eine Zeitersparnis bei der Erstellung von Roboterprogrammen.
Die Programmierung erfolgt durch die am Flansch angebrachten Buttons „Move“, „Teach“ und „Tool Utility“. Doch auch in Verbindung mit dem besonders benutzerfreundlichen Programmiergerät Smart Pendant oder mit einem herkömmlichen Handbediengerät (Teach Pendant) lässt sich der neue Motoman HC20DT IP67 leicht programmieren und bedienen.
Neben dem HC20DT IP67 sind vier weitere MRK-fähige Robotermodelle aus dem Hause Yaskawa verfügbar: HC10, HC10DT, HC10DT IP67 und später für den Lebensmittelbereich HC10DTF.
Yaskawa Europe GmbH
Mehr zum Thema Cobot