Lasern, Kanten und Schweißen – seit der Gründung im Jahre 1981 baut Glüpker seine Kompetenz rund um die Blechbearbeitung kontinuierlich aus. Sowohl beim manuellen als auch beim automatisierten Schweißen vertraut man seit rund 30 Jahren auf die Technologien von Cloos. Die erste Cloos-Roboteranlage wurde Anfang der neunziger Jahre in Betrieb genommen.
Mittlerweile setzt Glüpker mehr als 30 Roboteranlagen zum automatisierten Schweißen ein – sowohl kompakte Roboterzellen zum Schweißen von Kleinteilen als auch größere Anlagen mit mehreren Robotern zum Schweißen von komplexen Bauteilen. „Unsere Kunden schätzen die kurzen Bearbeitungszeiten und den hohen Qualitätsstandard“, erklärt Geschäftsführer Jürgen Gerst. „Deshalb investieren wir kontinuierlich in einen modernen Maschinenpark.“ Das Bauteilespektrum ist sehr groß, da Glüpker für viele unterschiedliche Unternehmen in verschiedenen Branchen tätig ist.
Einfache Cobot-Programmierung
2020 hat Glüpker das erste Cobot Welding System in Betrieb genommen. In den darauffolgenden Monaten kamen noch zwei weitere dazu. Da die kompakten Ready-to-weld-Komplettpakete vollständig schweißfertig ausgeliefert wurden, konnte Glüpker die Cobots schnell in bestehende Fertigungsabläufe integrieren.
Die Cobots schweißen nun vor allem kleinere Bauteile mit einer Größe bis zu einem halb Meter. „Aufgrund der einfachen Programmierung können wir nun auch kleine Losgrößen unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen automatisiert schweißen“, sagt Gerst. Durch einen Drehmomentsensor in jeder Achse lässt sich der Cobot intuitiv verfahren und programmieren. Individuelle Anpassungen kann der Anwender auf dem benutzerfreundlichen Touch-Bedienfeld mit speziell für das Schweißen entwickelten Makros vornehmen. Zudem garantieren die Freedrive-Möglichkeit mit Fußschalter und das intelligente Sicherheitskonzept eine feinfühlige Steuerung des Cobots.
Eine weitere Besonderheit ist der einfache Restart nach einem Not-Halt, da kein aufwändiges Entsperren oder Freifahren des Roboters notwendig ist. Das Cobot Welding System ist mit der Hightech-MSG-Schweißstromquelle QINEO NexT ausgestattet. Für die Interaktion zwischen Schweißstromquelle und Cobot ist die Schweißsteuerung in die Robotersteuerung integriert.
Herausforderung Fachkräftemangel
„Cobots und Mitarbeiter teilen sich die Aufgaben und ergänzen sich perfekt“, sagt Gerst. „Da die Rüst- und Schweißvorgänge parallel ablaufen, konnten wir unsere Produktivität deutlich steigern.“ Mit den Cobots kann Glüpker mit der gleichen Anzahl an Mitarbeitern mehr produzieren. „Die Mitarbeiter haben Spaß an der neuen Technologie“, freut sich Gerst. „Die Arbeit mit Hochtechnologieanlagen motiviert sie meist mehr als das manuelle Schweißen.“ Zudem entlasten die Cobots die Mitarbeiter nicht nur deutlich – insbesondere bei monotonen, repetitiven Aufgaben– , sondern sorgen auch für gleichbleibende, reproduzierbare Qualität.
Aufgrund der positiven Erfahrungen plant Glüpker in den nächsten Jahren weitere Investitionen in Cobots. „Die Cobot-Systeme sind immer besser verarbeitet und auch im Hinblick auf Sensitivität und Sensorik gibt es deutliche Fortschritte“, erklärt Gerst. „Ich glaube fest daran, dass die Entwicklung weiter in die Richtung kollaborierender Roboter gehen wird.“ Er wünscht sich für die Zukunft größere Systeme, um auch komplexere Bauteile mit Cobots schweißen zu können.
Carl Cloos Schweißtechnik GmbH
Carl-Cloos-Straße 1
35708 Haiger
Websession: Einfaches und flexibles Cobot- und Roboterschweißen
Live erleben kann man das Cobot Welding System und andere innovative Schweißtechnologien von Cloos auch im Rahmen der Automationspraxis-Websession „Einfaches und flexibles Roboterschweißen“ am 28. September 2022.
Ebenso auf dem Programm stehen Cobot-Schweißlösungen von Lorch, Universal Robots und Yaskawa sowie Lösungen zum einfachen Roboterschweißen von OTC Daihen, Kuka, Wandelbots, Visual Componnets und Wenglor.
Programm und Anmeldung: https://automationspraxis.industrie.de/robotik_innovationen/
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