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BMW: Roboterhund sammelt Daten für den Digitalen Fabrik-Zwilling

Produktionsanlagen und Systeme überwachen
Autonomer Roboterhund sammelt Daten für den Digitalen Fabrik-Zwilling bei BMW

Im Werk Hams Hall der BMW Group ist man auf den (Roboter-)Hund gekommen: Spotto verstärkt seit kurzem das Team in North Warwickshire, England. Der autonome Roboter verfügt über visuelle, thermische und akustische Sensoren und bearbeitet einzigartige Anwendungsfälle: Zum einen sammelt er wichtige Daten für den digitalen Zwilling des Werks, zum anderen dient er als Wachhund bei der Instandhaltung der Produktionsanlagen.

Spotto von Boston Dynamics spielt eine wichtige Rolle bei der Erstellung und Weiterentwicklung des vollständig vernetzten digitalen Zwillings des Werks der BMW Group. Der digitale Zwilling arbeitet auf drei Ebenen:

  • Auf der ersten Ebene werden 3D-Darstellungen des kompletten Werks erstellt.
  • Die zweite Ebene umfasst eine große Datenschicht, in die der autonome Roboterhund sowie Produktionsanlagen und IT-Systeme des Werks alle relevanten Informationen einspeisen.
  • Auf der dritten Ebene – der Anwendungsebene – sortieren spezielle Programme die gesammelten Daten in verständliche und nachvollziehbare Einheiten.

Die Kombination dieser drei Ebenen macht den vollständig vernetzten digitalen Zwilling einzigartig. Mit Hilfe von Apps können die Expert:innen im Werk Hams Hall die Daten nun auswerten und nutzen. Anwendungsbeispiele sind dabei die Qualitätssicherung und die Produktionsplanung.

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Mit Hilfe von Apps können die Expert:innen im Werk Hams Hall die Daten von Spotto auswerten und nutzen. Anwendungsbeispiele sind dabei die Qualitätssicherung und die Produktionsplanung.
Bild: BMW Group

„Aufgrund des digitalen Zwillings verfügen wir über eine enorme Menge an präzisen Daten und Auswertungen sowie über ein Echtzeitbild der Produktionsabläufe“, sagt Dirk Dreher, Leiter des BMW Group Werks Hams Hall. „Das Projektteam im Werk Hams Hall hat für den Vierbeiner einzigartige Anwendungsfälle geschaffen und ihn optimal in unsere Prozesse integriert.“

Ein verlässlicher Wachhund in der Instandhaltung

Aufgrund seiner visuellen, thermischen und akustischen Sensoren kann Spotto zahlreiche Aufgaben in der Instandhaltung übernehmen. Unter anderem überwacht er die Temperaturen in den Produktionsanlagen und erkennt sofort, wenn eine Anlage zu heiß läuft – ein frühes Anzeichen für einen möglichen Ausfall. Im BMW Group Werk Hams Hall ist Spotto zudem darauf spezialisiert, undichte Druckluftleitungen in der Produktion zu identifizieren. Da Druckluft viel Energie benötigt, senkt das schnelle Aufspüren von Lecks den Energieverbrauch.

Inspektionsroboter: Kollege Roboter unterwegs

Mehr als 400.000 Motoren wurden im Jahr 2023 im Werk Hams Hall gefertigt, wo neben Spotto etwa 1.600 Mitarbeitende beschäftigt sind. Vor seiner Einführung im Werk Hams Hall hat ein engagiertes Team in einem einjährigen Entwicklungsprozess getestet, für welche Tätigkeiten sich der Roboterhund eignet. Weitere Einsatzmöglichkeiten werden derzeit im Technical Basement des Werks erprobt: Dazu zählen das Ablesen analoger Bedienelemente oder komplexe Bewegungsabläufe, mit denen der Vierbeiner schwer zugängliche Bereiche in der Produktion noch besser erreichen kann. Neben Hams Hall wird der Einsatz von Roboterhunden derzeit in weiteren Werken der BMW Group getestet.

Wie Spotto zu seinem Namen kommt

Spotto wurde von Boston Dynamics mit dem Produktnamen „Spot“ entwickelt: ein agiler Roboter mit der richtigen Größe für den Einsatz in Innenräumen, der mühelos Treppen erklimmt und unwegsames Gelände durchquert. Im Werk Hams Hall wurde „Spot“ liebevoll in Spotto umbenannt – eine Anspielung auf das Erbe des britischen Motorenwerks und Gustav Otto, einem der Gründer.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Boston Dynamics

Marco da Silva, Leiter der Produktentwicklung Spot bei Boston Dynamics, erklärt: „Die Arbeitswelt im BMW Group Werk Hams Hall ist für den Einsatz eines vierbeinigen Roboters wie Spotto sehr gut geeignet. Der Roboter kann problemlos zahlreiche, repetitive Aufgaben im Werksumfeld übernehmen. Wir sind stolz auf die Art und Weise, wie der Roboter in das Werk integriert wurde.“

DB und Otto sind auf den (Roboter-) Hund von Boston Dynamics gekommen

„Virtualisierung, Automatisierung und künstliche Intelligenz sind wichtige Grundpfeiler der BMW iFactory“, erklärt Klaus von Moltke, Leiter Motorenproduktion der BMW AG. „Mutige und innovative Anwendungsbeispiele wie im Werk Hams Hall zeigen, was dabei alles möglich ist.“ (eve)

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