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Maschinelles Lernen prägt neue Ära der (kognitiven) Robotik

Robotik wird die wirtschaftlich größte Industrie, die die Welt je gesehen hat
„Mit maschinellem Lernen beginnt eine neue Ära der (kognitiven) Robotik“

„Mit maschinellem Lernen beginnt eine neue Ära der (kognitiven) Robotik“
„Stellen wir uns vor, welchen Entwicklungsschub generative KI wie ChatGPT erfahren würde, wenn es die Welt mit Augen, Ohren und Tastsinn erleben könnte....“ David Reger erwartet, dass kognitive Roboter dank maschinellem Lernen bald zu Begleitern im Alltag werden. Bild: Neura Robotics
„Mit dem Einsatz maschinellen Lernens hat eine neue Ära der Robotik begonnen, die uns noch zum Staunen bringen wird.“ Davon ist David Reger als Pionier der kognitiven Robotik überzeugt. Im Gastbeitrag für die Automationspraxis gibt der CEO von Neura Robotics einen Ausblick auf die Zukunft der kognitiven Robotik. Selbst als Visionär wage er zwar nicht abzuschätzen, welche Potentiale diese Entwicklung genau mit sich bringen werde. „Sicher ist aber, dass es sich um die wirtschaftlich größte Industrie handeln wird, die die Welt je gesehen hat.“

Autor: David Reger

Maschinelles Lernen bildet nicht nur das Herzstück der künstlichen Intelligenz, sondern ermöglicht es Robotern, aus ihren Erfahrungen zu lernen, Muster zu erkennen und sich neuen Situationen anzupassen. Diese bahnbrechende Technologie revolutioniert nicht nur die Arbeitsweise von Robotern, sondern hinterlässt auch einen tiefgreifenden Einfluss auf verschiedene Bereiche des täglichen Lebens und der Industrie.

Bei Neura Robotics hat diese neue Ära damit begonnen, dass wir konsequent Sensorik zur Umgebungswahrnehmung direkt in die Roboter-Hardware integrieren. Ein kognitiver Roboter kann mindestens sehen, hören und tasten. Doch das nützt noch nicht viel, wenn er nicht die Fähigkeit hat, Fehler in seinen Handlungen auf veränderte Rahmenbedingungen in seiner Umgebung zurückzuführen und daraus Erkenntnisse für weitere Handlungen in dieser Umgebung abzuleiten.

Lernende Roboter: Vernetzung in der Cloud

Wenn Menschen beim Blumengießen mit einer sehr vollen Gießkanne etwas Wasser verschütten, werden wir die Kanne beim nächsten Versuch vorsichtiger neigen. Übertragen wir das Problem unzähliger Gießkannenmodelle mit verschiedenen Größen und Schwerpunkten auf alle übrigen Anwendungsgebiete in der Welt: Dann scheint es unmöglich, dass Roboter all die Dinge lernen können, die im Alltag zu erledigen sind. Andererseits erleben wir bei kleinen Kindern immer wieder, wie sie, basierend auf ihren Erfahrungen und neuen Erkenntnissen, plötzlich Lösungsansätze für Probleme finden, mit denen sie zuvor noch nie konfrontiert waren.

Wenn Roboter in einer Cloud vernetzt sind, können sie sogar gemeinsam lernen. Das bedeutet, dass jeder Roboter von den Erfahrungen und Erkenntnissen anderer Roboter lernt. Wenn also ein Roboter eine neue Fähigkeit oder eine Lösung für ein Problem lernt, kann diese Information sofort mit anderen Robotern geteilt werden, sodass alle davon profitieren und ihre Fähigkeiten verbessern können.

Wissen und Fähigkeiten der Robotik werden exponentiell zunehmen

Diese kontinuierliche Vernetzung und Wissensverbreitung ermöglicht es den Robotern, sich schnell weiterzuentwickeln und sich an verschiedene Situationen anzupassen, ähnlich wie ein kollektives Lernen in einer Gruppe von Kindern. Sie gleichen ihre Erfahrungen und Erkenntnisse ständig untereinander ab. Kein Roboter wiederholt einen Fehler, den ein anderer gemacht hat. Am Anfang, bei den elementaren Problemen, nimmt das viel Zeit in Anspruch. Doch durch die Dynamik, die sich in einem lernenden Schwarm entfaltet, werden wir sicher schnell eine „kognitive Singularität“ erreichen. Ein Zeitpunkt, an dem künstliche Intelligenz zu exponentiell wachsenden Fähigkeiten führt.

An diesem Punkt wird das Wissen und die Fähigkeiten der Robotik exponentiell zunehmen, was zu einer uneingeschränkten Demokratisierung der Robotertechnologie führen wird. Die Bedienung von Robotern wird so einfach sein, dass man zwar verstehen muss, was der Roboter erledigen soll, aber keine Fachkenntnisse mehr benötigt, um ihm diese Aufgabe zu übertragen. Die Nutzung von Robotern wird so einfach sein wie die Bedienung eines Smartphones. Buchstäblich jeder wird dazu in der Lage sein.

Mit Augen, Ohren und Tastsinn die Welt entdecken

Stellen wir uns vor, welchen Entwicklungsschub generative KI, z.B. ChatGPT, erfahren würde, wenn es die Welt mit Augen, Ohren und Tastsinn erleben könnte. Multidimensionale Erfahrungen würden es ermöglichen, die komplexe Wahrnehmungswelt des Menschen noch besser zu durchdringen und zu imitieren. Paradoxerweise kann künstliche Intelligenz die eher logisch geprägten Fähigkeiten von Erwachsenen viel leichter nachahmen. Sensomotorische und perzeptive Fähigkeiten erfordern dagegen enorme Rechenressourcen.

Kindliche Eigenschaften wie das Entdecken der Umwelt oder Kreativität sind für KI-Systeme also schwieriger nachzuahmen. Kombiniert mit der Sensorik eines Roboters ist ein KI-System jedoch nicht nur in der Lage, seine Umgebung zu erkennen. Es erfährt auch, was es bedeutet, die Grenzen des physisch Erreichbaren zu erleben: Etwa, wenn sein Arm zu kurz ist, um die Keksdose aus dem obersten Regal zu holen.

Kognitive Roboter als Begleiter im Alltag

Kognitive Roboter können dank maschinellem Lernen zu Begleitern im Alltag werden, die sich ständig an unsere sich ändernden Bedürfnisse und unsere Umgebung anpassen. Diese Maschinen und Werkzeuge werden unseren Alltag auf eine Weise bereichern und erleichtern, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Mit einer Kombination aus Vorsicht und Begeisterung können wir heute gemeinsam diese neue Ära gestalten, um eine Welt zu schaffen, die uns mehr Zeit für Menschlichkeit lässt.

Selbst als Visionär und Vordenker wage ich noch gar nicht genau abzuschätzen, welches riesige Potential diese Entwicklung birgt. Sicher ist aber, dass es sich um die wirtschaftlich größte Industrie handeln wird, die die Welt je gesehen hat.

https://neura-robotics.com/


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