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Valuefacturing: Intelligente Vernetzung von Fertigungsdaten

Alle am Produktionsprozess beteiligten Anlagen und Akteure verknüpft
Valuefacturing: Intelligente Vernetzung von Fertigungsdaten

Mit der Vernetzung via Valuefacturing der MR Maschinenfabrik Reinhausen macht Kammerer Gewindetechnik die Fertigung von Kugelgewindetrieben flexibler und effizienter.

Im Maschinenbau sind Kugelgewindetriebe ein wichtiges Antriebselement für dynamische und präzise Positionieraufgaben. Für jede Anwendung wird dabei ein eigener Kugelgewindetrieb benötigt. Um auch kleine Stückzahlen kostengünstig fertigen zu können, setzt Kammerer Gewindetechnik nun das digitale Vernetzungssystem Valuefacturing der MR Maschinenfabrik Reinhausen ein.

Bisher wurden bei Kammerer die Dreh-Fräszentren für die einzelnen Fertigungsschritte der Kugelgewindetriebe von den Mitarbeitern jeweils selbst programmiert. Die Programme konnten für Wiederholteile zwar auch wiederverwendet werden, bei Aufträgen mit kleinen Stückzahlen und Neuteilen standen jedoch die Maschinen öfter still, weil Neuprogrammierung, Vermessung und Neubestückung der Maschinen mit Werkzeugen viel Zeit in Anspruch nahm.

„Als Lösungsmöglichkeit stand die Einführung eines CAM-Systems, einer Werkzeugdatenbank und eines Voreinstellgeräts an“, sagt Martin Huber, verantwortlich für Lean Management und Auftragssteuerung. „Bei der Vernetzung der unterschiedlichen Systeme werden aber Schnittstellen benötigt. Aus unserer Erfahrung wussten wir, dass bei einer Vielzahl an Schnittstellen immer wieder Probleme auftauchen, die das ganze System ins Stocken bringen.“

Alle Anlagen und Akteure vernetzt

Valuefacturing sorgt nun für die Vernetzung aller am Produktionsprozess beteiligten Anlagen und Akteure. Die Software wird als Webserver in die Fertigung integriert und an alle Systeme direkt angebunden. Die Steuerungen der am Produktionsprozess beteiligten Systeme können darüber miteinander kommunizieren. Die Software hat Zugriff auf Echtzeitdaten; ein Statistikportal ermöglicht auf einen Blick die Auslastung der Maschinen.

Um mit der neuen Software erste Erfahrungen zu gewinnen, erfolgte der Start bei Kammerer in einem kleinen Bereich mit sechs Maschinen. Vor Inbetriebnahme analysierte MR bei Kammerer die verschiedenen Systeme (CAM, PPS, EPR), Maschinen, Werkzeuge und Fertigungsprozesse. „Von dem ersten Kontakt bis zur Umstellung der ersten Maschine vergingen über drei Jahre, was bei solchen Projekten nicht ungewöhnlich ist“, sagt Martin Huber. Gemeinsam mit MR wählte er das CAM-System und die Werkzeugdatenbank aus. „Losgelegt haben wir dann im Herbst 2019 mit ersten NC-Programmen zum Test und der Befüllung der Werkzeugdatenbank. Die erste Maschine haben wir im März 2020 umgestellt.“

Valuefacturing vernetzt nun vier Systeme: das CAM-System Topsolid zur Programmierung der Dreh- und Fräsmaschinen, die Werkzeugdatenbank Wintool zur Verwaltung der Werkzeuge, das Voreinstellgerät von Zoller zur Vermessung der Werkzeuge, und die Maschinen an denen unsere Kugelgewindetriebe und andere Bauteile gefertigt werden.

Martin Huber freut sich über die Vorteile des neuen Systems: „Die NC-Programme werden nun extern an einem Programmierplatz und nicht mehr von jedem Werker selbst erstellt, was zu erheblicher Zeitersparnis führt. Dies garantiert auch eine standardisierte Programmierweise sowie optimierte Verfahrwege und Schnittdaten. Der Werkzeugbestand an der jeweiligen Maschine wird deutlich reduziert. Die Werkzeuge werden an einem zentralen Ort aufbewahrt, was zu einer Bestands- und Verbrauchsverringerung führen soll. So können wir unseren Kunden nun eine größere Vielfalt an Teilen anbieten, die wir schneller und kostengünstiger produzieren können.“

Kammerer Gewindetechnik GmbH

www.kammerer-gewinde.com

Maschinenfabrik Reinhausen GmbH

www.reinhausen.com


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