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B&R erprobt Arbeitsplatz der Zukunft in der eigenen Fabrik

Digitale Fabrik vereint Mensch und Maschine
B&R erprobt Arbeitsplatz der Zukunft in der eigenen Fabrik

Wie der Arbeitsplatz der Zukunft aussehen kann, erprobt B&R in der eigenen Fabrik: Assistenzsysteme und Smartwatches unterstützen Mitarbeiter bei der variantenreichen Fertigung der Industrie-PCs.

Im österreichischen Eggelsberg wird Industrie 4.0 bereits seit mehr als zehn Jahren gelebt: B&Rs smarte Fabrik mit rund 40.000 m² Produktionsfläche ist horizontal und vertikal komplett vernetzt. Menschenleer ist die Fabrik dennoch nicht – im Gegenteil: Die Mitarbeiterzahl steigt stetig an.

Um die Mitarbeiter in der Fertigung in Zukunft noch besser zu unterstützen und ihre Zusammenarbeit mit Maschinen zu verbessern, arbeitet B&R gemeinsam mit der Fachhochschule Oberösterreich am Projekt Human Centered Workplace for Industry, also dem Arbeitsplatz der Zukunft. Die Hochshule analysiert dafür aktuelle Arbeitsumgebungen und baut dann im Labor einen Prototyp des Arbeitsplatzes der Zukunft auf. So kann zum Beispiel getestet werden, wie sich Arbeitsplätze durch neue Geräte wie Augmented-Reality-Brillen aufwerten lassen.

Bei B&R sind bereits zahlreiche Assistenzsysteme im Einsatz. Besonders in der Fertigung von Industrie-PCs sind diese notwendig, um zum einen die Mitarbeiter flexibel einzuteilen und ihnen eine abwechslungsreiche Tätigkeit zu bieten und zum anderen, um eine einwandfreie Produktqualität zu gewährleisten. „Unsere PC-Fertigung zeigt die Vorteile der digitalen Fabrik sehr gut auf. Die B&R-Mitarbeiter können nach kurzer Einschulung auf den spezifischen Arbeitsplatz jeden PC zusammenbauen, und das bei bis zu 250 Milliarden unterschiedlicher Konfigurationsmöglichkeiten“, erläutert Produktionsleiter Robert Perperschlager die Vorteile des Arbeitsplatzes der Zukunft.

Cobot assistiert

Zudem testet B&R weitere Möglichkeiten für assistierende Systeme auf ihre Praxistauglichkeit. „Insbesondere beim Handling von komplexen Teilen spielen auch zunehmend kollaborative Roboter eine Rolle, welche den Mitarbeiter sozusagen als dritte Hand direkt unterstützen“, erklärt Perperschlager. Auch ein Ersatz für gängige Anzeigegeräte in Form von Projektionen direkt am Arbeitsplatz wird erprobt. Damit werden dem Mitarbeiter die Arbeitsanweisungen für die einzelnen Arbeitsschritte der Produktfertigung aufgezeigt. „Die große Vielfalt unseres PC-Portfolios macht es zum Beispiel notwendig, unsere Mitarbeiter mit Arbeitsanweisungen zu unterstützen. Dabei handelt es sich um kurze Bildsequenzen, in denen präzise erklärt wird, wie der Arbeitsschritt auszuführen ist“, so Perperschlager.

Arbeitserleichterung mit Smartwatch

Ist ein Arbeitsschritt abgeschlossen, muss dieser im System bestätigt werden. Um diesen Vorgang zukünftig intuitiver zu gestalten, testet B&R den Einsatz von sogenannten Touchpoints. Die Touchpoints können an der Kleidung zum Beispiel am Ärmel oder auf dem Handschuh angebracht werden. Mit einer simplen Berührung des Touchpoints bestätigt der Mitarbeiter den Arbeitsschritt. So werden Rückmeldungen an das System wesentlich vereinfacht und der Arbeitsprozess wird nicht mehr künstlich unterbrochen.

Zudem evaluiert B&R, wie eine Smartwatch Mitarbeiter der Instandhaltung sowie Störungstechniker in ihrer täglichen Arbeit unterstützen kann. „Droht zum Beispiel bei einer Produktionsmaschine ein Ausfall, wird ein zuständiger Mitarbeiter sofort über seine smarte Armbanduhr informiert. Er kann schnell vor Ort sein und die Maschine überprüfen, egal wo er sich gerade auf dem B&R-Firmengelände befindet“, erklärt Perperschlager.

Das smarte Instandhaltungssystem priorisiert die eingehenden Meldungen nach Dringlichkeit. Bei einem drohenden Maschinenstillstand bekommt die Meldung zum Beispiel die höchste Priorität, bei einer Reparatur, die den laufenden Betrieb derzeit nicht beeinträchtigt, die niedrigste. Damit der Mitarbeiter sofort merkt, wie dringend die eingehende Meldung ist, vibriert die Smartwatch unterschiedlich stark. So erkennt er sofort, wenn ein Arbeitsauftrag mit höchster Priorität eingeht.

Weiterer Vorteil: „Durch den Einsatz der smarten Armbanduhr behält der Mitarbeiter immer die Hand frei. Eine leichte Drehbewegung des Handgelenks genügt, um einen Blick auf das Display zu erhaschen“, sagt Perperschlager. Zudem wird die Nachricht so lange angezeigt, bis der Mitarbeiter bestätigt, diese gesehen zu haben. Wichtige Arbeitsschritte bei einer Maschinenreparatur kann er somit abschließen, bevor er die Nachricht liest.

B&R Industrie-Elektronik GmbH

www.br-automation.com

Norsk-Data-Straße 3

61352 Bad Homburg


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