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Fraisa stellt Fräser, Bohrer und Gewindebohrer her. Wegen der hohen Lohnkosten in der Schweiz sollte der Herstellungsprozess so automatisiert wie möglich stattfinden, was gerade bei der Gewindebohrerherstellung aber schwierig sein kann, denn normalerweise wird dabei zuerst die Nute geschliffen, dann auf einer separaten Maschine das Gewinde des Gewindebohrers.
Diesen Vorgang zu automatisieren, brachte Fraisa an die eigenen Grenzen. Daher holte man sich den australischen Schleifmaschinenhersteller Anca als Partner an Bord, um eine Lösung zu schaffen, die in 50 Stunden mannlosem Betrieb mehrere Gewindebohrertypen schleifen konnte. Realisiert wurde das Ganze mit der Tapxcell, die die gewünschten Arbeitsschritte auf einer Maschine kombiniert und weitere Automationsvorteile bietet. So konnte die Zahl der produktiven Schleifstunden von durchschnittlich 105 auf 150 Stunden pro Woche und Maschine erhöht werden.
Die Tapxcell ist ein komplettes Produktionspaket für Gewindebohrerhersteller. Die Maschine verfügt über eine 37-kW-Schleifspindel. Die iTap-Software macht das Einrichten aller Maschinenoperationen leicht – auch für komplexere Werkzeuggeometrien. Die Schleifkapazität wird durch den Txcell-Laderoboter ergänzt, der das automatische Wechseln für bis zu 24 Scheibenpakete und den Werkzeugwechsel ermöglicht. Für Fraisa hat Anca einen Drehtisch mit höherer Kapazität für die Tapxcell integriert, um den zusätzlichen Kapazitätsanforderungen gerecht zu werden.
Im-Prozess-Messung mit Renishaw
„Für den personallosen Betrieb der Maschine wurde eine Im-Prozess-Messung benötigt, um Schleifstabilität zu garantieren. Wir haben hierzu eine Anwendung entwickelt, bei der die Gewindesteigung mit einem Renishaw MP250 Kontakttaster auf ±0.002 mm Genauigkeit gemessen werden kann. Diese Funktion ist entscheidend, da jedes Gewindebohrerlos mit konstant hoher Qualität geschliffen werden muss“, so Fraisa-CEO Josef Maushart.
Anca Europe GmbH