Schwingungsarme Carbon-Fibre-Balken sowie Komponenten aus dem Greiferbaukasten von Bilsing-Automation sorgen bei einer Pressenstraße für die Jaguar-Karosseriefertigung für beeindruckende Rationalisierungsergebnisse.
Auf der Pressenlinie A entstehen für die Jaguar-Modelle X-Type Executive und Classic die bis zu 3800 Millimeter langen Außenhautteile. „Zunächst mussten wir für diese Pressenlinie einen Greifer bauen, der sämtliche Platinen greifen kann, aus denen die Außenhautteile gefertigt werden“, erläutert Bilsing-Vertriebsleiter Thomas Bilsing.
Denn: Statt für alle Teilefamilien einen jeweils passenden Greifer zum Entstapeln zu verwenden, wollte Jaguar einen fest eingebauten Greifer, der alle Bleche für die Umformung zu Außenhautteilen aus dem bereitgestellten Stapel greifen kann. Weitere Hürde: Für die Werkstoffe Aluminium und Stahlblech mussten unterschiedliche Verfahren der Vereinzelung integriert werden.
Die Lösung: Als fest installiertes Greifer-Grundmodul wählte Bilsing für den Entstapel-Feeder einen knapp vier Meter langen Carbon-Fibre-Balken. Dieser bildet das Gerüst und ist mit unterschiedlichen Kupplungsstellen ausgerüstet. „In kleinen Rastersprüngen werden Schwenkarme entsprechend des Fertigungsloses mit dem Carbon-Fibre-Balken verbunden“, sagt Bilsing. Als Toolingarme ausgerüstet tragen die Schwenkarme Vakuumsauger und Komponenten wie Doppelblechkontrollen.
Über die Schnellkupplungen erfolgt auch die Anbindung der Sauger an das Vakuumsystem. „Wenn ein Produktwechsel an der Pressenstraße erfolgt, müssen nur wenige Toolingarme ausgetauscht werden“, so Bilsing. „Dafür braucht man nur etwa fünf Minuten. Das liegt weit unter der Zeit, die für den Werkzeugwechsel der Pressen benötigt wird.“
Bereits bei der Projektierung hat Bilsing erkannt, dass eine Reihe von Toolingarmen für verschieden große und geformte Platinen genutzt werden können: „Nicht jedes Mal müssen sie komplett ausgetauscht werden. So konnten wir die Gesamtanzahl von Schwenkarmen erheblich reduzieren.“ Insgesamt konnte im Pressenwerk die Tooling-Lagerfläche um 80 Prozent schrumpfen.“
Die Vereinzelung der Stahlblechplatinen erfolgt mit Spreizmagneten, die in die Entstapelvorrichtung integriert sind. Die Aluminiumbleche werden mit Hilfe von Luftdüsen vereinzelt. Diese müssen immer an den Außenkanten der Aluminiumbleche positioniert werden. Dazu sind auf der Oberkante des Carbon-Fibre-Balkens Schienen installiert.
Auch für die Pressenlinien B und C, auf denen Strukturteile gefertigt werden, bestellte Jaguar bei Bilsing solche Carbon-Fibre-Balken. Entsprechend der kleineren Platinen erfolgt hier die Entstapelung mit einem Roboter. Daher ist die Anbindung des kleineren Carbon-Fibre-Balkens für einen Roboter ausgelegt. Die Anbindung der Toolingarme ist mit der Vorgehensweise beim Entstapelungs-Feeder aber identisch.
Bilsing Automation GmbH www.bilsing-automation.de
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