Für MI Technology aus Singapur konstruierte Mafu Automation eine Federbestückungsanlage. Die Aufgabe für die Rosenfelder Entwirrkünstler: Eine 22 x 4,5 mm große zylindrische Feder mit einem Haken an einem Ende vereinzelt, lagerichtig und mit einer Taktzeit von 30 Teilen/pro Minute einem Rundmontagetisch zuzuführen.
Im fertigen Produkt – einem Einweg-Injektor zur Entnahme eines Bluttropfens zum Prüfen des Blutzuckergehaltes – dient die Feder als Anschlag für die Spritzenkanüle. Sie verhindert ein zu tiefes Eindringen in die Fingerspitze. Doch bis der fertige Piekser dies in der Praxis tun kann, muss die Hakenfeder einen durch unterschiedliche Schikanen geleiteten Prozess durchlaufen.
Über einen Fülltrichter wird anfangs eine Entwirrtrommel (EWT) mit tausenden, ineinander verhakten Federn befüllt. Die Trommel wird so eingerichtet, dass viele Federn vorentwirrt durchfallen. Aus der Trommel gelangen die Federn auf eine Förderschiene, auf der sie per Vibration vorwärts bewegt werden. Durch eine Sensorik werden dabei doppelte oder verhakte Federn ausgesondert.
Im Anschluss werden die einzelnen Federn durch eine Schikane ausgerichtet. Eine Sensorik überprüft die korrekte Lage, bei Fehllage richtet ein Hochgeschwindigkeits-Handling mit einem Drehgreifer die Hakenfeder in die definierte Lage aus und setzt sie auf eine weitere Förderschiene über. Im anschließenden, gewendelten 90 Grad Bogensegment gelangt die Feder zur Weiterverarbeitung an einen Rundtisch. An der Übergabestelle regelt das Mafu Positionier- und Vereinzelungsmodul die korrekte Übergabe. Die Aufgabe war nur mit der jahrelangen Erfahrung im Entwirren und Vereinzeln von Federn zu realisieren – zumal Mafu eine Taktzahl von 2,0 Sekunden pro Teil garantierte. Ganz zu Schweigen von dem engen Zeitrahmen: in nur vier Monaten mussten fünf komplette Anlagen einsatzbereit in Singapur stehen.
Mafu GmbH www.mafu.de
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