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Schritt für Schritt zum automatisierten Materialfluss

Optimierter Materialfluss bei Hersteller von Glasverpackungen
Schritt für Schritt zum automatisierten Materialfluss

Schritt für Schritt zum automatisierten Materialfluss
Angetriebene Rollenbahnen fördern die Paletten zum Lager. Bild: Haro
Mit Fördertechnik von Haro automatisiert der Glasverpackungshersteller Noelle + von Campe seinen Materialfluss.

Seit mehr als 150 Jahren produziert Noelle + von Campe Glasverpackungen. Bis zu zwei Millionen Glasverpackungen verlassen täglich die beiden Werke im niedersächsischen Boffzen. Seit 1992 stattet Noelle + von Campe seine Produktions- und Logistiklinien mit innovativer Fördertechnik aus und automatisiert so bislang manuelle Abläufe. Dabei setzte das Unternehmen auf die über 60-jährige Erfahrung des im sauerländischen Rüthen ansässigen Familienbetriebs Haro Anlagen- und Fördertechnik.

Zunächst hat Noelle + von Campe den Auslauf der Produktion fast vollständig automatisiert: So installierte Haro damals für fünf Produktionslinien Palettenspender-Anlagen für die Palettierung der Glasware. Im zweiten Projekt realisierte Haro die Versandbereitstellung: Nach der Einschrumpfung und Etikettierung der Paletten wurden diese in den Kalthallenbereich des Versandes durch eine Klimaschleuse geführt, gescannt und in 6 parallele Zielspeicher-Strecken für die Speditionslogistik geordert.

Stetige Erweiterung

Stetig steigende Verkaufszahlen bedingten nur wenige Jahre später eine Erweiterung im Maschinenpark. So wurden peu à peu zwei zusätzliche Produktionslinien installiert. Haro lieferte dafür das entsprechende Equipment der Palettenspender-Anlagen und vergrößerte den Versandspeicher.

2008 waren die Produktionsflächen aber erschöpft, sodass Noelle + von Campe ein zweites Werk in ca. 700 m Entfernung vom Stammsitz realisierte. Analog den Anforderungen im Werk I wurden dort für fünf Produktionslinien Palettenspender-Anlagen und ein Versandbahnhof installiert. Zwei der fünf Palettenspender wurden mit zusätzlichen Hüben ausgestattet, die die Ergonomie an der Palettierung verbessern.

Komplett neue Speicheranlage

2013 standen wieder Erweiterungen im Werk I und II an. Mittlerweile war auch die Kapazität der Versandbahnhöfe im Werk I erschöpft. Im Werk II sollte im Versand eine komplette Nachtschicht-Produktion automatisch und zielgerecht gepuffert werden. Haro konzipierte im Werk I eine komplett neue Speicheranlage. Dazu wurde der vormalige Versandspeicher demontiert; per Zuführstrecke wurden die Paletten direkt aus der Produktion über eine unterfahrbare Brücke in ein separates Kaltlagergebäude gefahren.

Via Lift erreichte das Fördergut den neuen Speicherbahnhof. Nach einer Barcode-Scannung erfolgte die automatische Verteilung in die Zielpuffer, wobei zur Maximierung der Nutzfläche auf den Transport-LKWs ein Teil der Paletten mittels Manipulator um 90° versetzt wurde. Weiterhin wurde das Kellergeschoss der Produktion für Bügelgläser mittels Lift und Fördertechnik an den neuen Speicher angebunden.

Im Werk II realisierte Haro einen zusätzlichen Versandspeicher mit einer ca. 100 m langen Zuführtechnik vom Bestandspeicher. So konnte eine komplette Nachtschicht-Produktion auf zehn parallelen Pufferlinien für den Versand bereitgestellt werden.

Außenlager angebunden

Um flexibel auch auf große Auftragsvolumina reagieren zu können, nutzt Noelle + von Campe zudem große überdachte Außenlagerflächen rund um die Produktionsstandorte. Die interne Versorgung dieser Lager mittels automatisiertem LKW musste mit nachfolgender Fördertechnik optimiert werden. An zwei strategisch günstigen Abgabestellen setzte der LKW die gesamte Ladung in einem Zuge auf ein Vorspeicherband. Doppelspurig wurden durch die Haro-Anlagen die verdichteten Paletten voneinander getrennt und situationsbedingt via Eckumsetzer dem Gabelstapler zur Verfügung gestellt.

Am Auslauf der Produktion im Werk II vergrößerte der 2019 neu installierte Paletten-Doppler die Kapazitäten der Versandbahnhöfe. Eine Gabelstaplerdurchfahrt in der Zuführstrecke zum zweiten Nachtschicht-Speicher ermöglichte den Zugang zum anschließenden Lagerbereich. Der Einsatz eines Hallentores trennte zwei Hygienebereiche. Für hohe Taktleistungen übernahm der Transferwagen in einem Zuge gleich fünf Paletten.

Haro Anlagen- und Fördertechnik GmbH

www.haro-gruppe.de

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