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Automatisierte Haro-Förderanlage ergänzt Kreisschere bei Smurfit Kappa

Robuster Gliederbandförderer transportiert Paletten mit bis zu 1,5 Tonnen
Automatische Haro-Förderanlage ergänzt neue Kreisschere bei Smurfit Kappa

Transport, Zuschnitt, Pufferung – gleich drei Funktionen vereint die Förderanlage, die die sauerländische Haro-Gruppe beim Wellpappe-Verpackungsspezialisten Smurfit Kappa installiert hat. Zentraler Baustein der Anlage in Wrexen ist ein robuster und langlebiger Gliederbandförderer, der einen zuverlässigen und vollautomatisierten Transport für Sonderpaletten mit bis zu 1,5 Tonnen ermöglicht und gleichsam Potenzial für künftige Erweiterungen bietet.

1934 als Unternehmen für Kartonverpackungen für den irischen Markt gegründet, hat sich Smurfit Kappa zu einem europaweit führenden Hersteller von Verpackungen aus Wellpappe, Vollpappe und Karton etabliert. Die Besonderheit: Die 350 Produktionsstandorte weltweit – knapp 50 davon allein in Deutschland – beziehen die Rohmaterialien aus der eigenen Forstwirtschaft und eigenen Papierwerken.

Dazu zählt auch die Smurfit Kappa Wrexen Paper & Board im nordhessischen Diemelstadt, die sich auf die Produktion von Vollpappe mit verschiedenen Papieren für graphische Anwendungen, wie Buchcover oder Spiele, spezialisiert hat. Bei der Produktion aller Verpackungen ist der Faktor Nachhaltigkeit von besonderer Bedeutung: So wird dank Recyclinganlagen nicht nur das Altpapier in der Papierherstellung wiederverwendet, auch wird beim Zuschnitt der am Standort in Diemelstadt produzierten Vollpappen großen Wert auf einen möglichst geringen Verschnitt gelegt.

Kreisschere für präzise Zuschnitte

Erst im vergangenen Jahr installierte die Smurfit Kappa Wrexen Paper & Board deshalb eine neue Kreisschere für präzise Zuschnitte der produzierten Vollpappen, die es ebenso effizient und nachhaltig in den internen Materialfluss einzubinden galt. Mit diesem Anliegen wandte man sich 2022 an den Fördertechnikhersteller Haro Anlagen- und Fördertechnik GmbH im benachbarten Rüthen und konkretisierte seine Anforderungen.

Die mit Vollpappe beladenen Holzpaletten gilt es bodeneben in einer dafür vorgesehenen Grube automatisiert in die neue Schneidlinie zu befördern. Eine zweite Anlage soll die zugeschnittenen Bögen anschließend aus der Maschine heraus zur Abnahmestelle transportieren. Zusätzlich soll die Förderanlage eine Option zur Pufferung und Zwischenlagerung der Paletten bieten und bei Bedarf künftig um neue Förderkomponenten erweiterbar sein.

Zukunftsorientiertes Konzept

Die Haro-Gruppe konnte ihren Kunden schließlich mit einem zukunftsorientierten Konzept überzeugen, das die gestellten Anforderungen dank der Implementierung eines Gliederbandförderers miteinander vereinbart und bereits fast seit einem halben Jahr im Einsatz ist. „Da bei Smurfit Kappa unterschiedlichste Paletten mit Längen zwischen 600 und 1.400mm sowie einem Gewicht von bis zu 1.500kg im Einsatz sind, haben wir unserem Kunden zu einem Gliederbandförderer geraten“, erläutert Markus Löseke, Konstruktionsleiter der Haro-Gruppe, die Details des Projektes.

„Dank seines stabilen Bauwerks und seiner außerordentlichen Verschleißfestigkeit hält der Gliederbandförderer dem hohen Gewicht der Fördergüter mühelos stand, auch eine bodenebene Installation innerhalb der Grube – wie sie bei Smurfit Kappa notwendig ist, ist problemlos möglich“, ergänzt Geschäftsführer Christoph Hackländer.

Langlebige Gliederbänder

Da die Auf- und Abnahme der Paletten mithilfe einer Gabelhubameise erfolgt, sind die Auf- und Abnahmestellen des Förderers jeweils mit besonders robusten Gliederbändern ausgestattet und garantieren ganz im Sinne der im Hause Smurfit Kappa gelebten Nachhaltigkeit maximale Langlebigkeit. Zusätzlich besitzt die Sicherheit immer dort, wo Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz sind, oberste Priorität. Aus diesem Grund sind alle Auf- und Abnahmestellen, an denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer Gabelhubameise im Einsatz sind, mit einer Sicherheitstechnik in Form einer Schleusenfunktion ausgestattet, welche das Betreten der Förderanlage verhindert und die Anlage erst dann in Gang setzen lässt, wenn die Aufgabe per Knopfdruck quittiert wurde.

Anschließend erfolgt der Weitertransport über den rund neun Meter langen Gliederbandförderer bis hin zur Kreisschere. „Die Bögen werden durch die Maschine von der Palette entnommen und auf das vorgesehene Maß zugeschnitten“, erklärt Markus Löseke. Nachdem die Palette abgearbeitet wurde, wird diese als Leerpalette mithilfe des Gliederbandförderers automatisiert weiter bis zur Abnahmestelle transportiert.

20 Paletten pro Stunde

Mithilfe der zweiten Förderanlage werden die zugeschnittenen Vollpappen aus der Kreisschere heraus transportiert und für die Weiterverarbeitung vorbereitet: „Die Gabelhubameise setzt die Leerpalette auf den Gliederbandförderer, von wo aus sie zur Kreisschere transportiert wird. An der Maschine wird die Palette dann wieder mit den verarbeiteten Vollpappen befüllt und anschließend zur Abnahmestelle befördert“, so die Haro-Konstruktionsleitung. Bevor die Paletten von der Gabelhubameise abgenommen werden, ermöglicht eine an der Fördereinrichtung installierte Waage den Wiegevorgang jeder Palette.

20 Paletten pro Stunde können auf diese Weise im Drei-Schicht-Betrieb an fünf Tagen die Woche transportiert werden. Da das Fördergut während des beschriebenen Prozesses noch ungesichert ist, ist die gesamte Förderanlage mit einer Frequenzregelung ausgestattet. Christoph Hackländer erklärt die Besonderheiten: „Die Frequenzregelung garantiert eine sanfte und ruckfreie Beförderung über die ganze Strecke des Gliederbandes, sodass die ungesicherte Ware nicht herunterfallen kann“.

Pufferung der Paletten möglich

Neben einer vollautomatisierten und zuverlässigen Beförderung bietet die neue Fördertechnik außerdem die Möglichkeit zur Pufferung der Paletten in Spitzenauslastungen. „Jeweils fünf Paletten können auf beiden Anlagen gestaut und bei Bedarf gelagert werden, dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn Anbruchpaletten bis zur weiteren Verarbeitung zwischengelagert werden sollen“, betont Konstruktionsleiter Markus Löseke.

Neben der Planung, Konstruktion und Produktion der gesamten Förderanlage war die Haro-Gruppe auch mit deren Steuerung betraut. Diese setzte eine intelligente Schnittstelle der neuen Kreisschere mit der Förderanlage voraus. „Dank unserer hauseigenen Elektrokonstruktionsabteilung können wir unseren Kunden auch diesen Service garantieren“, kommentiert Christoph Hackländer das Portfolio der Haro-Gruppe.

Und auch die Option zur Erweiterung der bestehenden Anlagen bietet das Portfolio jederzeit an – so wie es die Smurfit Kappa bereits in ihrer Anfrage definierte. „Dank unseres bewährten Baukastensystems sind unsere Fördertechnikkomponenten jederzeit flexibel erweiterbar, ohne, dass die bestehende Produktion dabei längere Zeit ausfallen muss“, betont Christoph Hackländer.

Haro Anlagen- und Fördertechnik GmbH

www.haro-gruppe.de

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