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„Nur eine Anlage zu liefern, reicht nicht mehr“

Michael Weis, COO und Geschäftsbereichsleiter Automotive, Teamtechnik-Gruppe
„Nur eine Anlage zu liefern, reicht nicht mehr“

„Nur eine Anlage zu liefern, reicht nicht mehr“
Michael Weis, COO bei Teamtechnik: „In der Vergangenheit waren zwischen zwölf und 14 Monate Lieferzeit bei Neuentwicklungen Standard. Heute haben wir 20 Prozent weniger Zeit“
Um als Partner für die Automobilindustrie erfolgreich zu sein, müssen Anlagenbauer heute global Präsenz zeigen und schnell liefern können. Wie sich Teamtechnik darauf einstellt, das berichtet COO Michael Weis im Gespräch mit der Automationspraxis.

Wie verändern sich die Kundenanforderungen in der Automobilindustrie?

Weis: Derzeit verändert sich das gesamte Mobilitätskonzept in einem rasanten Tempo. Sowohl die Anzahl der Produkte wächst, also auch deren Komplexität und Innovationsrate. Das hat die Erwartungshaltung an uns Anlagenbauer enorm erhöht. Diese beschränkt sich längst nicht mehr auf: liefere uns eine Anlage. Vorausgesetzt werden ein professioneller Vertrieb, die absolute Komplettverantwortung beim Order Fulfillment und natürlich ein zeitnaher, weltweit verfügbarer Service-Support. Und nicht zuletzt: kurze Lieferzeiten verbunden mit flexiblen erweiterbaren Anlagen.
Von welchen Zeitfenstern sprechen wir bei den Lieferzeiten?
Weis: In der Vergangenheit waren zwischen zwölf und 14 Monate Lieferzeit bei Neuentwicklungen Standard. Heute haben wir 20 Prozent weniger Zeit. Bei Wiederholmaschinen wird zum Teil nur eine Lieferzeit von sechs bis acht Monaten zugestanden. Wer sich da – auch in seiner Produktionsstrategie – nicht entsprechend aufstellen kann, hat kaum Chancen am Markt.
Inwiefern profitieren Sie hier von der modularen Konzeption Ihrer Montage- und Funktionsprüfanlagen?
Weis: Wer modular aufgestellt ist und über bestimmte Standards verfügt, kann eine schnelle Lieferzeit garantieren. Der zweite Vorteil ist die Preisattraktivität durch einen reduzierten Entwicklungsaufwand. Vorteil Nummer drei ist die Risikofreiheit für Kunden, da erprobte Standards eingesetzt werden. Diese Standards erhöhen auch die weltweite Servicekompetenz. Schließlich kann man hier effizienter schulen, als an einer Sondermaschine, bei der sich nur ihr Konstrukteur richtig auskennt. Zusätzlich versetzt uns dies in die Lage, Maschinen, die wir in Deutschland bauen, auch in unseren Niederlassungen in Polen, USA und China zu realisieren. Das können nur wenige in unserer Branche. Und wir können deshalb weltweit schnell reagieren, weil unsere verschiedenen Produktionsstandorte Hand-in-Hand arbeiten.
Das heißt?
Weis: Im vergangenen Jahr zum Beispiel haben wir in unserem internationalen Niederlassungsnetzwerk eine Anlage für einen chinesischen Auftraggeber gebaut. Die notwendigen Prozesse wurden nicht nur an unserem Hauptsitz in Freiberg entwickelt, sondern auch in unseren Niederlassungen in den USA und in Polen.
Viel diskutiert wird derzeit auch das Thema Industrie 4.0. Wird ein Getriebe tatsächlich eines Tages seine Fertigung und Prüfung selbst steuern?
Weis: De facto machen wir das bereits, denn in einer Montage- und Prüfanlage durchlaufen immer verschiedene Bauteile mit individuellem Status, die mit den Stationen entsprechend kommunizieren. Unsere Anlagen sind so konzipiert, dass aufgrund unserer modularen Plattform- und Standardisierungsstrategie verschiedenste Prozesse für verschiedenste Anforderungen in einer Anlage enthalten sind, und dass das Werkstück durch einen intelligenten Produktdatenspeicher vorgibt, welchem Typ und welcher Variante es entspricht. Aus dieser Information können durch ein Leitrechnersystem die entsprechenden Prozesse oder Parameter eingesetzt, weggelassen oder verändert werden.
Teamtechnik Maschinen und Anlagen GmbH www.teamtechnik.com

Getriebeprüftechnik für Asien

Global verteilte Produktion fordert flexible Automatisierung

Teamtechnik liefert die ersten Getriebeprüfanlagen für das neue Doppelkupplungsgetriebe der Serie DCT 7 Speed von Hyundai. Ausschlaggebend war vor allem die ausgefeilte Technologie der Prüfanlagen. Weltweit haben die Freiberger bereits über 160 Getriebeprüfanlagen für VW, BMW, Daimler, Getrag, Oerlikon Graziano oder die chinesische FAW gebaut. Der Auftrag von Hyundai bestätigt Geschäftsführer Stefan Roßkopf in seiner Strategie, Produkte und Dienstleistungen verstärkt in Asien anzubieten: „Unsere hochflexiblen, modular aufgebauten Prüfanlagen sind in Asien zunehmend gefragt.“ Schon heute trägt der asiatische Markt insgesamt zur Hälfte des Umsatzes von Teamtechnik bei.
Tipp: Warum Kunden von ihren Maschinenherstellern heute eine weltweite Begleitung erwarten und welche Anforderungen sie dabei an eine flexible, ans Land angepasste Automatisierung stellen, das erläutert der Teamtechnik-Kunden Valeo auf dem von der Automationspraxis organisierten Messeforum auf der Automatica 2014. Am Mittwoch, dem 4. Juni 2014 (11:30 bis 12:15 Uhr), spricht Karl-Heinz John, Manager Industrial Engineering bei Valeo, zum Thema: „Flexible Automatisierung – angepasst an die marktspezifischen Anforderungen in einer global verteilten Produktion“.
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