Beim deutschen Küchenhersteller Rotpunkt Küchen mit seinen mehr als 330 Mitarbeitern suchte der geschäftsführende Gesellschafter Andreas Wagner nach Möglichkeiten für effizientere Arbeitsabläufe, die gleichzeitig die Sicherheit und Gesundheit der Belegschaft gewährleisten. Er beauftragte daher den Sportwissenschaftler Klaus Westhoff, Gründer der BGPM Forum, ein effektives Gesundheitsmanagementkonzept zu ermitteln, um die Gesundheit und Motivation der Rotpunkt-Mitarbeiter im Arbeitsalltag aufrechtzuerhalten.
Spezialisiert auf die Arbeitsplatzoptimierung begannen Westhoff und sein Team damit, sich nach Arbeitshilfen umzusehen, die das Anheben, Bewegen und Platzieren unterstützen könnten, das in der Küchenindustrie zur Routine gehört. „Nicht jede Arbeit lässt sich automatisieren“, erläutert Westhoff, „wir mussten daher eine unkomplizierte, hocheffiziente Arbeitshilfelösung finden, die von den Mitarbeitern schnell akzeptiert werden würde.”
Ermüdungserscheinungen verringert
Die Lösung war Comaus Mate-Exoskelett. Das trageleichte Exoskelett unterstützt eine korrekte Körperhaltung und verringert Ermüdungserscheinungen der oberen Gliedmaßen. Rotpunkt, das bereits fünf Mate-Exoskelette besitzt und drei weitere anschaffen will, hat die Arbeitshilfen in drei Schwerpunktbereichen eingesetzt: in der Logistik, wo die Küchenelemente von Hand verladen werden, in der Kommissionierung, wo die Küchenfronten geprüft und für die Verarbeitung vorbereitet werden, und im Fuhrpark, wo Mate aktiv die Fahrer unterstützt, die die Küchen beim Kunden abladen müssen.
Mate (Muscular Aiding Tech Exoskeleton) ist ein passives robotisches Exoskelett, das die körperliche Belastung beim Ausführen schwerer Wiederholungs- oder Überkopftätigkeiten reduziert, ohne dafür Batterien oder Motoren zu benötigen. Mate verfügt über 7 Assistenzlevel, die der Benutzer eigenständig anpassen kann. Dank der Anpassungsfähigkeit kann das Exoskelett von verschiedenen Personen unterschiedlicher Statur benutzt werden.
Mitarbeiter begeistert
Nach einer ersten Erfahrung mit dem Exoskelett bei täglichen Betriebsabläufen konnte Andreas Wagner hocherfreut feststellen, dass die Mitarbeiter das System nicht nur akzeptieren, sondern sogar gern damit arbeiteten. „Man spürt überhaupt keine Belastung im Rücken- und Schulterbereich mehr, weil einem die Maschine die Hälfte des Gewichts abnimmt“, freut sich Monteurin Tatjana Horn. Fabrikarbeiter Uwe Mansky stimmt zu: „Ich musste mich immer anstrengen und hatte dauernd Schulterschmerzen. Mit Mate habe ich jetzt keine Probleme mehr und fühle mich eigentlich ziemlich gut. Es fühlt sich an, als würde man einen Rucksack tragen. Das stört mich aber überhaupt nicht, weil ich es gewohnt bin.”
Auch der Betriebsratsvorsitzende Dieter Elpel ist zufrieden. „Es dauert zwar einige Minuten, sich an das Exoskelett zu gewöhnen. Aber Mate ist eine hervorragende Arbeitshilfe für unsere Mitarbeiter, insbesondere diejenigen, die schwere Arbeiten verrichten müssen. Alle Mitarbeiter, die es längere Zeit lang ausprobiert haben, sind begeistert. Wir werden nicht schneller damit sein; die Arbeitsleistung sollte in etwa gleich bleiben. Unser Ziel ist nicht, die Leistung zu steigern, sondern sicherzustellen, dass unsere Mitarbeiter abends weniger erschöpft nach Hause gehen.“
Comau Deutschland GmbH
www.comau.com/de/humanufacturing/overview
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