1971 als klassischer Metallbaubetrieb gegründet hat sich die Rohrbefestigungen Hammerschmid GmbH mit Sitz im oberösterreichischen Marchtrenk zu einem international tätigen Hersteller für Rohrschellen, -schlitten und -aufhängungen entwickelt. Die Juniorchefs Christian Hammerschmid jun. und seine Schwester Jacqueline Hammerschmid nennen gleich mehrere Gründe für diesen Erfolg:
- Erstens die qualifizierten Mitarbeiter – denn die Konzentration auf eine Produktgruppe erfordert eine hohe Spezialisierung.
- Zweitens die Flexibilität, mit der man auf Marktanforderungen reagiert. So ergänzen stets Sonderanfertigungen das Portfolio, etwa hygienegerechte Schellen für die Lebensmittelindustrie.
- Drittens wurden regelmäßig die Produktionskapazitäten erweitert – unter anderem durch den Einsatz von Industrierobotern.
Erster Schritt : drei Handlingroboter
Und dies obwohl bei Rohrbefestigungen Hammerschmid die Stückzahlen meist zwischen 50 und 5000 Stück liegen. Eine Automatisierung ist in diesem Stückzahlbereich keineswegs selbstverständlich. Trotzdem wagten die Verantwortlichen bei Rohrbefestigungen Hammerschmid 2015 im Zuge eines Neubaus den Einstieg in die Robotik.
Seitdem übernehmen drei Handlingroboter aus der Motoman-MH-Reihe von Yaskawa unterschiedliche Aufgaben: Die Modelle mit 35 kg bzw. 50 kg Tragkraft bestücken die Maschinen eines Pressenverbands und werden auch zum Palettieren eingesetzt. Die Arbeitsschritte können so schneller ablaufen. Die Mitarbeiter haben mehr Zeit für anspruchsvollere Tätigkeiten.
Zweiter Schritt: Roboter-Schweißen
Aufgrund der positiven Erfahrungen folgten im Jubiläumsjahr 2021 noch zwei weitere Yaskawa-Roboter für Schweißaufgaben: ein Motoman AR900 zum Längs- und Rundschweißen und eine komplette Schweißzelle Arcworld CS mit integriertem Schweißroboter Motoman AR2010.
Die präzisen 6-Achsroboter der AR-Serie wurden speziell für die hohen Anforderungen im Bereich Lichtbogenschweißen entwickelt. Der kompakte AR900 ermöglicht auch das Rundum-Schweißen von Muttern, Muffen, Rundstäben oder Rohren. Ausgeführt in der hohen Schutzklasse IP67 ist er dabei gegen Schweißspritzer optimal geschützt.
Die Roboterschweißzelle Arcworld CS steht für geringen Platzbedarf und eine hohe Flexibilität: Ein Schweißroboter Motoman AR2010, Positionierer, Steuerung und Stromquelle sind auf einer Plattform zusammengefasst. So kann die Roboterzelle bei Bedarf einfach versetzt werden. Der in der Arcworld CS eingesetzte Motoman AR2010 ermöglicht mit seiner Traglast von bis zu 12 kg und einem maximalen Arbeitsbereich von 2.010 mm die einfache Bearbeitung von sperrigen und schwer zugänglichen Werkstücken.
Juniorchef programmiert selbst
Nach inzwischen mehreren Jahren Erfahrung mit den Motoman-Industrierobotern ist Christian Hammerschmid jun. überzeugt: „Automatisierung lohnt sich, auch schon bei 50 Stück.“ Nach einer anfänglichen Kennenlernphase habe sich alles gut eingespielt. Der Juniorchef programmiert die Roboter von Anfang an selbst, inzwischen wird aber auch ein zusätzlicher neuer Kollege eingelernt. Daher werden die neuen Schweißroboter wohl nicht die letzten Roboter in Marchtrenk gewesen sein. Denn schließlich haben sie bei Rohrbefestigungen Hammerschmid auch in den nächsten 50 Jahren noch einiges vor.
Yaskawa Europe GmbH
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