Immer mehr Automobilhersteller kündigen ihren Ausstieg aus dem Geschäft mit Verbrennern an und belegen so, dass die Transformation der Mobilität in vollem Gange ist. Auch der Automatisierungsspezialist Kuka und Automobilzulieferer Webasto arbeiten an Lösungen für eine intelligentere, nachhaltigere und emissionsärmere Mobilität.
Anlässlich eines Pressegesprächs sprachen Dr. Joachim Döhner, Battery Senior Director Global Sales bei Kuka, und Christian Gallner, Director Plant Schierling bei Webasto, über den Mobilitätswandel und die daraus resultierende strategische Neuausrichtung der beiden Unternehmen. Dabei im Mittelpunkt: Die intelligente Automatisierung in der Elektromobilität.
Elektrisch, flexibel und intelligent
„Die Weiterentwicklung der Elektromobilität ist ein zukunftsweisendes Thema und Batterien aus Deutschland und Europa werden zu einer klimafreundlichen Mobilität beitragen“, so Döhner und führt weiter aus: „Den dadurch steigenden Anforderungen an Geschwindigkeit, Flexibilität, Rentabilität und Wertschöpfung werden wir mit modularen und automatisierten Fertigungs- und Logistikprozessen gerecht.“
Den ersten gemeinsamen Schritt haben die beiden Unternehmen bereits getan: Die Realisierung einer Produktionsanlage für Batteriesysteme, welche relevante Prozessdaten sammelt und eine hochflexible Produktion gewährleisten soll. Das ermöglicht das schnelle Wechseln zwischen verschiedenen Batteriesystemen in unterschiedlichen Größen und Konfigurationen.
Hochmoderne Fertigung
Im Webasto Werk Schierling im Landkreis Regensburg ist die Produktion von Batteriepacks für einen europäischen Bushersteller bereits angelaufen. Mit der hochflexiblen Multi-Product-Linie haben die Partner laut eigenen Angaben eine der modernsten Produktionsanlagen für Batteriesysteme geschaffen. Der Zulieferer hat für die gesamte Linie laut Gallner einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag investiert.
„Seit Ende 2019 können wir bis zu 40.000 Batteriesysteme im Jahr produzieren. Unser Technologiewerk in Schierling ist jetzt Blaupause für andere Webasto Batteriewerke wie zum Beispiel im koreanischen Dangjin“, erläutert der Werksleiter.
Vorteile der Matrix-Produktion
Das Besondere an der Anlage: Die hohe Flexibilität aufgrund der drei wesentlichen Kernaspekte der Matrix-Produktion: Eine flexible Anlagenverkettung mit personensicheren fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF) gewährleistet mehr Flexibilität und offene Bodenflächen. Die Trennung von Logistik und Produktion durch ein sogenanntes Kiosk-Konzept ermöglicht eine variable Teilelogistik. Außerdem sorgen modulare Produktionsstationen für jederzeit konfigurierbare und erweiterbare Produktionszellen.
„Mit der Multi-Product-Line bei Webasto haben wir eine Produktionsanlage realisiert, die sowohl die Anforderungen von Industrie 4.0 im Rahmen der industriellen Produktion konsequent umsetzt, als auch den entscheidenden Wettbewerbsvorteil gewährleistet“, so Döhner.
Langjährige Zusammenarbeit
Bereits seit 2002 verbinden Kuka und Webasto eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und etliche Projekte in der Dachproduktion. „Im Hinblick auf die Entstehung der Linie war uns eine hohe Absicherung der manuellen Arbeitskräfte wichtig, andererseits haben wir robuste Automatisierungslösungen unserer Kernprozesse gefordert,“ sagt Gallner. „Mit Kuka haben wir einen erfahrenen und aus der Region stammenden Partner, der genau diese Anforderungen bedient.“
Döhner äußert sich abschließend: „Die gemeinsame langjährige Zusammenarbeit mit Webasto hat dieses tolle und zukunftsweisende Projekt ermöglicht. Wir sind stolz, unseren Teil zum Energiekonzept der Zukunft – der Elektromobilität – beitragen zu können.“ (ys)
Kuka AG
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