Im Vorfeld der automatica 2023 verkündet der 3D-Vision-Spezialist Roboception GmbH eine Zusammenarbeit mit der Hannoveraner Robotiksoftware-Schmiede Voraus Robotik GmbH. Gemeinsam will man die Implementierung flexibler Vision-basierter Robotiklösungen vereinfachen. Das Roboter-agnostische Betriebssystems voraus.core der Hannoveraner, mit dem ein jeder Roboter intuitiv per No-Code-Interface programmiert werden kann, wird dazu mit den 3D-Vision-Lösungen der Münchner Roboception GmbH integriert.
Ohne Programmier- und Vision-Expertise
Ganz ohne Programmier- und Vision-Expertise können Anwender Vision-basierte Automatisierungslösungen, wie zum Beispiel den Griff-in-die-Kiste, jetzt deutlich einfacher implementieren. Dr. Michael Suppa, Geschäftsführer von Roboception: „Eine intuitive Bedienbarkeit und hohe Effizienz stehen bei unseren Produktentwicklungen ganz oben auf der Agenda. Dank der Kopplung mit dem voraus.core wird jetzt auch die Programmierung und Bedienung der Roboter deutlich komfortabler – und unsere Vision-Lösungen werden mit einer Vielzahl von Robotern noch einfacher einsetzbar.“
„Mit der Integration von Roboceptions Portfolio aus führender Hardware und anwendungsorientierter Software können wir über unseren voraus.core jetzt auch Zugriff auf eine Vision-Komponente bieten, die für viele zukunftsorientierte Robotikanwendungen unerlässlich ist,“ sagt Dr. Jens Kotlarski, Geschäftsführer von Voraus Robotik. Ähnliche Integrationen hat er mit Voraus Robotik zur Automatica 2023 übrigens unter anderem auch mit Micropsi Industries und Bosch Rexroth angekündigt.
Demonstration mit Fanuc-Scara
Anhand einer Pick-and-Place-Anwendung mit einem Scara-Roboter, die am Fanuc-Stand (B6.231) exklusiv zu sehen sein wird, zeigen Roboception und Voraus Robotik auf der Automatica gemeinsam, wie unkompliziert flexible Robotik heute funktionieren kann: Gekoppelt und bedient über das moderne Roboter-Betriebssystem voraus.core erkennt der Scara verschiedene Objekte in einem gemischten Scenario, greift ein gewünschtes Objekt und händigt es dem Messebesucher aus.
Die Objekterkennung und Bestimmung der Greifpunkte erfolgt mittels eines 3D-Sterosensors rc_visard 160 m von Roboception, der oberhalb des Arbeitsbereiches montiert ist sowie zugehöriger Softwarekomponenten aus dem rc_reason-Portfolio.
Solche Anwendungen können Robotik-Nutzer nun problemlos gestalten, ohne jeglichen Programmieraufwand und ohne Vision-Erfahrung – dank des voraus.core, der jedem Roboter unbegrenzte Funktionalität und Usability verleiht und es dem Nutzer erlaubt, Roboter intuitiv per No-Code-Interface zu bedienen und in die verschiedensten Applikationen flexibel zu integrieren.
Zunehmende Bedeutung von Vision
Die Einbindung von Roboceptions 3D Vision-Lösungen in den voraus.core eröffnet den Nutzern eine Vielzahl zusätzlicher Anwendungsmöglichkeiten, denn die zuverlässige Umgebungserkennung und/oder das präzise Erkennen und Verorten von Objekten aller Art sind die Grundlage für moderne Automatisierungslösungen, wie zum Beispiel Pick-and-Place- und Pick-from-Bin-Anwendungen, in Industrie und Logistik.
Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Vision-Komponenten für moderne Automatisierungslösungen stellt die Schnittstelle zu Roboception einen bedeutenden Baustein des voraus.core dar. Zudem profitieren Nutzer von Roboceptions 3D Vision-Lösungen gleich doppelt von dieser Neuerung: Über den Roboter-agnostischen voraus.core werden die Schnittstellen zu zahlreichen gängigen Robotermodellen – wie im gezeigten Fall dem Fanuc Scara – standardisiert und vereinfacht. Der voraus.core kann dabei im individuellen UserSpace auf Roboceptions Industrial Edge Computer, dem rc_cube, laufen, so dass sogar für komplexe Anwendungen nur eine einzige Rechenressource benötigt wird.
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