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Zum Einsatz kommt Jeeves in Hotels. Ein Anruf mit dem Zimmertelefon oder eine App-Nachricht genügt und der 124 cm hohe und 100 kg schwere Serviceroboter (ausgestattet mit Lasersystem, 3D-Kamera und Abstandssensoren) fährt autonom zum Zimmer des Gastes, sogar mit dem Fahrstuhl. Dort macht Jeeves per Telefonanruf oder App-Benachrichtigung auf sich aufmerksam. Der Gast wählt sein Getränk – etwa ein kühles Bier oder eine Packung Erdnüsse – und bezahlt über ein großes Touchdisplay. Daraufhin öffnet sich automatisch eine der vier Schubladen und gibt das gewählte Produkt frei.
Die Hotels können sich so mit nur einem Roboter das Auffüllen und Säubern von 300 Minibars ersparen und gleichzeitig die Energie für die kleinen Kühlschränke von der Stromrechnung streichen. Davon profitieren könnten in Zukunft auch Messen, Kantinen, Büros, Flughäfen, Museen und Restaurants.
Die Achillesferse des Roboters
Allerdings ist auch bei Jeeves technische Zuverlässigkeit gefragt: „Ein defekter Roboterkellner würde sofort den Unmut der Gäste auf sich ziehen“, erklärt Clemens Beckmann, Head of Engineering bei Robotise Technologies. „Deshalb haben wir großen Wert daraufgelegt, Jeeves so zuverlässig wie möglich zu konstruieren.“
Eine typische Achillesferse war dabei die Führung der Leitungen im Inneren des Roboters, die für den Transfer von Energie und Daten zuständig sind – etwa zu den Sensoren in den ausfahrbaren Fächern, mit denen der Roboter Produkte erkennen kann. Schnell könnte es passieren, dass die Leitungen zu stark gebogen werden und brechen oder an der Kühlplatte des Kühlschranks festfrieren. „Um dies zu verhindern und eine kontrollierte sowie ausfallsichere Bewegung der Leitungen mit einem fest definiertem Biegeradius zu gewährleisten, entschieden wir uns für Energieketten der Serie E2.10 von Igus“, so Beckmann.
Energieketten sorgen für Stauraum und Ruhe
Die Serie E2.10 von Igus überzeugte den Ingenieur vor allem durch ihre platzsparende Bauweise, die viel Stauraum für die Produkte schafft. Die Energieketten, die Energie- und Datenleitungen sicher aufnehmen, sind über den Führungsschienen der Schubladen montiert, haben eine Innenbreite von 18 mm, eine Innenhöhe von 10 mm und einen Biegeradius von nur 28 mm.
Damit sind die Energieketten laut Robotise die kompakteste Lösung, die auf dem Markt zu finden war. Darüber hinaus punkten sie mit hoher Ausfallsicherheit und Langlebigkeit, da sie aus einem Hochleistungskunststoff bestehen, der hohe Beständigkeit gegen Verschleiß und Abrieb bietet und für den Einsatz in einem breiten Temperaturbereich geeignet ist. Zudem bewegen sich die Kettenglieder besonders geräuscharm, sodass die Leitungsführung beim Öffnen und Schließen der Produktfächer keine Geräusche verursacht.
Übrigens: Warum heißt der Roboter eigentlich Jeeves? Die Antwort: Jeeves ist eine ikonische Figur aus den Romanen des englischen Autors P.G. Wodehouse. Er ist der Diener der Romanfigur Bertie Wooster und steht für besten und diskretesten Service.