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Seit kurzem rüstet ein hochmodernes Lern-Labor an der Gewerblichen Schule Göppingen die Schülerinnen und Schüler für ein Arbeitsleben mit neuen Technologien. Im Einsatz sind dabei sechs vernetzte Kuka ready2_educate Zellen, gekoppelt mit Computer-Arbeitsplätzen zur Programmierung.
Insgesamt 12 Schüler können pro Unterrichtseinheit die Roboter-Schulungszellen nutzen. Auf großen Projektionsflächen präsentieren die Lehrer Inhalte, während die jungen Nachwuchsfachkräfte sowohl lehrerzentriert informiert werden als auch synchron an den Computer-Arbeitsplätzen und den ready2_educate Zellen mitarbeiten können.
Moderne Hardware, die nah an der Praxis
„Uns war es stets wichtig, eine moderne Hardware zu haben, die nah an der Praxis ist“, sagt Franz Thaler, Abteilungsleiter Bildungszentren und Fachschulen an der GS Göppingen. Joachim Heer, Leiter des Lern-Labors Automatisierungstechnik/Robotik ergänzt: „Wir haben uns für Kuka entschieden, weil wir sehr guten Support bekommen, man die Schulungszellen anschaulich verwenden kann und zudem viele Betriebe mit Kuka Robotern arbeiten. Das Ziel ist immer, unsere Schülerinnen, Schüler und Azubis möglichst nah an der Realität zu unterrichten. Und die Resonanz der Betriebe ist sehr positiv.“
Zudem können die Schülerinnen und Schüler am Kuka College in Augsburg auch ihr Zertifikat in Roboterprogrammierung erwerben. „Alle Beteiligten haben etwas davon“, sagt Frank Zimmermann, Business Development Manager Education bei Kuka. „Schulabgänger haben dann schon eine Robotik-Grundausbildung und die Firmen müssen ihre Berufsanfänger nicht erst zu Schulungen schicken. Und für die Schülerinnen und Schüler ist eine Schule mit so einem Angebot sehr attraktiv.“
Begehrte Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt
Immer mehr Menschen kommen in ihrer Karriere mit Industrierobotern in Berührung. Das haben auch Schulen erkannt und befassen sich zunehmend damit, wie diese Themen in die Lehrpläne eingeflochten werden können. Auch an die Gewerblichen Schule Göppingen arbeitet an den nächsten Schritten, unter anderem das Thema Offline-Programmierung mit Kuka.Sim zu integrieren.
„Wir arbeiten zudem daran, die Ausbildung am Roboter auf die gesamte Schule auszuweiten“, berichtet Franz Thaler. „Derzeit ist noch die Technikerausbildung unsere Fokus-Gruppe. Zudem wollen wir Automatisierungstechnik, Robotik und Schweißapplikationen zusammenbringen. Bisher wird noch oft zwischen SPS-Programmierung und Roboter-Programmierung unterschieden. Unser Fokus ist es, Menschen auszubilden, die in beiden Welten sicher zuhause sind. Denn das sind sehr begehrte Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt.“
„Robotik lässt sich gerade im Unterricht sehr gewinnbringend einsetzen“
Drei Fragen an Franz Thaler, Abteilungsleiter Bildungszentren und Fachschulen an der GS Göppingen und Joachim Heer, Leiter des Lern-Labors Automatisierungstechnik/Robotik
Warum hat sich Ihre Schule für die Kuka Roboter-Ausbildungszellen entschieden?
Heer: Robotik ist ein Leuchtturm in der Automatisierungstechnik und lässt sich gerade im Unterricht sehr gewinnbringend einsetzen. Denn man sieht etwas und das ist für die Schülerinnen und Schüler sehr motivierend. Wir arbeiten an unserer Schule schon länger mit Robotern, seit 2018 sind wir dazu im Kontakt mit Kuka. Wir haben uns dafür entschieden, weil man die Zellen anschaulich im Unterricht verwenden kann und zudem viele Betriebe mit Kuka Robotern arbeiten. Das Ziel ist immer, unsere Schülerinnen, Schüler und Azubis möglichst nah an der Realität zu unterrichten. Manche machen ihr Zertifikat und es passiert oft, dass sie danach im Job direkt mit Kuka Robotern weiterarbeiten.
Würde für den Unterricht nicht auch ein günstiges, spielerisches Robotermodell genügen?
Thaler: Natürlich würde auch ein einfacher Spielzeugroboter zur Darstellung der Grundprinzipien und Kerninhalte der Robotik ausreichen. Im Bereich der Programmierung kann auch mit Spielzeugrobotern viel vermittelt werden. Aber um Inhalte wirklich gut rüberzubringen, muss man die Schülerinnen und Schüler abholen und der abstrakte Sprung, wie vom Spielzeugmodell zum echten Industrieroboter, darf nicht zu groß sein. Wir sind mit den Roboter-Zellen sehr praxisnah unterwegs, das macht die Schule attraktiv für Schülerinnen und Schüler. Und auch die Betriebe finden das sehr gut, hier haben wir wirklich eine positive Resonanz bekommen. Auch eine SPS-Ausbildung ist in unserem Labor möglich. Unser Ziel ist es nämlich, einen Roboter nie allein zu betrachten, sondern immer im System mit einer Anlage.
Wie kommen die Zellen denn bei den Schülern an?
Thaler: Unsere Schülerinnen und Schüler finden das Lernen an realitätsnahen Systemen sehr motivierend. Natürlich würde ein 70-Kilo-Roboter noch mehr hermachen, aber auch die Zellen mit den kleinen Kuka Robotern sind sehr interessant, gerade wenn sie im Automatikmodus laufen.
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