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Robotecs Roboter-Duo automatisiert Spritzguss und 360°-Kontrolle

Schlüsselfertige Automation: Handling plus optische Qualitätsprüfung
Robotecs Roboter-Duo automatisiert Spritzguss und 360°-Kontrolle

In einer Anlage von Robotec für den Automobil-Zulieferer Demmould führen zwei Fanuc-Roboter anspruchsvolle Handlingoperationen und Qualitätsprüfungen im Anlagentakt durch.

„Wir entwickeln seit 40 Jahren robotergestützte Automationslösungen für die Medizintechnik, die Uhrenindustrie oder die Automobilindustrie“, sagt Jörg Lanz, Vertriebsleiter DACH bei der Robotec Solutions AG in Seon. Dafür setzen die Schweizer auf Technologie-Partner wie Fanuc, Stäubli, Omron, Siemens und Cognex.

Ein aktuelles Beispiel ist das Spritzgiess-Handling unter Zeitdruck für den Automobil-Zulieferer Demmould GmbH. Dabei geht es darum, zylindrische metallische Führungshülsen an ihrem schmalen Ende in einer vierfach-Form mit einem unsymmetrischen Kunststoffmantel zu umspritzen.

Roboter bestückt Maschine

Die Vereinzelung und Orientierung der als Schüttgut angelieferten Hülsen erfolgt mithilfe eines Rütteltopfs. Anschließend werden diese vom ersten Fanuc-Roboter Stück für Stück abgegriffen und auf vier Aufnahmedorne gesteckt. Von dort holt sie ein zweiter Roboter mithilfe seines Doppel-Vierfachgreifers ab.

Mit diesen vier Hülsen fährt der Roboter vor die geöffnete Form der Spritzgießmaschine, wo er zunächst vier fertig umspritzte Hülsen greift und deren Angüsse entfernt. Danach schwenkt er herum und schiebt die vier neuen Hülsen in die Form. Im nächsten Schritt setzt er die umspritzten Hülsen auf die Dorne eines Transportschlittens, der sie unter die Spezialkamera zur optischen Qualitätskontrolle führt. Währenddessen beginnt bereits der nächste Spritzzyklus. Der gesamte Produktionszyklus darf höchstens 60 s dauern, die Formöffnungszeit beträgt lediglich 15 s.

Anspruchsvolle optische Kontrolle

„Nächster und anspruchsvollster Prozessschritt ist die optische 360°-Kontrolle mithilfe eines sehr aufwendigen Kamera- und Beleuchtungssystems“, ergänzt Jörg Lanz. Die Kamera verfügt über ein selbst entwickeltes optisches System mit einem ausgefuchsten Strahlengang, so dass für die Qualitätskontrolle nur ein einziges Foto gemacht zu werden braucht. Die Bildauswertung erfolgt mithilfe einer KI-Software, die von Robotec anhand einer vorgegebenen Auswahl von Gut/-Schlecht-Proben vorher trainiert wurde.

Bei dieser optischen Prüfung wird zusätzlich zur Kontrolle des umspritzten Bereichs noch sichergestellt, dass es nicht zu Überspritzungen am oberen oder unteren Rand des Kunststoffmantels gekommen ist. Die Kamera meldet IO- sowie NIO-Ergebnisse beim Weitertransport des Schlittens an den ersten Fanuc-Roboter, der die umspritzten Hülsen entweder in eine Ausgangsbox oder in den Ausschussbehälter befördert. Zwischenzeitlich werden die Aufnahmedorne der Übergabestation wieder mit den nächsten Rohlingen bestückt.

Roboter überwachen Arbeitsbereich

Das Programm für die beiden Roboter läuft auf deren eigener Steuerung, wobei einer als Master und der andere als Slave agiert. Beide Roboter überwachen ihre Arbeitsbereiche mit Blick auf die Vermeidung von Kollisionen untereinander sowie mit dem separaten Handlingsystem der Spritzgießmaschine. Die gesamte Linie mit ihren zahlreichen Einzelfunktionen wird über einen Bildschirm mit grafischer Benutzerführung bedient.

„Mittlerweile konnten wir in zahlreichen Ländern mehr als 800 solcher Roboter-Lösungen realisieren“, freut sich Lanz. Die breit aufgestellte Kundenpalette reiche von mittelständischen Zulieferern bis zu weltweit agierenden Technologieführern beispielsweise in der Pharmabranche. Inzwischen verfügt Robotec neben dem Schweizer Stammhaus auch über Service-Hubs in Deutschland und in China.

Robotec Solutions AG

www.robotec-ag.com


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