Startseite » News »

Produktionskapazität versechsfacht

Kreative Fertigungslösungen mit zwei automatisierten Bearbeitungszentren
Produktionskapazität versechsfacht

Firmen im Artikel
Mit der Investition in zwei via Roboter automatisierte Robodrill-Bearbeitungszentren von Häberle hat die Grip GmbH ihre Produktionskapazität versechsfacht.

Autor: Bernhard Foitzik

Die 1989 gegründete Grip GmbH produziert Wechselsysteme und Greiflösungen. Um seine Produktion zukunftsfähig aufzustellen, machte sich Geschäftsführer Hasan Canti mit Unterstützung eines Investitionsprogramms der Bundesregierung auf die Suche nach der passenden Lösung. Für die Realisierung brachte der regionale Fanuc-Sales-Manager Johann Neumann Grip mit dem Systemintegrator CNC Häberle zusammen, der auf Basis von Fanucs Robodrill-Maschinen Bearbeitungsanlagen mit hohem Automatisierungsgrad inklusive eigener Module wie Teile-und Werkzeugspeicher realisiert.

„Das Konzept überzeugte uns technisch und durch die zahlreichen, praxisorientierten Ergänzungen“, erinnert sich Canti. Durch die Automatisierung können Stillstandszeiten vermieden und Spät- oder Nachtschichten produktiv genutzt werden. Im Prinzip können die Bearbeitungszentren 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und abzüglich Servicezeiten 365 Tage im Jahr arbeiten.

Verlängerte Werkbank zurückgeholt

Ziel der Investition war es, die Produktionskapazität mindestens zu verdoppeln. Tatsächlich konnte die Kapazität sogar versechsfacht werden. Zudem konnte man die Produktion von Teilen, die auf verlängerter Werkbank gefertigt worden waren, wieder in die eigene Fertigung zurückholen. Canti: „Dadurch sind wir in der Abwicklung von Aufträgen viel schneller geworden.“ Außerdem habe die kurzfristige Lieferfähigkeit dazu geführt, neue Kunden zu gewinnen.

Kernelement ist bei beiden Bearbeitungszentren eine RobodrillPlus-K Max auf Basis einer Robodrill Advantage Plus der mittleren Baugröße mit 21 Werkzeugplätzen von Fanuc. Für Grip wurde das Karussell an der Vorderseite durch ein zweites Karussell an der Rückseite der Automationszelle ergänzt und damit die Kapazität verdoppelt. Beide Module können mit Werkstückträgern und/oder Werkzeugplätzen bestückt werden.

Rohteile automatisch einwechseln

Dank des integrierten Greiferfingerwechsels und der Wechselstation für Werkstückspanner können auch Rohteile automatisch eingewechselt werden. Der Fanuc-Roboter LR Mate 200iD übernimmt in der Zelle den Werkstückwechsel. Dabei ist der Roboter vollständig in die CNC-Steuerung integriert.

Seit knapp einem Jahr sind die beiden Maschinen in Betrieb. Cantis Fazit: „Für mich war es überraschend, welche Dynamik diese Maschinen in unser Team gebracht haben.“ Durch die Schulung bei Häberle waren die Mitarbeiter perfekt vorbereitet und schon nach kurzer Zeit haben sie Ideen entwickelt, die Flexibilität der Anlagen zu nutzen und Prozesse zu optimieren.

Programmieren am CAM-System

Mit den neuen Bearbeitungszentren hat sich auch die Arbeit verändert. Zuvor gab es pro Schicht und pro Maschine einen Bediener, der an der CNC auch das Bearbeitungsprogramm geschrieben hat – währenddessen die Maschine aber nicht produzierte. Heute wird das Bearbeitungsprogramm an einem CAM-System geschrieben und das komplette Programm an die Maschine überspielt. Durch die CAM-Programmierung sind auch Entgratarbeiten, die zuvor manuell erledigt wurden, nun in den automatisierten Fertigungsprozess integriert: Das Werkstück kommt komplett fertig bearbeitet aus der Maschine.

Bearbeitung in einer Aufspannung

Grip strebt die Bearbeitung in einer Aufspannung an. Um auch die sechste Seite rationell zu fertigen, wurden die Mitarbeiter durch das Werkstück-Spannsystem von Häberle zu einer Weiterentwicklung angeregt. Für bestimmte Produktgruppen kommen nun Werkstückträger, die in das Spannsystem des Häberle-Karussells passen, zum Einsatz, die rund 25 Teile auf einmal fassen. Bei 96 Plätzen im Karussell lassen sich so 96 x 25 Teile für die Bearbeitung puffern. Canti: „Damit kommen wir locker durch eine Nachtschicht und unserer Wunschvorstellung nahe, die manuelle Schicht durch wenigstens eine mannlose Schicht zu ergänzen.“ Wochenendarbeit ohne Personal ist machbar, wird aber bisher noch wenig genutzt.

Um Aufträge sehr schnell ausliefern zu können, wird bei Grip lagerbezogen gefertigt. Je nach Produkt gibt es Stückzahllimits, die einen Fertigungsauftrag auslösen. Durch die neuen Bearbeitungszentren und die schnellere Durchlaufzeit lassen sich jetzt die Teilezahlen der bevorrateten Produkte reduzieren. Mehr noch: Laufen solche Lageraufträge auf einer der beiden Robodrill, lässt sich – entsprechende Werkzeuge im Magazin vorausgesetzt – auch mal ein Kundenauftrag dazwischenschieben. Dazu hat die Maschine die erforderliche Flexibilität und den Job-Manager von Häberle, eine Software, die zusätzlich zur Fanuc-Software auf der CNC installiert ist.

Fanuc Deutschland GmbH

www.fanuc.de


Mehr zum Thema Robotik
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Firmen im Artikel
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Automationspraxis 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Medienpartnerschaft RBTX.com

Informationen und konkrete Lösungen für die Low-Cost-Automation finden Sie auf dem Lean-Robotix-Marktplatz RBTX.com.

Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Kalender

Aktuelle Termine für die Automatisierungsbranche

Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de