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Pilz: Mit Rekordumsatz ins Jubiläumsjahr - erstmals auf über 400 Millionen Euro

Susanne Kunschert und Thomas Pilz: "anstrengend, aber erfolgreich"
75 Jahre Pilz: Mit Rekordumsatz ins Jubiläumsjahr

Anstrengend, aber erfolgreich: Der Automatisierungsspezialist Pilz hat trotz schwieriger wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erstmals die 400 Millionen Umsatz-Marke geknackt und erzielte 2022 einen Rekordumsatz von 403,3 Mio. Euro. Grund dafür ist die gute Lieferfähigkeit dank engagierter Mitarbeiter. 2023 feiert das Familienunternehmen sein 75-jähriges Bestehen und blickt zuversichtlich in die Zukunft: Pilz wird in den nächsten drei Jahren weltweit rund 38 Mio. Euro in Produktion und Produktionstechnik investieren, einen großen Teil davon am Stammsitz in Ostfildern.

„2022 war zugleich ein schwieriges, wie auch ein positives Jahr! Es ist uns bei Pilz gemeinsam gelungen, aus den so ungünstigen und unwägbaren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das Beste zu machen. Deshalb ist die Freude über das gute Ergebnis riesengroß“, blickt Susanne Kunschert, geschäftsführende Gesellschafterin der Pilz GmbH & Co. KG, dankbar zurück.

Aufgrund von Krieg und Naturkatastrophen, Unterbrechungen der Lieferkette und Bauteilemangel habe man bei Pilz viele schwierige Verhandlungen und teilweise emotionale Gespräche mit Lieferanten und Kunden führen müssen, so Kunschert: „Als Unternehmen hatte man das Gefühl, nie genug geben zu können. Aber wir haben das Beste daraus gemacht. Denn das menschliche Miteinander gibt uns Kraft.“

Die Mutter Renate Pilz habe einst den Satz geprägt, dass man bei Pilz nicht nur miteinander arbeite, sondern füreinander – „füreinander für den Kunden. Das macht uns stark und das hat uns getragen“, so Susanne Kunschert. Aber auch zu Kunden und Lieferanten pflege man bei Pilz gute menschliche Beziehungen auf Augenhöhe. „Wir haben viel gesprochen und zugehört. Und daher haben wir auch keinen einzigen Kunden verloren.“

Wachstum über dem Branchendurchschnitt

Im Vergleich zu den Zahlen der beiden Branchenverbände VDMA und ZVEI ist der Umsatz bei Pilz mit plus 15,8 Prozent sogar über dem Branchenschnitt gewachsen, so Kunschert stolz: „Das haben wir unserer vergleichsweise guten Lieferfähigkeit zu verdanken.“ Das habe man letztlich auch den engagierten Mitarbeitern zu verdanken, die einerseits fehlende Bauteile und Gehäusekunststoffe durch kreatives Re-Design ersetzten, und andererseits mit zusätzlichen Schichten, etwa in der Nacht oder an Samstagen, dafür gesorgt haben, dass Pilz in den letzten Monaten einen Großteil der Rückstände wieder habe aufholen können.“Trotz Lieferkettenengpässen und Bauteilmangel haben wir so viel produziert wie noch nie!“

Lieferfähigkeit bestimmendes Thema

Trotz spürbarer Entspannung auf den Beschaffungsmärkten behandelt Pilz das Thema Lieferfähigkeit weiter vorrangig. „Generell haben sich die Lieferketten stabilisiert und die Bauteileverfügbarkeit verbessert – von einer nachhaltigen Entspannung kann allerdings keine Rede sein“, sagt Kunschert. Einzelne Bauteile seien von heute auf morgen vorübergehend nicht mehr lieferbar. Eine Hauptaufgabe des Einkaufs sei daher nach wie vor das Eskalationsmanagement.

Kunschert weiter: „Halbleiter zum Beispiel sind nun zwar besser verfügbar, dennoch besteht der Engpass nach wie vor, Ware muss allokiert werden und die Lieferzeit liegt nicht selten über einem Jahr. Daher behandelt Pilz das Thema Lieferfähigkeit weiter vorrangig.“

Die Entwicklung des Unternehmens Pilz in Zahlen

Umsatz: 2022 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 403,3 Mio Euro und damit ein Umsatzwachstum von 15,8 %. Der Exportanteil stieg 2022 um 1,1 Prozentpunkte auf 76,3 %. Besonders stark ist Pilz in Asien gewachsen. Deutschland bleibt der größte Markt für Pilz.

Investition: Zudem investiert das Unternehmen bis 2025 an seinen weltweiten Fertigungsstandorten am Stammsitz Ostfildern (Deutschland), in Betschdorf (Frankreich), Bad Ragaz (Schweiz) und Jintan (China) rund 38 Mio. Euro, zum Beispiel in Ausbau und Erneuerung der SMD-Fertigung, Relaisproduktion und die Intralogistik. 23,8 Millionen davon werden am Stammsitz in Ostfildern investiert, berichtet Kunschert auf Nachfrage.

Mitarbeitende: Auch die Zahl der Mitarbeitenden stieg 2022. Weltweit beschäftigte das Automatisierungsunternehmen zum 31.12.2022 in 42 Ländern 2.399 Mitarbeitende. Das ist eine Zunahme um 2,7 %. In Deutschland betrug die Mitarbeitendenzahl 1.010 (Stichtag 31.12.2022), also ein Plus von 1,7 %. Traditionell begegnet das Unternehmen dem Fachkräftemangel mit einer starken betrieblichen Ausbildung: Am Stammsitz waren es am 31.12.2022 43 Auszubildende, darunter 21 Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.

Stolzes Jubiläum 75 Jahre Pilz

2023 feiert Pilz seinen 75. Geburtstag. „Unser Unternehmen hat sich immer wieder gewandelt – von der Glasbläserei zum Elektronikunternehmen, zum Automatisierer und Digitalisierer. Gemeinsam sind allen Zeiten: Unsere Unternehmenswerte und die Freude an der Innovation. So konnten wir uns immer wieder an Herausforderungen orientieren und zu dem Unternehmen werden, das wir heute sind“, erklärt Thomas Pilz, geschäftsführender Gesellschafter Pilz GmbH & Co. KG.

Industrial Security: Erweiterung des Portfolios sichert Produktivität

Pilz ist Anbieter von sicheren Automatisierungslösungen. Das Unternehmen erweitert sein Angebot im Bereich Industrial Security. Neben technischen Lösungen bietet das Unternehmen auch Unterstützung in Form von Dienstleistungen und Schulungen an. „Beim Thema Security kommen auf die gesamte Industrie in den nächsten Jahren große Herausforderungen zu. Um die Produktivität zu sichern, müssen Maschinen gegen Manipulationen und vor unerlaubten Zugriffen geschützt werden“, verdeutlicht Thomas Pilz. „Unternehmen müssen sich dafür rechtzeitig auch auf die sich verändernden gesetzlichen Vorgaben, wie die der neuen Maschinenverordnung oder der NIS II, einstellen. Dabei unterstützen wir unsere Kunden“, ergänzt er.

Ausblick auf das Jahr 2023

In das Jahr 2023 ist Pilz gut gestartet und strebt bei anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen ein erneutes Wachstum in Bezug auf Umsatz und Mitarbeiterzahl an. Susanne Kunschert blickt positiv in die nahe Zukunft: „Wenn wir auf 2023 schauen, kann man bis heute bei weitem noch nicht wieder von einem normalen Jahr sprechen. Wir tasten uns behutsam aber optimistisch voran – mit einem freudigen „Ja!“ zu dem, was auf uns zukommt.“ (eve/ab)

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