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Pilz: Rekordumsatz 2023, 2024 wird herausfordernd

Security sowie Wasserstoff, E-Mobility und Bahn im Visier
Pilz: Rekordumsatz in 2023, 2024 wird herausfordernd

Pilz: Rekordumsatz in 2023, 2024 wird herausfordernd
Susanne Kunschert und Thomas Pilz, die geschäftsführenden Gesellschafter der Pilz GmbH & Co. KG, freuen sich über ein Umsatzplus in 2003 um 7,3 Prozent auf 433 Mio. EUR. Bild: Pilz
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Der Spezialist für sichere Automation Pilz hat sein Jubiläumsjahr 2023 mit einem Rekordumsatz von knapp 433 Mio. EUR (ein Plus plus 7,3 Prozent) abgeschlossen – ein Höchstwert in der 75-jährigen Unternehmensgeschichte. „Das Geschäftsjahr 2023 war sehr erfolgreich. Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großartigen Einsatz“, resümiert Susanne Kunschert, geschäftsführende Gesellschafterin der Pilz GmbH & Co. KG.

Ein Jahr mit zwei Gesichtern

Allerdings sei 2023 ein Jahr mit zwei Seiten gewesen, blickt Susanne Kunschert zurück. „Der erste Teil des Jahres war geprägt durch das Ringen um Bauteile und eine starke Nachfrage nach unseren Produkten, so dass wir bis zum Sommer in drei Schichten produziert haben.“ Trotz Bauteilemangel habe Pilz seine Kunden versorgen können und die Kundenbeziehungen durch transparente und enge Kommunikation gestärkt. „Ab Jahresmitte setzte dann aber eine deutliche Abschwächung des Auftragseingangs ein. Die Gründe waren eine sinkende Nachfrage und das allgemein schlechter werdende konjunkturelle Umfeld im Maschinenbau.“

2024 wird herausforderndes Jahr

Und diese Auftragsflaute halte weiter an, berichtet Susanne Kunschert: „2024 wird ein herausforderndes Jahr, allerdings sind die Vorzeichen nun umgekehrt. Wir sind mit einem niedrigen Auftragseingang gestartet, was eine niedrige Auslastung in der Produktion bedeutet. Und wir müssen davon ausgehen, dass es wegen Überbevorratung und dem daraus resultierenden Abbau von Lagerbeständen in den nächsten Monaten so bleibt. Daher agieren wir im Jahr 2024 kostenbewusst“, erklärt Susanne Kunschert. Mit einer Erholung rechnet sie frühestens im vierten Quartal 2024. Eine Umsatzprognose wagt sie daher nicht, ein erneutes Rekordergebnis dürfte aber eher unwahrscheinlich sein.

Überdurchschnittliche Wachstum in Deutschland

Dennoch bleibt für 2023 eben ein Rekordumsatz: Sein Wachstum erzielte Pilz dabei in wichtigen Industrieländern wie Deutschland, Italien, Korea, Schweiz, Österreich, UK und Türkei. Den höchsten prozentualen Zuwachs verzeichnete der Experte für sichere Automatisierung in Indien.

Aber auch in Deutschland gab es ein überdurchschnittliches Wachstum: „In unserem Heimatmarkt Deutschland erreichten wir zum ersten Mal einen Umsatz von über 100 Mio. Euro. Das überdurchschnittliche Wachstum hier ist der Grund, warum der Exportanteil insgesamt leicht um 1,1 Prozentpunkte auf 75,4 Prozent zurückging“, erklärt Susanne Kunschert.

Mit Blick auf das Produkt- und Lösungsangebot habe Pilz in nahezu allen Bereichen ein homogenes Wachstum erreicht, freut sich Susanne Kunschert über ein ausgeglichenes Portfolio. „Besonders stark entwickelten sich allerdings die Bereiche der sicheren Kleinsteuerungen PNOZmulti, der Sensorik und der Dienstleistungen.“

Wachstumsfelder Wasserstoff, E-Mobility, Bahn

Als potenzielle Wachstumsfelder hat Pilz unter anderem den Maschinenbau für Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen, die Halbleiterindustrie oder die Logistik-Automation im Visier. Neben dem klassischen Maschinenbau erhofft sich Pilz außerdem Wachstum bei Schlüsselthemen wie Wasserstoff (Wasserstoff Tankstellen), Elektromobilität (Ladeinfrastruktur) oder Mobilität (digitale Schiene, Signaltechnik)

Safety und Security

Weitere Wachstumschancen ergeben sich für Pilz durch Safety und Security als wichtigem Baustein für die industrielle Transformation. „Eine Industrie in Transformation braucht Automatisierungslösungen, die safe und secure sind. Safety und Security sind zwei Seiten einer Medaille“, verdeutlicht Thomas Pilz, ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter bei Pilz.

Für ihr ist die Security die „Achillesverse der digitalen Transformation“. Denn Angriff auf IT-Systeme im Büro oder in der Fabrik können von überall stattfinden, wie Pilz vor ein paar Jahre selbst bei einem Hackerangriff leidvoll erfahren musste.

Entsprechend nimmt auch die Politik das Thema Cybersecurity ins Visier. Thomas Pilz: „Der Gesetzgeber hat die Bedeutung von Industrial Security erkannt. Die EU-Richtlinie NIS 2, der Cyber Resilience Act und die Maschinenverordnung nehmen europäische Unternehmen in die Pflicht, ihre Maschinen und Anlagen sicher hinsichtlich Industrial Security zu machen.“

Die Experten für sichere Automatisierung bauen daher ihr Angebot an Produkten und Dienstleistungen im Bereich Security kontinuierlich aus. „Es geht um den Schutz von Daten und Prozessen vor unberechtigtem Zugriff und Manipulationen. Industrial Security ist unternehmenskritischer Faktor“, erläutert Thomas Pilz.

Industrial Security Consulting Service

Entsprechend hat Pilz im Bereich Security kürzlich sein Dienstleistungsangebot Industrial Security Consulting Service vorgestellt. Mit ISCS unterstützt Pilz Kunden besonders dabei, die Vorgaben der kürzlich veröffentlichten Maschinenverordnung sowie der kommenden EU-Richtlinie NIS 2 zu erfüllen: Ziel des modular aufgebauten Dienstleistungsangebots ist es, Security-Schwachstellen aufzudecken und Lösungsansätze zu finden – auf Basis aktueller gesetzlicher Vorgaben und bevorstehender Änderungen. (ab)

www.pilz.de


In vier Schritten zu mehr Schutz

Der Industrial Security Consulting Service ISCS besteht aus vier Modulen: Schutzbedarfsanalyse, Industrial-Security-Risikobewertung, Industrial-Security-Konzept und Industrial-Security-System-Verifikation.

1. Bei der Schutzbedarfsanalyse ermitteln die Experten von Pilz im Unternehmen den Umfang der zu schützenden Maschinen oder Anlagen sowie die Schutzziele des Systems.

2. Im zweiten Schritt, der Risikobewertung, werden sämtliche Risiken und mit welcher Wahrscheinlichkeit sie eintreten betrachtet, und zwar für jeden Teilbereich über den kompletten Lebenszyklus des Systems hinweg. Im Anschluss besprechen die Experten von Pilz gemeinsam mit den Kunden Lösungsansätze für Schwachstellen und mögliche Gefährdungen.

3. Im dritten Schritt erstellen die Experten von Pilz ein Industrial-Security-Konzept mit Strategien und Maßnahmen zur Abwehr und Milderung von Risiken, hervorgerufen durch Angriffe, Manipulationen und Fehlbedienungen. Hinzu kommt die Erstellung von Policies, Regeln und Richtlinien für den weiteren sicheren Betrieb des Systems.

4. Im letzten Schritt, der Industrial-Security-System-Verifikation, wird die Wirksamkeit der implementierten Gegenmaßnahmen überprüft.

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