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Mehr als ‚just another Cobot‘: „Wir bauen nicht einfach einen weiteren kollaborativen Cobot, sondern gehen einen Schritt weiter, zum kognitiven und interaktiven Roboter“, sagt David Reger, CEO von Neura Robotics, der zuvor die Robotiksparte der Schweizer Mabi AG aufgebaut hat.
Neura Robotics GmbH ist der neue Firmenname und Brand der ehemaligen Han’s Robot Germany GmbH, ein Anfang 2019 gegründetes Robotik-Start-up, das diverse Experten aus dem Bereich der Robotik zusammenbringt und von einem chinesischen Großkonzern initial finanziell gefördert wurde. Headquarter ist Metzingen, dort findet neben der Business-Administration die Software- sowie Sensorentwicklung statt, die Hardwareinnovationen kommen vom Standort Hamburg.
Der neue Cobot Maira (Multi-sensing Intelligent Robotic Assistant) ist eine komplette Neuentwicklung made in Germany und keine bloße Weiterentwicklung des bereits länger existierendes Cobots Elfin von Han‘s Robot, betont David Reger. Was Maira auszeichnet? „Der Roboter ist nicht nur kollaborativ und einfach zu bedienen, sondern kognitiv und adaptiv und kann sicher und natürlich mit Menschen interagieren“, sagt CEO David Reger. Denn der Cobot Maira könne sehen, hören und seine Umgebung fühlen.
Cobot erkennt Menschen
Dafür sorgen unter anderem ein integrierter 3D-Vision-Sensor und eine 3D-Spracherkennung. Mit dem 3D-Vision-Sensorkann der Cobot Maira Gesten erkennen, aber auch Objekte identifizieren: Über ein integriertes Machine Learning kann man dem Roboter etwa bestimmte Objekte einlernen und den Roboter dann später genau diese Objekte aus einer Kiste picken lassen. Mit der 3D-Spracherkennung kann der Cobot über das Kommando „Hey Maira“ aktiviert und dann Programme via Sprachkommando gestartet werden. Zur Sicherheit wiederholt der Roboter den Befehl, den er ausführen soll, stets nochmal.
Ein ganz besonderes Feature ist die berührungslose Erkennung von Menschen in der Nähe. Wie diese „Touchless Safe Human Detection“ genau funktioniert, will David Reger nicht verraten. Es ist wohl aber eine andere Sensor-Technologie als kapazitive Sensorik oder 3D-Vision. Die Sensorik helfe aber dabei, die Anwesenheit von Menschen im Arbeitsraum zu erkennen und dann den Cobot zu stoppen beziehungsweise dank integrierter KI-Software die Roboterbahn so umzuplanen, dass es nicht zu einer Kollision mit dem Menschen kommt.
Wenn kein Mensch in der Nähe ist, erreicht der Cobot mit 4,5 m/s fast Industrieroboter-Speed, schwärmt der CEO. Weiteres Highlight des smarten Cobots Maira ist seine dynamische Traglast von 6 kg bis 18 kg: Mit mehr Traglast wird die Reichweite des Cobots eben etwas geringer.
Hinzu kommt eine einfache Smartphone-ähnliche App-basierte Bedienung. Über eine Touch Skin sowie Kraft-Sensoren lässt sich der Cobot zudem leicht via Handführung programmieren. Besonders ist auch die Schutzklasse IP65 des Cobots. Trotz all dieser Features sei der Cobot in einer ähnlichen Preisrange wie marktgängige Cobots, da die Entwicklung und Fertigung der meisten Komponenten selbst übernommen wird, verspricht David Reger.
Lara als preisgünstige Variante
Wer einen besonders preisgünstigen Cobot suche, sei beim neuen Roboter Lara (Lightweight Agile Robotics Assistant) richtig. Obwohl der Cobot Lara sehr kostengünstig sei, habe er die gleiche einfache Bedienung wie Mira und ist hinsichtlich der Performance, durch die Schutzklasse IP66, der höheren Genauigkeit und Schnelligkeit anderen Cobots überlegen, betont David Reger. Den Cobot Lara gibt es als einer Traglast von 5 kg und 10 kg.
Ergänzend hat Neura Robotics den fahrbaren Mobilroboter MAV (Multisensing Autonomous Vehicle) im Portfolio, der ebenfalls Technologien von Mira nutzt, etwa 3D-Sensorik und berührungslose Sicherheit der Safe Human Detection. Der Mobilroboter MAV kann als Transportroboter auch in Flotten genutzt werden und wird mit einem darauf montierten Cobot quasi zum mobilen Manipulator.
Neura Robotics GmbH
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