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RobCo vereinfacht Robotik mit intelligentem Baukasten

Modulare Roboter lassen sich schnell aufbauen und anpassen
Münchner Start-up RobCo vereinfacht Robotik mit intelligentem Baukasten

Mit einem intelligenten Baukasten für modulare Roboter will das Münchner Start-up RobCo die Roboternutzung gerade in KMUs vereinfachen.

„Unsere Industrieroboter sind so vielfältig einsetzbar wie ein Schweizer Taschenmesser“, verspricht Roman Hölzl, Mitgründer und Geschäftsführer bei RobCo. Dazu entwickelt das Start-up aus München modulare Roboterkits, mit denen vor allem kleinen und mittleren Unternehmen ihre Produktion einfach, flexibel und maßgeschneidert automatisieren können.

Basis dafür ist eine Art Lego-Baukastensystem aus einfach kombinierbaren Robotermodulen (Basismodule, Motormodule, Verbindungsmodule, Kuppungsmodule und Steuerungsmodule), mit dem sich ein Roboter in wenigen Minuten zusammenbauen oder individuell anpassen lässt, etwa in Sachen Reichweite oder Traglast.

Bis zu 9 Motormodule können für einen Roboter kombiniert werden. Die fertigen Roboter können eine Reichweite von bis zu 2 m haben und Lasten bis zu 20 kg bei maximal 2 m/s bewegen. Für den Antrieb nutzt RobCo übrigens die Ilme-Motoren des Franka-Emika-Partners TQ Group.

Intelligente Software sorgt für Plug&Play

Kern dabei sind aber nicht alleine die Hardware-Roboter-Module, sondern vor allem die intelligente Software. „Basierend auf sieben Jahren Forschungsarbeit des Robotik-Lehrstuhls der TU München haben wir eine einzigartige Software entwickelt, die es unseren Modulen ermöglicht, zu verstehen, in welcher Konfiguration sie sich gerade befinden und für welche Anwendung sie eingesetzt werden“, erklärt Hölzl. Dies garantiere eine schnelle und einfache Plug&PlayAnwendung der Roboterkits ohne aufwendige Programmierung oder Fachpersonal. Ein Roboter mit sechs Achsen kann in nur 10 Minuten von null auf komplett montiert werden, verspricht RobCo.

Direkt nach der Konfiguration des Roboters erzeugt die Software einen digitalen Zwilling, der die Kinematik und Dynamik des Baukasten-Roboters kennt und die Anwendung simulieren kann. Dabei bildet die Software-Plattform nicht nur den Roboter selbst, sondern die gesamte Roboter-Applikation mit Peripherie, Greifern und Sicherheitseinrichtung ab. Zudem können Kunden bereits vorab mit einer einfachen Handy-App 3D-Scans von der Maschinenumgebung schicken, die RobCo helfen, den Roboter zu dimensionieren.

Erste Kunden hat RobCo schon gewonnen. So beladen die Roboter aus München bereits Maschinen, bekleben Bauteile oder unterstützen bei der optischen Qualitätskontrolle. Drei Beispiele:

  • Evocut nutzt die Robco-Roboter zur Maschinenbestückung seiner CNC-Fräsmaschinen und zur Nachbearbeitung der gefrästen Teile. Zum Einsatz kommen hier 7 Module mit 3 Freiheitsgraden mit bis zu 10 kg Nutzlast und 600 mm Reichweite. Für wechselnde Kundenaufträge lassen sich die Roboter modular umrüsten. „Die Roboter von Robco waren die ersten, die wir ohne Bedenken einsetzen konnten, da sie sich flexibel an unsere Aufträge anpassen lassen – ganz egal, ob es sich um millimetergroße Kunststoffteile oder 10 kg schwere Aluteile handelt. Durch das Robco Baukastensystem haben wir immer den passenden Roboter parat“, sagt der Kunde Evocut.
  • Der Dosierspezialist Perfecdos wiederum setzt die modularen Roboter zur Schmierung von Getrieben und Bauteilen ein. Hier hat das System 7 Module und 4 Freiheitsgrade sowie 3 kg Nutzlast und 250 mm Reichweite. „Durch das modulare Konzept haben wir im Nu den passenden Roboter für unsere Applikation zusammengestellt – eine Vier-Achs-Kinematik, die deutlich platzsparender und weniger komplex als herkömmliche 6- oder 7-Achs-Systeme ist und dabei auch noch weniger kostet“, sagt Perfecdos. Weiterer Vorteil: Die Ansteuerung des Mikrodosierventils erfolgt ohne Zusatzsoftware über die Roboter-Steuerung.
  • Drittes Beispiel: Bei der Montage von Servomotoren an Klimaanlagen nutzt Mahle einen modularen Industrieroboter aus 10 Modulen mit 6 Freiheitsgraden, 3 kg Nutzlast und 900 mm Reichweite – bei sehr beschränktem Platz. Der Roboter sorgt für eine Taktzeitverbesserung um 42 % und entlastet die Mitarbeiter so bei Arbeitsschritten, die hohen Kraftaufwand voraussetzen.

Generell hat das Robotik-Start-up aus München vor allem Industriekunden mit zehn bis 1000 Mitarbeitern im Visier. Hölzl: „In fünf Jahren sind wir Marktführer im Bereich flexibler Automatisierung für KMU durch unsere Robotics-as-a-Platform-Lösung mit einem globalen Footprint“.

Wer ist RobCo?

RobCo („The Robot Company“) wurde 2020 von den drei Gründern Roman Hölzl, Constantin Dresel und Paul Maroldt gegründet und firmierte bis April 2021 als Kea Robotics. Mit seinen modularen und flexibel umbaubaren Roboterkits baut RobCo auf Forschungsergebnissen aus über 7 Jahren am Lehrstuhl für Robotik, künstliche Intelligenz und Echtzeitsysteme der TU München auf. Die Technologie überzeugte auch den Tech-Investor Frank Thelen, dessen Venture-Capital-Unternehmen Freigeist einen mehrstelligen Millionenbetrag in das Münchener Start-up investierte. Zudem hat RobCo weitere Investoren aus der Branche, die das Start-up unterstützen.

RobCo GmbH

https://robco.de


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