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Kuka neues Betriebssystem iiQKA.OS: Roboter bedienen wie ein Smartphone

Roboter bedienen wie ein Smartphone
Kuka zeigt neues Betriebssystem iiQKA.OS

Kuka zeigt neues Betriebssystem iiQKA.OS
So einfach zu bedienen wie ein Smartphone: Das zukünftige Kuka Betriebssystem soll eine neue Ära der Robotik einleiten. Bild: Kuka

Kuka hat auf der digitalen Hannover Messe erste Elemente des zukünftigen Roboter-Betriebssystem iiQKA.OS vorgestellt. Das neue Betriebssystem – „Ei Kjuka“ ausgesprochen und damit eine Mischung aus IQ und Kuka – soll die Basis eines ganzen Ecosystems sein, Zugang zu Programmen, Apps, Services oder Zubehör bieten und einfach zu installieren, zu bedienen und zu erweitern sein.

„Automatisierung ist einer der Megatrends unserer Zeit. Deshalb hat sich Kuka im Rahmen der ‚Mission 2030‘ zum Ziel gesetzt, roboterbasierte Automatisierung für alle einfach verfügbar zu machen“, sagt Dr. Kristina Wagner, Vice President Corporate Research & Director Robot X-perience. Sie sieht aktuell „aufregende Zeiten für die Robotik“. Denn einerseits sorgen neue Technologien wie IIoT-Vernetzung, Webtechnologien, künstliche Intelligenz und intelligente Sensorik für ganz neue Möglichkeiten, andererseits gebe es ein großes Wachstumspotenzial: „Erst fünf Prozent der mit Robotik automatisierbaren Anwendungen sind bereits automatisiert“, so die Leiterin der Konzernforschung bei Kuka.

„Kunden wollen schnelle, einfache und flexible Lösungen“

Und auch Klaus König, CEO der KUKA Robotics, erwartet eine steigende Nachfrage nach Roboterautomation, spätestens nach der Corona-Krise. „Zugleich fragen unsere Kunden verstärkt nach schnellen Lösungen für ihre Automationsanforderungen, die zudem einfach, flexibel und zuverlässig sind.“

Genau dort setzen das neue Betriebssystem iiQKA.OS und das iiQKA Ecosystem an: Das Betriebssystem basiert auf einer modularen Software-Architektur, verfügt über intuitive Funktionen – und soll so einen schnellen Einstieg in die Robotik für Anfänger und eine deutliche Verbesserung der Automatisierung für Erfahrene bieten.

Gesamtsystem aus Hard- und Software entscheidet

Für die Benutzerfreundlichkeit eines Robotersystems ist vor allem die Software wichtig. Dazu ist ein Betriebssystem nötig, das intuitiv zu bedienen ist und Zugang zu einem Ökosystem aus Programmen oder Apps, Services und Zubehör anbietet – wie bei iiQKA.OS geplant.

Dr. Kristina Wagner verspricht, dass die Inbetriebnahme eines Roboters mit iiQKA.OS nicht mehr viele Stunden oder sogar Tage dauert, „sondern nur noch solange wie ein Fußballspiel.“ Aufwändige Roboterschulungen können entfallen, zudem vereinfachen vorkonfigurierte Pakete die Robotereinrichtung.

Erste Pilotanwendungen bei Kunden des neuen Roboter-Systems gibt es laut Kuka bei (einfachen) Handling-Applikationen wie Pick&Place oder beim Be- und Entladen von Maschinen. Zudem will Kuka mit einem Webshop/Online-Marktplatz und einem Chat-Service den Kunden beim Robotikeinstieg helfen.

Start mit dem Cobot LBR iisy

Der sensitive Cobot LBR iisy wird der erste seiner Art sein, der ausschließlich mit dem neuen Betriebssystem laufen wird – unterstütz vom iiQKA Ecosystem und in Kombination mit der Robotersteuerung KR C5 micro und dem neuen smartPAD pro als Bedieneinheit. Größere Stückzahlen dafür erwartet Kuka im Laufe des Jahres 2022.

Kuka will dabei nicht nur Neueinsteigern den Zugang zur Robotik erleichtern, sondern auch die bestehende Kundenbasis weiterentwickeln. Das langfristige Ziel: Jedes Kuka Produkt soll in den kommenden Jahren mit dem neuen Betriebssystem iiQKA.OS ausgestattet sein – ein langfristig angelegtes Projekt, in dem nun die ersten Schritte getan sind. Zum Jahreswechsel will Kuka erste iiQKA-Pilotversuche mit einem seiner Industrieroboter fahren.

Für Heiko Röhrig, Vertriebsleiter des Robotik-Systemintegrators und Kuka-Partners EGS, ist das einfache Roboter-Betriebssystem iiQKA.OS ein guter Weg: „Das wird nach meiner Einschätzung ein allgemeiner Trend in der Robotik werden, um die Einstiegshürden zu senken.“ Er geht allerdings davon aus, dass iiQKA.OS in den nächsten fünf Jahren noch keine große Rolle in seiner Praxis spielen wird. „Die Frage ist auch,  inwieweit es Integratoren überhaupt nutzt, die ja ausreichend Roboter-Expertise besitzen und auf einen solchen einfachen Einstieg gar nicht angewiesen sind.“

Nach Röhrigs Einschätzung geht der iiQKA.OS-Ansatz ganz klar in Richtung Robotik-Doityourself im Mittelstand – mit allen Vor- und Nachteilen. „Man wird sich auch bei Kuka auf die Anforderungen des Doityourself-Klientels einrichten müssen. Dieses erwartet eine sehr große Offenheit, etwa dass man in Foren jederzeit Fragen stellen kann und diese auch beantwortet werden.“

Netzwerk aus Partnern und Entwicklern

Neben dem neuen Roboter-Betriebsystem iiQKA.OS spielt auch das ergänzende iiQKA Ecosystem in Kukas Planungen eine wichtige Rolle. In den kommenden Jahren soll das iiQKA Ecosystem zu einem Netzwerk aus Partnern und Entwicklern werden, die Hard- und Software bereitstellen – beispielsweise eine Auswahl an Greifern, Kamerasystemen zur optischen Erkennung, Sicherheitssensorik oder anwendungsspezifische Programme. Wie das aussehen kann und soll, zeigen die ersten Keystone Partner des iiQKA Ecosystems: Schunk (Greifer), Sick (Sensorik) und Roboception (Robot-Vision).
Eine wichtige Rolle spielen dabei offene und standardisierte Schnittstellen (darunter auch OPC UA), die es Partnern und Entwicklern ermöglichen, solche Hard- und Software-Erweiterungen auf einfachem Weg bereitzustellen. Endkunden und Integratoren profitieren davon, indem sie schnell und einfach die passende Kombination aus Kuka Produkt und Erweiterung für ihre jeweilige Applikation erhalten. So wird das Ökosystem in den kommenden Jahren Funktionalitäten und Dienstleistungen anbieten, die das Kuka Portfolio flexibler und leistungsfähiger machen und es in die Lage versetzen, sich schnell an wechselnde Marktanforderungen anzupassen.

 

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Linux ist die Basis für weitere Funktionen

Aufbauend auf einem Linux-Kernel wird die gesamte Architektur des neuen Betriebssystems auf schnelle Entwicklung und eine hohe Benutzerfreundlichkeit ausgelegt sein: iiQKA.OS stellt Updates und Upgrades schnell bereit, so dass im Laufe der Zeit mehr Funktionen hinzukommen werden. Das neue OS wird auch die bisherige Kuka Robot Language (KRL) unterstützen. So können bestehende Kunden, die über Knowhow mit der KUKA.SystemSoftware verfügen, in den kommenden Jahren reibungslos auf iiQKA.OS migrieren und Workflows und Codes weiterhin nutzen.(fr/ab)

Kontakt:

Kuka AG
Zugspitzstraße 140
86165 Augsburg
www.kuka.com

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