Im niederländischen Dordrecht ist ein Kuka Roboter vom Typ KR 16 eines Kunstprojektes. und schreibt Roboter mit einem Kalligrafie-Füller eigenständig die Bibel in niederländischer Sprache nieder. Insgesamt dauert das Beschreiben der fünf Rollen mit ihren jeweils rund 200 Metern Papierlänge neun Monate. Der Prozess wurde feierlich vom niederländischen König gestartet.
Die Karlsruher Künstlergruppe Robotlab hat den Kuka Roboter aus der KR Cybertech Reihe in Dordrecht installiert. Das Kunstprojekt ist Bestandteil der Feierlichkeiten zum 400-jährigen Jubiläum der Dord-rechter Synode – dem wegweisenden Ereignis des niederländischen Protestantismus. Damit der Kuka Roboter eigenständig die Bibel in niederländischer Sprache niederschreiben kann, ist er mit einem eigens entwickelten, gefederten Stifthalter ausgestattet. Darin integriert ist ein Kalligrafie-Füller, der an ein externes Tintensystem angeschlossen ist. So ist die kontinuierliche Versorgung mit Tinte und dadurch kontinuierliches Schreiben gewährleistet.
Bibeltext als digitaler Code gespeichert
Die Software des Kuka Roboters enthält den Bibeltext in Form eines speziellen digitalen Codes. Außerdem beinhaltet sie auch den Kalligrafie-Font, der auf Grundlage von historischen Vorlagen speziell für dieses Projekt entwickelt wurde.
Dordrecht war in den Jahren 1618/19 Versammlungsort der Reformation in den Niederlanden. Damals wurde der Beschluss gefasst, eine neue Bibelübersetzung aus dem Griechischen ins Niederländische vorzunehmen. So entstand die bis heute maßgebliche Staatenbibel. Diese wurde maschinell gedruckt und vervielfältigt. Zuvor wurden Schreibarbeiten meist noch von Mönchen ausgeführt. Diese monotone und detailreiche Arbeit, die nun der Roboter übernimmt, verbindet die Kultur der Handschrift mit der maschinellen Reproduktion.
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