Das verdeutlicht etwa ein Blick auf das Thema Zuführung und automatische Teileerkennung. So zeigt das Start-up Cambrian Robotics in Halle 7, Stand 7308 sein 3D-Vision-System. Der Roboter kann dank KI die Objekte per Kamera erkennen und damit auch sehr komplexe Aufgaben eigenständig ausführen, die vorher nur manuell erledigt werden konnten.
Um die automatische Detektion und Prüfung geht es auch bei der Trevista-Line-Scan-Technologie von AIT Goehner in Halle 3, Stand 3211. Das Prüfsystem nutzt die Line-Scan-Technologie in Kombination mit dem patentierten Shape-from-Shading-Verfahren von Cognex, um optimales Bildmaterial in hoher Geschwindigkeit zu generieren. Zudem zeigt AIT von Cognex das In-Sight L38: ein KI-gestütztes 3D-Vision-System der nächsten Generation, das integrierte KI, leistungsstarke Optik und industrieerprobte Bildverarbeitungstechnologie kombiniert.
Selbst für die Automatisierung der Montageplanung kann KI nützlich sein. Mit Hilfe seiner KI-basierten Software verkürzt das Stuttgarter Start-up Assemblio (Halle 3, Stand 3211) einen bislang aufwendigen und oft Tage, Wochen oder sogar Monate dauernden Prozess auf wenige Minuten oder Stunden. Denn Assemblio nutzt eine KI, um 3D-Modelle der Baugruppe zu analysieren und dokumentieren. Das Resultat der Analyse ist die automatische Bestimmung der Montagereihenfolge, Montageart, Montagerichtung, Montagerestriktionen.
Digitalisierung, Vernetzung und KI spielen auch bei der Zuführtechnik eine wachsende Rolle, berichtet der Messeveranstalter P.E. Schall. Bei den Zuführ-, Sortier- und Vereinzelungstechnologien, die zum klassischen Themenspektrum der Motek/Bondexpo gehören, liegen einfach integrierbare und flexible Zuführlösungen im Trend, die sich die KI zunutze machen. Ebenfalls im Trend liegt es, die Zuführsysteme via Simulation während der Konstruktionsphase digital abzusichern: So zeigt Rhein-Nadel Automation, wie man via Simulation vor dem Bau der Zuführanlage sicherstellt, dass der Sortier- und Zuführprozess funktioniert.
KI im Rahmenprogramm
Und auch im Rahmenprogramm spielt KI eine Rolle, so etwa beim Fachforum „Safety + Security in Automation“ von Pilz am ersten Messetag mit einem Vortrag zu „KI in der Produktion“ von der IHK Region Stuttgart. Am zweiten Messetag beleuchtet ein Pelemedia-Vortragsforum das Thema „Keine Angst vor KI – Potenziale nutzen, wettbewerbsfähig bleiben“.
Zudem stehen Fraunhofer-Beiträge zum Thema KI auf der Agenda: Für den 10. Oktober 2024 ab 09.40 Uhr bereitet das Fraunhofer IPA den Vortrag „KI-basierte Robotik – Wie gelingt der Einstieg für Produktionsunternehmen?“ vor. Und im Anschluss daran ab 10.30 Uhr referiert das Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS über „Flexible Qualitätskontrolle: Lösungen für Herausforderungen KI-basierter Automatisierung“.
Auch auf der Agenda des Ausstellerforums sind die Themen KI und Digitalisierung gesetzt: Hier geht es unter anderem um die Revolutionierung der Robotik, um KI in der Produktion, um Nachhaltigkeit als wirtschaftlicher Erfolgsfaktor für die Automatisierungsbranche oder um Digitalisierung der Produktion