Mit über 400 geladenen Gästen, Partnern und Kunden sowie einigen prominenten Gratulanten – darunter der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder, der chinesische Botschafter Ken Wu und die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber – hat Kuka sein 125-Jahr-Jubiläum am Hauptsitz in Augsburg gefeiert.
Bewegte Geschichte
In seiner Rede ging CEO Peter Mohnen auf einige Anekdoten der bewegten Kuka-Geschichte ein. Denn das von „Keller und Knappich in Augsburg“ (aus dem Telegrammkürzel wurde später Kuka) vor 125 Jahren gegründete Unternehmen, das heute für seine orangenen Roboter bekannt ist, hat viel erlebt: Die Augsburger haben Acetylenlampen zur Straßenbeleuchtung, Müllautos, Reise-Schreibmaschinen, Socken-Strickmaschinen sowie Panzer und Schweißanlagen gebaut, zwei Weltkriege erlebt, den ein oder anderen Eigentümerwechsel sowie zwei Beinahe-Pleiten.
„Aber wir sind immer wieder aufgestanden. Unbedingter Durchhaltewillen gehört daher ebenso zur Kuka-DNA wie ein ungebrochener Innovationsgeist“, so Peter Mohnen. Daher auch das Jubiläums-Motto „Keep on moving“, das mit einem eigens für Kuka komponierten Song auf der Bühne unter Begleitung von einigen Kukanerinnen und Kukanern samt CEO Peter Mohnen in der Zugabe besungen und betanzt wurde.
Sattelfest aufgestellt
Aber Peter Mohnen blickte nicht nur zurück, sondern auch in Gegenwart und Zukunft. „Trotz Krise haben wir 2022 Rekordzahlen erreicht“, strahlte er. „Wir sind sattelfest aufgestellt.“ Das sei der Fokussierung auf des Wesentliche und der starken Teamleistung aller Kukanerinnen und Kukaner zu verdanken.
Für den Erfolg macht Peter Mohnen drei strategische Elemente aus: „Erstens: wir sind ein globales Unternehmen, das ein Drittel seines Umsatzes in den USA macht und ein Viertel in China – wir schlagen also quasi eine Brücke über den wachsenden Graben zwischen Ost und West. Zweitens sind wir stark diversifiziert und machen rund 60 Prozent unseres Umsatzes außerhalb der Automobilindustrie. Drittens haben wir unseren Fokus von Hardware stark in Richtung Software verlagert – und damit ermöglichen wir Automation for everyone.“
Wachstumsmarkt modularer Hausbau
Weitere große Wachstumsmärkte sieht er beispielsweise im modularen Hausbau. „Künftig bauen wir komplette Häuser in der Fabrik – so wie heute Auto-Karosserien.“ Der große Vorteil: Die samt Installation und Tapeten fertigen Häuser müssten dann auf der Baustelle nur noch in 1 bis 2 Tagen aufgestellt werden. „Das ist viel klimafreundlicher als konventionelles Bauen. Zudem fehlen uns ja sowieso die Handwerker.“
Und so gab es auch viel Lob vom bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder. „Bayern ist total stolz auf euch, wir geben euch nicht mehr her.“ Für den erklärten Technologiefang ist das stolze Jubiläum und Kukas Erfolg auch ein Statement für Technik, Forschung und Zukunftsoffenheit. „Danke fürs Mut machen. Hightech ist unsere größte Chance für die Zukunft.“ Kuka und das KI- und Technologieland Bayern seien daher „geniale Partner“, schmeichelte Markus Söder und grüßte als erklärter Science Fiction Fan zum Abschluss mit Dr. Spocks Trekkie-Gruße „Live long and prosper here in Augsburg.“
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