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Fanuc: „Wir beweisen Leistungsfähigkeit und Nutzen unserer Produkte in den eigenen Fabrikhallen“

Europa-Chef Shinichi Tanzawa im Gespräch
Fanuc: „Wir beweisen Leistungsfähigkeit und Nutzen unserer Produkte in den eigenen Fabrikhallen“

Warum auch Kunden davon profitieren, dass Fanuc seine eigenen Fabriken stark automatisiert und digitalisiert, erläutert Shinichi Tanzawa, President & CEO von Fanuc Europe. Ein Gespräch über intelligente Fabriken, große Einsparungen durch IoT-Lösungen und über Roboter, die Roboter bauen.

Wenn es um Robotik und Automation geht, weiß Fanuc worum es geht. „Denn Fanuc ist nicht nur ein Lieferant von Fabrikautomationsprodukten, sondern wir automatisieren und robotisieren seit mehr als 30 Jahren unsere eigenen Fabriken“, sagt Europa-Chef Shinichi Tanzawa. „Wir haben als Anbieter von Automatisierungs- und Robotertechnik immer danach gestrebt, unsere eigenen Produkte in unseren Fabriken voll auszunutzen. Unsere Motivation ist es, die Leistungsfähigkeit und den Nutzen der Fanuc Produkte in der Fabrikhalle zu beweisen.“

Roboter bauen Roboter

Daher ist die Fanuc-Produktion in Japan fast vollständig automatisiert und robotisiert, berichtet Shinichi Tanzawa: „Heute setzen wir mehr als 4000 Roboter in unseren eigenen Fabriken ein. Diese Roboter sind 24/7 im Einsatz und übernehmen verschiedene Aufgaben. In einer unserer Fabriken montieren Roboter zum Beispiel neue Roboter. Wir sind wahrscheinlich der einzige Roboterlieferant, der seine eigenen Roboter in diesem Ausmaß in seiner Produktion einsetzt.“

Davon habe Fanuc gerade auch in der Corona Pandemie profitiert: „Als die Pandemie begann die Produktionsanlagen weltweit zu beeinträchtigen, liefen unsere Fabriken ohne Unterbrechung weiter“, freut sich Shinichi Tanzawa. „Schließlich arbeiten in einigen unserer Fabriken nur eine Handvoll Menschen, während die gesamte Fabrik automatisch mit Maschinen und Robotern arbeitet.“

Trend zur Automation

Von den Mitarbeitern, die in Fanucs Fabriken arbeiten, verrichten die meisten keine manuellen Tätigkeiten, sondern arbeiten als Ingenieure hinter den Kulissen. Wenn eine Störung auftritt, erhalten sie einen automatischen Alarm und können schnell reagieren. „Diese Tatsache hat das Interesse vieler Menschen in der Fertigungsindustrie geweckt, die nun endlich verstehen, was unser Unternehmen in den letzten drei Jahrzehnten auf dem Gebiet der Automatisierung erreicht hat.“

Und von dem hauseigenen Robotereinsatz profitieren auch Fanucs Kunden, sagt Shinichi Tanzawa: „Wir rufen die Daten von Robotern und Maschinen ab, um unsere Produktionsprozesse zu analysieren und weiter zu verbessern. Alle diese Informationen fließen dann in unsere Produktentwicklung ein und führen zu ständigen Produktverbesserungen.“

Diese Erfahrung, die eigenen Produkte in den eigenen Fabriken einzusetzen, könne in allen Fertigungsindustrien genutzt werden, betont Fanucs Europa-Chef. „In der Tat ist unser Kundenstamm sehr breit gefächert und beschränkt sich nicht nur auf die Metallindustrie, sondern deckt verschiedene Branchen ab. Das Ausmaß, in dem Fabriken weltweit bisher automatisiert wurden, mag unterschiedlich sein, aber es ist klar, dass der Trend zur Automatisierung anhalten wird.“

Fanuc Europe GmbH

www.fanuc.de


Daten nutzen mit offenem IoT-System

Auch beim Thema IoT geht Fanuc mit gutem Beispiel voran: „Um Produktionsdaten effektiv nutzen zu können, haben wir die industrielle IoT-Plattform Field-System sowie zahlreiche IoT-Softwarelösungen entwickelt, die wir in unseren eigenen Fabriken voll ausschöpfen und die viele Kunden nutzen“, sagt Fanucs Europa-Chef Shinichi Tanzawa.

Um Kunden noch mehr Möglichkeiten zu bieten, habe man das Field-System als offene Plattform entwickelt. Das bedeutet, dass nicht nur Fanuc, sondern auch App-Entwickler und Kunden die IoT-Plattform nutzen können, um Softwarelösungen für spezifische Produktionsanforderungen zu entwickeln.

Dazu ist Fanuc im Bereich des Field-Systems bereits einige Kooperationen eingegangen, z.B. mit NTT und Fujitsu und einigen Softwareentwicklungsfirmen. „Wir arbeiten bereits mit vielen europäischen Partnern bei der Entwicklung von Apps und dem Aufbau der Infrastruktur für unsere IoT-Plattform zusammen. Und wir planen, diese Art der Zusammenarbeit auszubauen.“

Intelligente Fabriken

Denn auch beim Thema IoT, kennt Fanuc den Praxisnutzen aus eigenem Erleben: „Wir haben vor mehr als 20 Jahren begonnen, unsere Fabriken intelligent zu machen. Heute ist eine Vielzahl von Maschinen und Robotern in unseren Fabriken an das Field-System angeschlossen. Wir haben davon sehr profitiert und eine hohe Produktqualität und Rentabilität sichergestellt. Wir wissen also aus Erfahrung, dass der Einsatz von IoT-Lösungen in der Fertigung in sehr kurzer Zeit zu einer höheren Produktionseffizienz führt.“

Aktuell ist Fanuc dabei, die IoT-Plattform und andere IoT-Produkte in Fabriken von Kunden zu implementieren, um ihnen die Vorteile deutlich zu machen. „Wir sehen, dass viele Kunden anfangs fürchten, dass die Investitionskosten hoch sein könnten, aber wir sind überzeugt und haben auch schon entsprechendes Feedback erhalten, dass sich in kurzer Zeit hohe Einsparungen realisieren lassen.“


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