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Damit mobile Transportroboter Materialien, Bauteile oder fertige Produkte anliefern oder abholen können, müssen sie in den Gefahrenbereich von stationären Roboter-Anlagen einfahren können, der Mensch sollte jedoch weiter vor den Gefahren geschützt sein. Ein Anwendungsszenario ist beispielsweise die Übergabe von Verpackungsmaterial durch den Transportroboter an die Verpackungsmaschine, üblicherweise über einen stationären Roboter.
Den Zugang zum Roboter gilt es zwar für das Personal abzusichern, die Transportroboter sollten jedoch in den Bereich der End-of-Line-Zelle einfahren dürfen, um das Material an den Roboter zu übergeben. Dafür müssen das Sicherheitssystem des Roboters, die Zugangsabsicherung sowie das Sicherheitssystem des Transportroboters Hand in Hand arbeiten und die Schutzfelder vor der Roboterzelle müssen abhängig von der Position des mobilen Roboters dynamisch angepasst werden.
Dafür bieten sich stationär installierte Sicherheits-Laserscanner wie Psenscan an, die den Zugang beziehungsweise den Aufenthalt entsprechend regeln: Nur wenn der Laserscanner keine Person im Schutzfeld erkennt, kann der Transportroboter in die Beladungszone einfahren. Durchfährt dieser die Beladungszone, werden seine Schutzfelder individuell umgeschaltet, um die Position jederzeit dynamisch zu verfolgen. Um im Gefährdungsfall dennoch einen sicherheitsgerichteten Stopp der Verpackungsmaschine gewährleisten zu können, bietet sich die konfigurierbare Kleinsteuerung Pnozmulti 2 im Verbund mit Psenscan an. Sie überwacht Sicherheitsfunktionen wie Not-Halt, Schutztüren oder Lichtgitter.
Sichere Sensorik und Radartechnik
Das Be- und Entladen von leeren bzw. geladenen Paletten wiederum sollte – wie bei einer Schleuse – eine nahezu dreidimensionale Schutzraumüberwachung mithilfe einer Lösung aus sicherer Radartechnologie und Sicherheitslichtgittern umgesetzt werden. Wichtig ist, dass sich niemand im Sicherheitsbereich aufhält, damit dieser für den mobilen Gabelstapler-Roboter zum Zu- und Abtransport der Paletten befahrbar ist.
Zur Sicherung des Be- und Entladebereichs der Übergabestation kommen Sicherheitslichtgitter wie Psenopt II von Pilz dazu. Sie erlauben einen sicheren Zugang zu Gefahrenbereichen: Mit einem unsichtbaren Infrarot-Feld schützen die Lichtgitter vor Zugriff oder Zutritt in gefährliche Maschinenbereiche und detektieren statische sowie auch dynamische Hindernisse wie mobile Roboter.
Als Sicherheitsinstanz im Hintergrund sorgen Ausleseeinheiten – wie die konfigurierbare Kleinsteuerung Pnozmulti 2 – dafür, dass der Bereich zwischen den Sicherheitslichtgittern auf die Anwesenheit von Personen überwacht wird und die Verpackungsmaschine im Gefahrenfall sicher zum Stillstand kommt. Nach dem Beladen übernimmt ein sicheres Radarsystem wie Psenradar von Pilz, die Freigabe der Roboterzelle inklusive Hintertretschutz, sodass sich beim Wiederanlauf des Roboters keine Personen mehr im Gefahrenbereich befinden.
Lückenlose Sicherheit
Vor dem Versand landen die fertig palettierten Güter schließlich oft auf mehrspurigen Transportanlagen, sogenannten Querförderern. Diese erstrecken sich über mehrere Meter und bergen daher erhöhte Sicherheitsrisiken, insbesondere seitlich neben den aktiv fördernden Spuren, wenn das Material ausgeschleust wird.
Das Bedienpersonal könnte während des Transportprozesses in den Gefahrenbereich aus beweglichen Transportbändern und herannahenden Gabelstaplern gelangen. Schutzeinrichtungen sollten für die Gabelstapler nur die Spur freigeben, auf der die Palette an sie ausgegeben wird. Vertikal montierte Sicherheits-Laserscanner können dafür je nach Palette die Schutzfelder entsprechend individuell umschalten. Psenscan sorgt hierbei im Verbund mit der Kleinsteuerung Pnozmulti 2 dafür, dass im Gefahrenfall der Querförderer in einen sicheren Stillstand geht.
Pilz GmbH & Co. KG
Herstellerunabhängiges Flottenmanagement
Neben passenden Sicherheitslösungen können auch Softwarelösungen für das Flottenmanagement dafür sorgen, dass Transportroboter reibungslos von A nach B kommen. In Kooperation mit dem Experten für Materialfluss-Automatisierung Naise GmbH bietet Pilz den weltweit ersten Verkehrs- und Auftragsmanager für alle Teilnehmer in der Intralogistik an – für den Menschen sowie für mobile Roboter, Flurförderfahrzeuge oder Gabelstapler.
Mittels Sensorinfrastruktur und intelligenter sowie integrierter und herstellerübergreifender Kommunikation analysiert der Verkehrs- und Auftragsmanager Naise Traffic in Echtzeit den Verkehrs- und Warenfluss in Intralogistikanwendungen sicher und effizient. Staus, Engpässe oder Unfälle werden vermieden.
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