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Das Robotik-Start-up Coboworx um den erfahrenen Robotikexperten Olaf Gehrels hat in einer neuen Finanzierungsrunde stolze 11,4 Millionen Euro von Risikokapitalgebern wie Northstar Family Holdings aus den USA sowie von den Bestandsinvestoren SquareOne und Picus Capital eingesammelt. Auch Business Angels wie Mirko Novakovic, der sein Startup Instana für einen dreistelligen Millionenbetrag an IBM verkauft hat, haben in das Unternehmen investiert.
Mit der neuen Finanzierung will Coboworx sein Team aus Robotik-Experten und Software-Ingenieuren weiter ausbauen, sein Angebot erweitern und das Mietgeschäftes skalieren sowie in neue Märkte und Regionen expandieren. Noch in diesem Jahr wird das Unternehmen aus Salmtal bei Trier einen Standort in München eröffnen. Insgesamt hat Coboworx nun knapp 20 Millionen Euro von Investoren erhalten.
Mission: Robotik für KMU
Ziel des 2019 gegründete Robotikunternehmens ist es, die Barrieren zu überwinden, die kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bisher davon abhalten, fortschrittliche Robotik-Technologien zu nutzen. Olaf Gehrels, CEO und einer der Gründer von coboworx: „Kleine und mittlere Unternehmen sind das Rückgrat der Weltwirtschaft und stellen einen riesigen nicht automatisierten Markt dar. Sie erwirtschaften 58 Prozent des europäischen Bruttoinlandsprodukts, aber nur sechs Prozent von ihnen haben bereits robotergestützte Automatisierung in ihre Produktionsabläufe eingeführt. Mit Coboworx bauen wir die weltweit führende Plattform für industrielle Automatisierung. Wir wollen den Weg für eine inklusive industrielle Zukunft ebnen, in der jedes Unternehmen, unabhängig von Größe und Erfahrung, vom technologischen Fortschritt profitieren kann.“
Einfache bedienbare digitale Plattform
Die einfache bedienbare digitale Plattform von Coboworx ermöglicht es kleinen und mittleren Unternehmen, robotergestützte Automatisierung schnell, ohne Vorkenntnisse und ohne hohe Kosten im Abonnement zu implementieren: ohne Spezialwissen und ohne großen finanziellen und zeitlichen Aufwand. Die Plattform kombiniert dazu Hardware, Software und Dienstleistungen zu maßgeschneiderten und soforteinsatzbereiten Robotiklösungen im Abo. Dem Arbeitskräftemangel kann damit abgeholfen und die Produktionskapazität flexibel angepasst werden.
Mietmodell besonders gefragt
Einfach wird die Entscheidung für KMU, in Robotik und Automation zu investieren vor allem deshalb, weil Coboworx individuell passende Finanzierungmodelle anbietet. Gerade das Mietmodell – mit einer Laufzeit zwischen zwei und fünf Jahren – ist besonders gefragt, weil sich mit einer zeitlich begrenzten Miete Spitzenlasten in der Produktion einfach abdecken lassen und damit die Liquidität des Unternehmens nicht strapaziert wird.
Pilotprojekt „pay per pick“
Wer die Praxis entscheiden lassen will, kann in einer Testphase von wenigen Wochen eine Anlage einsetzen. Hier wird der Begriff von „Robotik on demand“ Realität. Das Pilotprojekt „pay per pick“ arbeitet Coboworx derzeit aktiv mit Kunden aus.
Kunden von Coboworx beliefern zum Beispiel große Lebensmittelhandelskonzerne, für die Waren lückenlos im 24/7-Betrieb bereitgestellt werden müssen. Jeder zweite Mittelständler, der eine Robotiklösung von Coboworx in seinem Betrieb einsetzt, plant innerhalb weniger Monate nachzurüsten.
Erste Konfiguration schnell erstellt
Als sehr praktisch hat sich dabei die digitale Plattform von Coboworx erwiesen. Denn zahlreiche Anfragen gehen gerade am Wochenende ein. Der Grund: Verantwortliche für die Produktion in KMU finden häufig erst dann Zeit, sich mit einem Einstieg in die Roboterautomatisierung zu beschäftigen. Auf der coboworx-Webseite ist eine erste Konfiguration beispielsweise einer Palettieranlage schnell erstellt. Ist die Anfrage erst einmal abgeschickt, sind die Reaktionszeiten extrem kurz.
Die von Coboworx angebotene Art der KMU-Robotik kommt in den unterschiedlichsten Branchen an. Olaf Gehrels: „Die Betreiber sehen einfach, wie einfach unsere Anlagen zu bedienen sind und welche Entlastung sie im Alltag bedeuten.“
Erweiterung der Anwendungsgebiete
Bislang standen bei den von Coboworx realisierten Anlagen das Palettieren sowie das Be- und Entladen von Werkzeugmaschinen im Mittelpunkt. Da es dem Roboter „egal“ ist, welche Produkte er palettiert, ist die Bandbreite umfassend: Tierfutter, Gewürze, Blumen, Farbeimer – wo Mitarbeitende schnell an die Grenze der Belastungsfähigkeit stoßen, ist der Roboter in seinem Element, ob im Ein- oder Mehrschichtbetrieb.
Nun steht die Erweiterung der Anwendungsgebiete jenseits des Palettierens und der Maschinenbeladung an: Im Fokus stehen prozessorientierte Applikationen wie Qualitätsprüfung, Schrauben, Entgraten und Kleben. Zudem will Coboworx in Zukunft gerade im Mietgeschäft noch schneller sein.
Was bewegt die Investoren?
Die Investoren sehen jedenfalls großes Potenzial: „Coboworx bewegt sich mit seiner Lösung in einem riesigen, undigitalisierten Markt, den man am Ende nur mit einer Komplettlösung adressieren kann. Einfachheit im gesamten Prozess, vom Kauf über die Inbetriebnahme und Nutzung bis hin zur Finanzierung, ist dabei der Schlüssel. Das Team hat nicht nur eine technologische Lösung entwickelt, sondern bringt sie durch das günstige Mietmodell auch dorthin, wo sie am meisten gebraucht wird – direkt in die Produktionshallen der Mittelständler. Wir freuen uns, Coboworx weiterhin auf seinem Wachstumskurs zu unterstützen“, sagt Georg Stockinger, Partner bei SquareOne.
„Produzierende Unternehmen stehen vor einer revolutionären Wende. Sowohl in Europa als auch in den USA ist der Markt reif für Robotk on demand – made in Germany. Coboworx steht an der Spitze dieser Bewegung und definiert das Machbare, indem es komplexe Robotertechnologien nicht nur zugänglich, sondern auch intuitiv nutzbar macht. Ihre modulare Plattform ist mehr als nur eine Lösung, sie ist ein Katalysator für industriellen Wandel, der das Potenzial hat, die globale Produktionslandschaft neu zu gestalten“, ergänzt Andy Bender, Gründer von Northstar Family Holdings.
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