Seit Herbst 2020 gehört das roboterbasierte Punzieren zum Leistungsangebot des mittelständischen Werkzeugbauers Meissner AG aus Biedenkopf. Die Roboterautomation hat die Durchlaufzeit ganz wesentlich verringert: In Handarbeit dauert eine Veredelung durch Punzieren leicht zwei bis drei Monate. Via Roboter kann Meissner ein flächig punziertes Werkzeug je nach Größe in sieben bis zehn Tagen herstellen.
Um das Maschinensteuerprogramm für das Roboter-Punzieren zu erstellen, kooperierte Meissner mit dem Softwarehaus Cenit: Weil Punzieren eine eher seltene Fertigungstechnologie im Industrieumfeld ist, hat Cenit ein bestehendes Fastsuite E2 Technologiepaket (Bolzenschweißen) für die Anforderungen von Meissner angepasst: Die Prozesspunkte für das Punzieren werden dabei in einem Datensatz in Fastsuite E2 eingelesen und abschnittsweise programmiert. Beim Pilotprojekt waren es 160.000 Prozessunkte, die Lösung lässt aber weit mehr zu.
24 Stunden mannlos punzieren
Neben der um ein Vielfaches reduzierten Fertigungszeit, ermöglicht es die Simulation zudem Kollisionen oder Probleme durch Singularitäten beheben, bevor der Roboter die Form tatsächlich punziert. Da der Punzier-Prozess durch die Simulation abgesichert wird, läuft der Roboter bis zu 24 Stunden mannlos.
„Wir können Fastsuite zum Programmieren von Robotern und Maschinen verschiedenster Hersteller einsetzen. Das ist ein großer Vorteil, da uns Kunden natürlich unterschiedliche Modelle vorgeben“, lobt Jan Müller, Betriebsleiter & Plant Manager bei der Meissner AG, den universellem Software-Begleiter. „Außerdem bietet uns die 3D-Simulationssoftware bereits eine große Auswahl einsatzbereiter Module für verschiedenste Fertigungstechnologien.“
Cenit AG
Industrie Str. 54
70565 Stuttgart
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