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Filterspezialist Boll & Kirch setzt auf Roboter von Kawasaki Robotics

Wie Roboter das Wachstum eines Hidden Champions unterstützen
Boll & Kirch setzt auf Kawasaki Robotics: Vom Schiffscontainer-Schweißroboter bis zum Schwerlastroboter

Von der Kompaktschweißanlage im Schiffscontainer bis zum 1,5 Tonnen Schwerlastroboter: Der Filterspezialist Boll & Kirch setzt bei der Automation auf Roboter von Kawasaki Robotics.

Mit mehr als 900 Mitarbeitern arbeitet Boll & Kirch an modernen und maßgeschneiderten Filterlösungen für viele Branchen. Neben Technologie und Netzwerk sind die Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg, wie Technology Manager Jan Willkomm betont: „Von unseren Ingenieurteams für Entwicklung und Tests bis hin zu unseren Schweißexperten in der Produktion.“

Mehr als 25 Prozent der Filterlösungen werden nach Japan exportiert – so ist auch Kawasaki Heavy Industries seit Jahrzehnten ein wichtiger Kunde von Boll & Kirch. Die Filterlösungen kommen in vielen Bereichen des japanischen Konzerns zum Einsatz, etwa im Schiffsbau oder in der Produktion von Hochleistungsmotorrädern.

Schweißroboter im Schiffscontainer

Dabei gewinnt das Thema Automatisierung durch Industrieroboter zunehmend an Bedeutung für Boll & Kirch, berichtet Dr. Basel Keita, Director Quality Management: „Schon seit einiger Zeit setzen wir beim Schweißen der Filterkomponenten vereinzelt auf Industrieroboter – diese sind jedoch in die Jahre gekommen und für unsere wachsenden Anforderungen nicht mehr ausreichend.“

Bei einem Besuch der Fachmesse Schweißen & Schneiden 2023 überzeugten sich Jan Willkomm und Basel Keita von den Roboterlösungen von Kawasaki Robotics. Eine Lösung begeisterte das Boll & Kirch-Team so, dass sie diese kurzerhand direkt auf der Messe erworben: Robocon.

Robocon ist Plug&Play.Roboterschweißzelle mit einem Kawasaki-Roboter BA006L, die überall dort platziert werden kann, wo sie benötigt wird. Lediglich ein Stromanschluss ist nötig und die in einen recycelten Schiffscontainer integrierte Zelle in Betrieb zu nehmen. Mit Unterstützung von Kemppi, Siegmund und Nederman sowie dem Systemhaus Inperfektion wurde Robocon speziell für die Automation von Schweißprozessen in kleinen und mittelständischen Unternehmen entwickelt – via Handführung intuitiv zu bedienen sowie mit schnellem ROI.

Einstieg in moderne Robotik

„Robocon hatte als ungewöhnliche Lösung sofort unsere Aufmerksamkeit und nach den Gesprächen mit Kawasaki und Inperfektion waren wir überzeugt. Die Zelle ist für uns in der Elementfertigung und anderen Schweißprozessen schon jetzt der optimale Einstieg in moderne Robotik. Die Handführung K-DIY ermöglicht es uns, das wertvolle Know-how unserer Schweißer 1:1 in die Automatisierung zu übertragen“, so Jan Willkomm. Die Offlineprogrammierung und Simulation von Werkstücken mit dem Kawasaki Tool K-Virtual, basierend auf bewährter CENIT Technologie, ist der nächste Schritt und die ersten Mitarbeiterschulungen sind bereits im Gange.

Während Robocon den perfekten Einstieg in eine neue Automatisierungsphase bot, wurden gemeinsam mit Kawasaki Robotics und Partnern die nächsten Schritte geplant. Bereits seit einiger Zeit hatte das Team bei Boll & Kirch Elemente der Produktion identifiziert, in der eine gezielte Automatisierung in den kommenden Jahren essenziell sein wird. Nach den ersten Gesprächen im September 2023 nahmen die Pläne schnell Gestalt an und werden bereits 2024 mit einem Kawasaki Systempartner schrittweise umgesetzt.

Die nächsten Schritte

So soll eine ältere Schweißanlage durch zwei Kawasaki Roboter der BA-Serie und RS-Serie ersetzt werden: Während der für Handhabungsaufgaben entwickelte Hochgeschwindigkeitsroboter der RS-Serie automatisch Bauteile zuführt, bereitstellt und positioniert, schweißt der Hohlarmroboter der bewährten BA-Serie das Bauteil: schnell, präzise und sicher. „Dies ermöglicht nicht nur höchste Qualität, sondern spart angesichts zahlreicher Einzelstücke effektiv viel Zeit und schont unsere Mitarbeiter“, schildert Basel Keita.

Auch für andere Fügeprozesse stehen bereits weitere Robotikprojekte auf der Agenda: Einige Produkte werden derzeit mittels eines Spezialklebers maschinell verbunden. Dieser Vorgang schränkt jedoch unter anderem die Anwendungstemperatur ein, ist wartungsintensiv und erschwert gleichbleibende Qualität. Daher ist für 2024 geplant, diese Produkte durch zwei Schweißroboter der BA-Serie zu ersetzen.

Ein Highlight der aktuellen Automatisierungsphase bei Boll & Kirch ist dabei die Handhabung, Montage und Produktion der größten Komponenten und Filtereinheiten: Hier wird mit dem Kawasaki Robotics MG15HL das mit Abstand größte Modell aus dem Portfolio des japanischen Herstellers zum Einsatz kommen. Mit einer Traglast von bis zu 1,5 Tonnen und branchenführender Präzision fiel die Wahl schnell auf den super-kräftigen Schwerlastroboter.

Offene Kommunikation und Beratung

Das Fazit von Alexander Ott, Schweißexperte bei Kawasaki Robotics, der seit Jahren Kunden aus verschiedensten Branchen und Unternehmensgrößen begleitet: „Eine langfristig erfolgreiche Automatisierung erfordert immer einen maßgeschneiderten Ansatz. Das Tempo muss passen und alles muss perfekt in die bestehenden Strukturen integriert werden. Die Automatisierung bei Boll & Kirch baut daher auf den Stärken auf – darunter die hohe Qualitätssicherung, individuelle Lösungen und das Know-how der Mitarbeiter.“

Auch Jan Willkomm ist sicher: „Von Anfang an hat uns nicht nur die Technologie von Kawasaki Robotics überzeugt, sondern insbesondere die offene Kommunikation und Beratung. Das daraus hervorgehende Vertrauen ist für uns die bestmögliche Basis, unsere Produktion gemeinsam zu automatisieren und zudem auch alle Mitarbeiter mitzunehmen und zu überzeugen.“

Kawasaki Robotics GmbH

www.kawasakirobotics.de


Für Boll & Kirch stehen beim Thema Robotik und Automation drei Aspekte im Vordergrund

Qualitätssicherung: Seit 1950 ist der Name Boll & Kirch Synonym für Vertrauen und Qualität. Neben leistungsstarken Testeinrichtungen und vielfältigen Testverfahren garantiert schon die präzise Produktion der Komponenten maximale Zuverlässigkeit. Moderne Roboterlösungen ermöglichen nicht nur einen gesteigerten Output, sondern immer gleichbleibende Qualität auf höchstem Niveau.

Agilität: Boll & Kirch bietet bewusst keine Serienprodukte an. Jede Filterlösung wird präzise auf die individuellen Kundenbedürfnisse zugeschnitten und gebaut. Diese maßgeschneiderte Konfiguration von Komponenten, Materialien und Beschichtungen ist ein zentrales Aushängeschild des Traditionsunternehmens und setzt eine hohe Agilität und Flexibilität bei der Automatisierung voraus.

Fachkräftemangel: Auch am Hauptstandort in Kerpen bei Köln ist der anhaltende Fachkräftemangel spürbar, obwohl die Mitarbeiterbindung bei Boll & Kirch überdurchschnittlich hoch ist und für die Unternehmensführung im Fokus steht. Daher soll die Auslagerung von Produktionskapazitäten im Bereich Schweißen auch in Zukunft möglichst vermieden werden. „Die Automatisierung mit Kawasaki Robotern erlaubt es uns, langfristig mit gleicher Mannschaft mehr Output zu liefern. Unser Team ist unsere größte Stärke und auch automatisierte Schweißprozesse benötigen Schweißexperten vor Ort“, so Jan Willkomm.


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