Massiv gestiegene Energiekosten, Personalmangel, sinkende Stückzahlen bei gleichzeitig steigender Komplexität der zu produzierenden Teile sowie stetig wachsende Anforderungen an Tracing und Qualitätsüberwachung sind nur eine Auswahl der akuten Probleme, mit denen produzierende Unternehmen derzeit zu kämpfen haben.
Die Automation ist der größte Schlüssel zum Erfolg bei den genannten Herausforderungen. Insbesondere der Einsatz von Robotern kann gleich mehrere Schmerzpunkte lindern.
- Monotone oder körperlich anstrengende Aufgaben sind hervorragend geeignet, um durch einen Roboter durchgeführt zu werden, um so das wertvolle Personal zu entlasten.
- Durch verschiedene Maßnahmen ist es außerdem möglich, den Betrieb des Roboters auf mehrere Schichten auszudehnen, ohne dass die Anwesenheit von Personal notwendig ist – oft als „Geisterschichten“ bekannt.
- In diesen „Geisterschichten“ benötigt der Roboter Licht nur in Einzelfällen oder in definierten Momenten. Zudem ist meist keine „angenehme“ Umgebungstemperatur nötig, das spart Energie- und Heizkosten.
Kombination aus Roboter und Kamera steigert Resilienz und Flexibilität
Ein Roboter allein ist jedoch oft meist auf rein repetitive Bewegungen begrenzt und es ist kaum oder nur unter großer Komplexität möglich, ihn an wechselnde Rahmenbedingungen anzupassen. So können sich Teile ändern, Stückzahlen anpassen, Anlieferungszustände wandeln, Ablagepositionen variieren, Werkzeuge verschleißen oder diverse andere Veränderungen auftreten.
Hier birgt die Kombination aus Roboter mit Kameras enormes Potenzial zur Steigerung der Resilienz und Flexibilität. So können beispielsweise verschiedene Positionen, Orientierungen, Art der Zulieferung oder Eigenschaften von Teilen erkannt und entsprechend gehandhabt werden.
Insbesondere der Einsatz von 3D-Kameras kann die Resilienz einer Roboteranlage bedeutend steigern, da Teilepositionen in allen Koordinaten exakt gefunden werden können. Dadurch wird der Roboter in die Lage versetzt, anhand der tatsächlichen Teileposition das Teil korrekt anzufahren, zu greifen und zu handhaben. Auch übereinander liegende oder verkippte Teile werden durch eine 3D-Kamera erkannt, weshalb die Maschine kontinuierlich produzieren kann.
Bin Picking als Evolution kamerageführter Robotik
Wenn diese Möglichkeiten konsequent weitergedacht werden, ist das Bin Picking, der Griff in die Kiste, die logische Folge. Hier werden Teile nicht mehr auf einem Tableau in definierter Position dem Roboter zugeführt, sondern die Teile liegen chaotisch in einer Kiste (Gitterbox, KLT, …). Die 3D-Kamera erkennt die exakte Position und eine Bin Picking Software sucht den idealen Griff um den Roboter an diese Stelle zu fahren.
Diese Kombination aus 3D-Kamera, Roboter und intelligenter Steuerungssoftware führt zu langen autonomen Produktionszeiten, großer Fehlertoleranz, günstiger und einfacher Teilezufuhr an die Maschine sowie beachtlicher Flexibilität der Maschine für verschiedenste Teilevarianten. Das Personal kann so für profitablere Aufgaben eingesetzt werden und das automatisierte Handhaben von Teilen birgt ebenso die Möglichkeit zu dokumentieren, wann z.B. welche Seriennummer bearbeitet wurde.
Bin Picking Forum am 26. und 27. April in Werdohl
Die Optonic GmbH ist ein führender Anbieter von 3D Kameras und intuitiver Robotersteuerungssoftware um Teile kamerageführt zu greifen, z.B. der Griff in die Kiste, vom Förderband, von der Palette und ähnliches. Um Interessenten zu zeigen, was mit dieser Anwendung schon heute in der industriellen Produktion umgesetzt wird, veranstaltet die Optonic GmbH regelmäßig das Bin Picking Forum (www.binpickingforum.de). Vor Ort stehen Experten zu dem Thema sowie zahlreiche Teststationen zur Verfügung um individuelle Teile live zu testen, Fragen zu beantworten und gemeinsam die ideale Lösung zu diskutieren. Die Anmeldung ist kostenlos möglich unter: www.binpickingforum.de
Für den reibungslosen Betrieb einer gesamten Maschine ist neben der 3D Kamera und Steuerungssoftware auch der passende Roboter sowie Greifer von großer Bedeutung. Daher sind Experten dieser Disziplinen wie Yaskawa, Universal Robots und Schunk ebenso auf dem Event um Kunden ganzheitlich die Fragen zu eigenen Anwendungen zu beantworten.
Abgerundet wird die Veranstaltung 2023 durch die interessante Location, die Demofabrik-Z4 (https://demofabrik-z4.de/), sowie ein spannendes Vortragsprogramm mit innovativem Inhalt für produzierende Unternehmen. Beides widmet sich den Möglichkeiten der Digitalisierung sowie Automation von industrieller Fertigung basierend auf konkreten Anwendungen aus dem Feld
Bin Picking Form 2023 in Kürze
- Veranstaltungsadresse: Gildestraße 18, 58791 Werdohl
- Organisator: Optonic GmbH, Zollhallenstraße 11, 79106 Freiburg, www.optonic.com
- Ansprechpartner: Manfred Winter, Optonic GmbH, Sales Manager DACh, Tel.: +49 176/64112620, Mail: manfred.winter@optonic.com
Veranstaltungshomepage: www.binpickingforum.de
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