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Roboter-basierte Beladezellen gibt es einige auf dem Markt. Also gilt es, die richtige Roboterzelle für sich und seine Fertigung zu finden. Aber was soll so eine Beladezelle alles können? Der Spanntechnik-Spezialist AMF hat nachgefragt:
- Am wichtigsten ist Anwendern, dass sich so eine Beladezelle schnell einrichten lässt, einfach zu bedienen ist und sich zügig amortisiert.
- Zudem sollte sie einen möglichst geringen Raum beanspruchen, den Zugang zur Maschine nicht beschränken sowie sich schnell ver- und flexibel einsetzen lassen.
- Ferner steht auf dem Wunschzettel, dass sie skalierbar ist und optionale zusätzliche Ausstattungen verfügbar sein sollten. Häufig genannt ist eine Wendeeinheit für die Werkstücke sowie weitere Features wie eine gezielte Bauteilreinigung.
- Wichtig ist vielen Anwendern auch eine flexible Anpassung des Teile-Vorratsspeichers an verschieden große und hohe Werkstücke.
- Nicht zuletzt wünschen sich viele einen Roboterzellen-Anbieter, der weiß, was bei den Zerspanungsprozessen auf dem Maschinentisch passiert.
- Weniger wichtig ist, welcher Hersteller den Roboter beisteuert.
- Ebenso wenig spielt der Preis eine entscheidende Rolle, wenn eine entsprechende Produktivitätssteigerung für eine kurze Amortisationszeit sorgt.
Schnell eingerichtet und intuitiv programmiert
Mit seinem 2023 vorgestellten, flexiblem Roboter-Beladesystem Smart Automation, das das Handling von Werkstücken an Drehmaschinen und Bearbeitungszentren automatisiert, reagiert AMF auf diese Kundenanforderungen. Mit einem Hubwagen herangekarrt, schnell eingerichtet und intuitiv programmiert, übernimmt in der Zelle ein 6-Achs-Roboter die Bestückung und Entnahme. Der Roboter entnimmt dazu Rohteile aus einer der bis zu zehn Schubladen unter ihm, die er zuvor selbst öffnet, positioniert sie zur Bearbeitung in der Maschine, wendet sie bei Bedarf und entnimmt das fertige Teil zur Ablage in einer dafür vorgesehenen Schublade.
Übrigens: : Hat die Maschine keine automatische Türöffnung, regelt das die Smart Door von AMF. Die für viele marktübliche Maschinen nachrüstbare Einheit öffnet und schließt die Türe zur Maschine automatisch.
Reinigungseinheit Smart Cleaning säubert die Teile
Sollen die bearbeiteten Werkstücke zusätzlich noch gesäubert werden, übergibt der Roboter diese an eine gegenüber positionierbare Reinigungseinheit Smart Cleaning. Dort werden die Teile gesäubert, bevor sie zu weiteren Prozessschritten oder zum Versand gehen. Der Roboter führt dazu das bearbeitete Teil in die gegenüber positionierte Smart Cleaning Einheit. Dort hält er es in den Luftstrahl, der Späne und Kühlflüssigkeit wegbläst. Währenddessen ist das nächste Werkstück fast schon wieder fertig.
Besonders einfach ist die Programmierung. „Die lässt sich intuitiv und ohne Programmierkenntnisse erledigen“, verspricht Erik Laubengeiger, der Leiter des Produktmanagements in Fellbach. Das sei vor allem wichtig, wenn die Stückzahlen der Produktionsaufträge immer kleiner und variantenreicher werden.
Beladezelle benötigt nicht einmal einen Quadratmeter Aufstellfläche
Und auch kompakter geht’s momentan kaum. Mit 1000 x 960 mm benötigt die Beladezelle nicht einmal einen Quadratmeter Aufstellfläche. So ist für den Werker der Zugang zur Maschine jederzeit möglich. Dann steht der Roboter natürlich still, denn ein Laser-Scanner am Boden gewährleistet als platzsparende Alternative zur Umhausung die Sicherheit der Mitarbeiter, indem er den Roboter zunächst verlangsamt und schließlich ganz stoppt.
Am Ende des Kuka-Roboter mit 10 kg Traglast sitzt ein Doppelgreifer mit integrierter Reinigungsdüse. Damit kann der Roboter in einem Zyklus ein fertig bearbeitetes Teil entnehmen und ein neues Rohteil einwechseln. Eine optionale Wende- und Positioniereinheit ermöglicht die präzise Bearbeitung von Teilen an allen Seiten.
Darunter befindet sich ein Werkstückwagen mit zehn Schubladen mit Rasterplatten, die der Roboter selbstständig öffnet und schließt. In denen platzieren Anwender je nach Werkstückgröße gleichermaßen bis zu 2000 Roh- und Fertigteile. Je nach Höhe der Bauteile gibt es Wagen mit unterschiedlicher Schubladenhöhe.
Ein- und ausgefahren wird der Werkstückwagen auf Schwerlastrollen von hinten. Steht ein zweiter Wagen zur Verfügung, geschieht die Bestückung extern und hauptzeitparallel. Steht gegenüber die Schwestereinheit Smart Cleaning, verdoppelt sich die Kapazität. Denn sie birgt ebenfalls einen Werkstückwagen mit zehn Schubladen.
Andreas Maier GmbH & Co. KG
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