ABB Robotics beliefert den deutschen Energiespeicherhersteller CMBlu Energy AG mit Robotern, um die Fertigung von innovativen SolidFlow-Batterien zu automatisieren. Die erste Fertigungslinie soll bereits im dritten Quartal 2024 am neuen Battery Production Center von CMBlu Energy in Alzenau, im Rhein-Main-Gebiet, den Betrieb aufnehmen.
Die auf organischen Materialien basierenden Batterielösungen speichern Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne und Wind – und kommen dabei ohne seltene Erden, Lithium oder schnell entzündliche Substanzen aus. „Mit dem Einsatz von Robotik erhält CMBlu Energy die notwendige Flexibilität, um unterschiedliche Batterievarianten schnell und hochpräzise zu fertigen und wird dadurch noch wettbewerbsfähiger“, betont Gabi Guter-Johansen, Leiterin der lokalen Business Line Industries von ABB in Deutschland.
Solid-Flow-Batterie im industriellen Maßstab produzieren
Dr. Nastaran Krawczyk, CTO bei CMBlu Energy AG, stimmt zu: „Der Einsatz von Robotik und Automatisierung ist für uns der nächste logische Schritt, um unsere Solid-Flow-Batterie im industriellen Maßstab zu produzieren und der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden“, so Krawczyk. „Wir haben mit unserer Technologie einen Gamechanger für die Energiewende auf den Markt gebracht. Umso mehr freuen wir uns, diese Lösung schon bald gemeinsam mit ABB Robotics in Serie bringen zu können. Weitere automatisierte Fertigungslinien sind bereits in Planung.“
In der Fertigungslinie von CMBlu Energy kommen insgesamt sechs ABB-Roboter vom Typ IRB 5710, 5720 und 6700 zum Einsatz: Diese Industrieroboter übernehmen die ausgeklügelte Prozessverkettung in der Batterieproduktion: Von der Bereitstellung der Rahmenelemente, der Elektroden- und Membrankomponenten für die Schweißanlagen über die Dichtheitsprüfung bis zum fertigen Batterie-Stack .
Modulare Fertigungslinie
Das Design der Fertigungslinie basiert auf einem modularen Ansatz: Es ist skalierbar und kann je nach Auftragslage vielfach implementiert werden. Neben der Roboter-Hardware gehören auch die neuesten OmniCore-Robotersteuerungen von ABB zum Lieferumfang. Sie ermöglichen Energieeinsparungen von bis zu 20 Prozent – dank hocheffizienter Leistungselektronik und Bremsenergierückgewinnung im Roboter. Ebenso setzt CMBlu Energy ABBs Simulations- und Programmiersoftware RobotStudio ein, um die Fertigungszelle bereits vor ihrer Installation zu visualisieren und Optimierungen vorzunehmen.
Werk in Auburn Hills wurde um 30 Prozent vergrößert
Zugleich hat ABB in Auburn Hills im US-Bundesstaat Michigan eine umgestaltete und erweiterte Nordamerika-Zentrale und Fertigungsstätte für Robotik eröffnet. Das Werk in Auburn Hills wurde um 30 Prozent vergrößert. Diese – nach China und Europa – dritte Erweiterung einer Roboterfabrik spiegelt die Bestrebungen von ABB wider, verstärkt lokal zu produzieren.
„Die Eröffnung unserer umgestalteten, hochmodernen nordamerikanischen Zentrale für Robotik in Auburn Hills im Bundesstaat Michigan ist ein wichtiges Kapitel unserer globalen Wachstumsgeschichte. Wir bekräftigen damit einmal mehr unser Streben nach Branchenführerschaft in den USA“, sagte Sami Atiya, Leiter des Geschäftsbereichs Robotik und Fertigungsautomation von ABB.
Die erweiterte Anlage wird auch den Packaging and Logistics Hub von ABB Robotics in Atlanta, Georgia, den Lifesciences and Healthcare Hub im Texas Medical Center in Houston, Texas, und das KI-Forschungslabor im kalifornischen San Jose unterstützen. ABB Robotics hat seit 2019 insgesamt 30 Millionen US-Dollar in vier US-Standorte investiert.
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