Der Roboter- und Palettierspezialist de Man Automation + Service GmbH & Co. KG feiert in diesem Jahr ein rundes Jubiläum. Seit 1973 entwickelt das Unternehmen aus Borgholzhausen maßgeschneiderte Anlagen in den Bereichen Robotik (Palettierung, Etikettierung, Handling), Lager und Fördertechnik. Bis heute ist de Man familiengeführt, die Söhne des Firmengründers Gerardus de Man – Tobias und Sebastian de Man – leiten inzwischen das Unternehmen.
Anlässlich des Jubiläums gibt es schon im Juli mehrere Aktionstage, an denen Kunden eine beeindruckende Palettieranlage präsentiert wird. Am 2. September steigt dann auf dem Betriebsgelände von de Man ein großes Spät-Sommerfest für alle Mitarbeiter samt ihren Familien sowie Nachbarn und Lieferanten.
Sicher werden hier auch schon die Pläne für die nächsten 50 Jahre de Man geschmiedet. Der Nachwuchs steht immerhin schon in den Startlöchern – zwei der Söhne von Tobias und Sebastian de Man schnuppern bereits Firmenluft als Aushilfe.
Von Steuerungstechnik zur Robotik
Angefangen hat alles in Steinhagen – 1973 gründete Gerardus de Man das Unternehmen de Man, spezialisiert auf elektromechanische Steuerungen. In den Folgejahren entwickelte de Man für diese Zeit richtungweisende Positioniersteuerungen, 1980 wurde für Ford mit einer Speicher-SPS erstmals die SPS-Technologie eingesetzt. Automatische Kleinteilelager und ein Fertigungsleitsystem wurden entwickelt.
Nach einem Zwischenstopp in Halle/Westf. zog de Man in die Industriestraße nach Borgholzhausen um. 1992 wurde hier ein neues Verwaltungsgebäude gebaut, 2003 folgte eine neue Montagehalle. Der Einstieg in die Robotertechnologie im Jahr 2000 erwies sich als Meilenstein, heute ist die Entwicklung von Roboteranlagen das Kerngeschäft des Unternehmens.
Ebenfalls richtungsweisend: Der Eintritt der beiden Söhne Sebastian und Tobias de Man im Jahr 2004. Tobias führt heute das Unternehmen als Geschäftsführer und Leiter der Steuerungstechnik, Sebastian leitet den Vertrieb. Ob der Einstieg in die RFID-Technologie, die Entwicklung des patentierten kabellosen ChannelCars oder des Materialflussrechners „de Man MasterMind“ – de Man ging stets mit der Zeit und setzte auf Innovationen mit Zukunft. Auf Messen wie Hannover Messe, IFFA, FachPack, Logimat, Anuga Foodtec, FMB präsentierte de Man regelmäßig seine Lösungen, teilweise als Partner von Kawasaki Robotics oder als Partner der Robotik-Pack-Line.
Experte für Palettierung
de Man entwickelte stets Lösungen für unterschiedliche Branchen, von der Lebensmittel-, über die Chemie- bis zur Holzindustrie. Bei der Art der Applikationen zeichnete sich jedoch über die Jahre ein Trend ab – immer mehr Palettieranlagen wurden angefragt und entwickelt, heute kommt mehr als die Hälfte aller Aufträge aus dem Bereich der Roboterpalettierung
Um den Kunden den Einstieg in dieses Thema einfacher zu gestalten, brachte de Man 2014 die kompakte modulare Roboterzelle „MRZ“ auf den Markt. Inzwischen bietet der Automatisierungsspezialist seinen Kunden eine ganze Reihe vorgeplanter modularer Roboterzellen für verschiedene Anwendungen an: Neben der MRZ auch den MKA für das Aufrichten von Kartons, die MPZ für das Packen von Waren in Kartons sowie die MEZ für die Etikettierung.
Um dem stetigen Wachstum an Aufträgen gerecht zu werden, erweiterte de Man im Jahr 2020 sein Firmengelände um eine zusätzliche 400 Quadratmeter große Lagerhalle. Natürlich bedarf es auch zahlreicher gut ausgebildeter Fachkräfte, um die anspruchsvollen Projekte termingerecht realisieren zu können. So bietet de Man regelmäßig Studierenden die Möglichkeit, ihre Bachelor- oder Masterarbeit im spannenden Umfeld der Robotertechnologie zu schreiben. Vielen gefällt es so gut, dass sie direkt im Unternehmen bleiben. Dennoch sucht de Man aktuell weitere Unterstützung – besonders Bewerbungen von Elektronikern sind herzlich willkommen
Mehr zum Thema Robotik