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„Die letzte Meile der Intralogistik automatisieren“

Interview: Günter Krenz, Leiter Geschäftsbereich Assembly Technology, Bosch Rexroth AG
„Die letzte Meile der Intralogistik automatisieren“

Firmen im Artikel:
Warum Bosch Rexroth seine Montagetechnik mit kollaborativer Robotik und fahrerlosen Transportsystemen ergänzt, erläutert Günter Krenz, Leiter des Geschäftsbereichs Assembly Technology.

Autor: Armin Barnitzke

Rexroth vertreibt nun nicht nur den kollaborativen Roboter Apas von Bosch, sondern hat auch das brandneue AGV Activeshuttle entwickelt. Wie passt Robotik zu Bosch Rexroth und zur Unternehmensstrategie?

Krenz: Bosch Rexroth hat eine klare Vorstellung von der Fabrik der Zukunft. Dort sind alle Maschinen, Geräte und IT-Systeme miteinander real und über ihre digitalen Zwillinge vernetzt. Damit können Anwender von der Großserie bis zur Losgröße 1 alle Fertigungsszenarien flexibel und wirtschaftlich abbilden. Kollaborative Robotik ist ein wichtiger Bestandteil dieser Vision. Allerdings müssen kollaborative Roboter auch organisatorisch im digitalen Wertstrom neu vernetzt werden. Der Apas – ein Industrieroboter mit Sensorhaut – darf daher kollaborativ mit dem Mensch zusammenarbeiten, schafft aber auch eine Schnittstelle zur automatisierten Fertigung und Intralogistik. Activeshuttle und Apas ergänzen sich somit als kollaborative Systeme in der Fabrik der Zukunft ideal, weil man mit ihnen gemeinsam den gesamten Wertstrom optimieren kann.

Sollen bei Rexroth weitere Robotiklösungen entwickelt werden?

Krenz: Bei einer ganzheitlichen Betrachtung zeigen sich viele Synergien zwischen der Apas-Familie, dem AGV Activeshuttle und den anderen Automatisierungslösungen von Bosch Rexroth. Unser Mechatronik-Baukasten für kartesische 2- und 3-Achs-Roboter beispielsweise vereinfacht das Engineering für die Verkettung von Stationen. An zahlreichen Montagestationen übernimmt intelligente Schraubtechnik bereits robotik-ähnliche Funktionen einschließlich der Prozesskontrolle.

Wo sehen Sie die Haupteinsatzfälle für das Activeshuttle?

Krenz: Der Trend zu Connected Assembly and Logistics nimmt mehr und mehr Fahrt auf. Oft haben Anwender die Montage bereits effizient automatisiert, aber die Materialbereitstellung erfolgt noch halbautomatisch oder manuell. Bedingt durch die hohe Varianz benötigt das Lager heute oftmals mehr Platz als die eigentliche Fertigungslinie. Unser Ziel ist es, die Bestände durch eine bedarfsgerechte Intralogistik deutlich zu senken. Activeshuttle automatisiert effizient die letzte Meile der Intralogistik bei nicht verketteten Maschinen und ersetzt damit Zwischenlager in der Fertigung. Sensorik und Software gewinnen auch hier an Bedeutung.

Bosch Rexroth AG std

www.boschrexroth.com

Motek Halle 4, Stand 4305


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