Japan ist der weltweit größte Hersteller von Industrierobotern: 45 % des globalen Angebots stammen aus Nippon. Die japanischen Roboterhersteller steigerten ihre Produktionskapazitäten in den letzten Jahren erheblich: Die Exportquote stieg auf 78 % – insgesamt wurden im Jahr 2020 136.069 Industrie-Roboter ausgeliefert. Das berichtet die International Federation of Robotics (IFR) anlässlich der internationalen Robotermesse iRex, die vom 9. bis 12. März 2022 in Tokio stattfand.
„Der Export japanischer Industrieroboter verzeichnete in den letzten fünf Jahren eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 6 %“, sagt Milton Guerry, Präsident der International Federation of Robotics (IFR). „Die Robotereinfuhren nach Japan sind dagegen ausgesprochen niedrig. Nur 2 % der japanischen Installationen wurden im Jahr 2020 importiert. Nach China ist der japanische Heimatmarkt für Roboter der zweitgrößte weltweit.“
Industrieroboter aus Japan in China gefragt
Japan exportierte 36 % seiner Roboter nach China. Ebenso wie andere internationale Roboteranbieter bedienen japanische Hersteller den Markt im Reich der Mitte direkt von eigenen Produktionsstandorten in China aus. Nachdem die internationalen Lieferketten im Jahr 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie unterbrochen wurden, erwies sich diese Strategie auf dem weltweit größten Markt für Industrierobotik als großer Vorteil. Die japanischen Anbieter profitierten sehr stark vom chinesischen Boom nach der Krise. Die Erholung begann schon im zweiten Quartal 2020 und anschließend nahm die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte deutlich an Fahrt auf.
Aufschwung nach der Covid-19-Pandemie
Der zweitwichtigste Markt für japanische Exporte von Industrie-Robotern sind die Vereinigten Staaten. Der Marktanteil liegt bei 22 %. Prognosen gehen davon aus, dass sich beide Länder – die USA und China – weiter von den Folgen der Covid-19-Pandemie erholen werden. Zusammen mit dem japanischen Heimatmarkt werden die wichtigsten Auslandsmärkte die Nachfrage nach japanischer Robotik sichern. (eve)